Kapitel 20

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"Rose?", flüsterte er, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. "Mh?", fragte ich abwesend. Ich wollte jetzt nicht reden. Ich wollte einfach nur hier bei ihm sein. "Komm Rose es wird langsam dunkel." Erst jetzt sah ich aus dem Fenster, jedoch nicht ohne von ihm abzulassen. "Spielt das eine Rolle?", fragte ich desinteressiert. "Eine geringe. Ich muss noch zu einer Versammlung", erklärte er leise. "Musst du da hin?" Insgeheim hoffte ich, dass er bei mir bleiben würde. "Ja ich muss da hin Rose. Es ist wichtig es geht um... Es geht um Schweden." Ich nickte nur. Als ich an zu Hause dachte lief mir ein kalter Schauder über den Rücken. Ob es jetzt wirklich an den Gedanken lag oder doch an seinem Atmen, der meinen Nacken strich, wusste ich nicht. "Und wann?" Er sah kurz auf die Uhr, die über der Tür hing. "In einer Viertelstunde." Ich schluckte schwer. Ich konnte ihn noch nicht gehen lassen. "Rose ich muss mich langsam auf den Weg machen", fing er wieder an, doch ich zog ihn noch näher zu mir. "Ich will dich nicht gehen lassen", gestand ich ehrlich. Ich wusste, dass er lächelte, auch wenn ich ihn nicht sah. "Ich komm wieder Rose okay? Ich höre mir das an und komm dann wieder",  versprach er. Meine Lippen zierten ein kleines Lächeln. "Weißt du Logan ich bewundere dich." Sein Griff um meine Taille wurde stärker. "Inwiefern?", interessierte er sich. "Ich weiß es nicht. Du musst so perfekt", hauchte ich. Leise lachte er ehe ich spürte, wie er den Kopf schüttelte. "Ich bin alles Rose, aber nicht perfekt." "Doch. Doch in meinen Augen bist du perfekt. Und du bist nicht nur perfekt Logan. Du bist wunderschön. Wunderschön und hast deinen ganz eigenen Charakter. Das macht dich so besonders." Eine Weile blieben wir ruhig. "Ich liebe deine Augen", kam es von ihm. Er liebte meine Augen. "Sie sind so unglaublich braun und versprühen Wärme, sodass, wenn ich in deine Augen sehe, der ganze Raum erstrahlt." "Ich liebe dein Lächeln", fuhr ich fort und ging nicht auf seine Aussage ein. "Dieses süße Lächeln mit dem du alles und jeden um den Finger wickeln kannst, wenn du willst." "Ich liebe deine Unsicherheit. Du fängst dann an auf deiner Unterlippe zu kauen und es sieht so niedlich aus, wenn du das machst." "Ich liebe deine Art zu gehen. Ich bekomme immer das Gefühl, dass du wieder kommst, denn so gehst du auch. Du wirkst so stark, sodass dir niemand etwas antuen könnte, wenn er wollte." "Ich liebe es, wenn du mich von unten so ansiehst und dein Mund ein Spalt geöffnet ist. Deine Augen funkeln so sehr, wenn du das machst." "Ich liebe deine Lippen. Ich liebe deine Lippen, denn sie haben eine unglaubliche Farbe. Und sie sehen so weich aus, sodass ich meine Lippen am liebsten nur auf deine drücken würde, wenn ich könnte." Mit seiner Nase stumpste er gegen meine. "Du könntest", erwiderte er genau so leise wie ich. "Aber ich trau mich nicht", gestand ich. Leicht begann er zu lächeln. "Aber ich trau mich." Mit diesen Worten beugte er sich weiter zu mir. Nur noch ein Blatt passte zwischen uns. Nur noch eine Bewegung und wir würden uns küssen. Nur noch einen Zentimeter. Nur noch ein paar Sekunden diesen wundervollen Moment auskosten. Nur noch einen Moment in die Augen des jeweiligen anderen sehen. Ich konnte nur noch einen Moment in seinen atemberaubenden Augen versinken. Nur noch ein Moment...

"Logan kommst du wir müssen los!"

Ach wie sehr ich doch diesen Moment hasste. 

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt