Kapitel 5

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Nachdem wir Mathe, Chemie, Deutsch und Russisch hinter uns gebracht hatten machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Quartier. "Boar ne Mathe kotzt mich so an! Der Alte kann mich einfach nicht leiden!", motzte Tessa. "Dich kann eh niemand leiden", erwiderte ich grinsend. "Schnauze", zischte sie, konnte sich aber kein Lächeln verkneifen. "Ich hab dich echt lieb Tässchen", gestand ich ihr. "Ach ich dich doch auch!", schwärmte sie und umarmte mich. Als ich gerade die Tür öffnen wollte wurde sie von innen schon aufgerissen und der Soldat kam herausgeschossen. Kurz blieb er unschlüssig stehen ehe er sich bei uns entschuldigte und dann schnell weiter lief. "Sargent Monroe." Verwirrt sah ich zu Tessa. "Hä?", war mein geistreicher Kommentar dazu. "Man so heißt er! Monroe!", half sie mir auf die Sprünge und ich nickte verstehend. "Ah achso." In Gedanken hing ich ihm immer noch nach. Warum war er so schnell verschwunden? Gab es ein Problem. "Rose? Kommst du?" Fragens sah ich zu Tessa doch nickte dann. 

"Du magst ihn oder?" Sie fragte mich erneut etwas als ich gerade die Tür zu unserem vorübergehenden Zimmer schloss. "Ja... Aber ich habe noch nie wirklich viele Worte mit ihm gewechselt. Außerdem frage ich mich wieso er es so eilig hatte. Meinst du es ist etwas zu Hause passiert? Oder sonst wo?" Sie zuckte nur mit den Schultern, doch ihre Augen spiegelten Angst wieder. "Erzählst du es mir nochmal?", fragte ich sie. Sie tat ganz auf unschuldig und sah zur Decke. "Ich habe keine Ahnung welche du meinst?!" Ich begann zu grinsen. "Du weißt doch ganz genau, welche ich meine. Ich will wieder hören, wie du und er euch kennengelernt hat, wie ihr zusammen gekommen seid und all das eben! Los bitte ich brauche wieder etwas schönes!" Sie lachte und fing an zu erzählen...

"... Es war ein ziemlich warmer Sommer, du kannst dich ja noch dran erinnern, wie wir immer im Freibad waren. Und als wir dann mit von Schule einen Austausch nach Deutschland teilnahmen gingen wir wieder, mit unseren Gastfamilien, ins Freibad. Und da stand er. Wundervoll mit seinen braunen Augen und die schwarzen Haare hingen ihm süß im Gesicht. Du weißt ja noch, dass ich meine Augen nicht von ihm lassen konnte. Die ganze Zeit musste ich ihn anstarren. Oh Gott es war so peinlich als er das dann bemerkt hatte. Wenig später machten wir uns auf den Weg zum Becken, da ich mich dringend ablenken musste. Da beschloss doch eiskalt so ne dumme Tussi mich ins Wasser schmeißen zu müssen?!? Überrascht schrie ich auf und landete im Wasser. Entsetzt tauchte ich auf und machte mich darauf bereit ihr auf schwedisch die Meinung zu geigen, doch da stand einfach nur der Typ und hielt mir die Hand hin. Ich hätte schwören können meine Augen waren riesig geworden. Ich weiß noch genau was er gesagt hat nämlich "..." 

Wir wurden unterbrochen, da Raven, Susanna und Erica lachend in unser Zimmer stürmten. "Wir haben es dir besorgt Tessa! Was bekommen wir jetzt?", fragte Raven grinsend. Nun war ich erneut verwirrt. "Man hat der dumm aus der Wäsche geguckt!", lachte Erica. "Wovon redet ihr?", fragte ich. "Von dem hier!" Susanna hielt mir ihr Handy hin. Dort sah ich ihn. "Woher habt ihr das?" "Gerade geschossen!", lachten sie. Grinsend verdrehte ich die Augen. 

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt