Erinnerung Ans Vergessen

Kapitel 30

"Wasn scheiss Tag", seufzte ich und ließ mich neben Erica auf das Sofa fallen. Diese nickte nur zustimmend. "Josh war den ganzen Tag bei seiner Familie.  Das ist zwar nicht schlimm, aber trotzdem ist es komisch, denn Weihnachten ist ja ein Tag, den man mit seinen Liebenden verbringen sollte. Wieso also verbringt er den Tag dann nicht mit mir?", seufzte sie traurig. "Hast du Logan und seine Frau gesehen?", interessierte ich mich. "Seine Frau? Logan hat keine Frau. Er hat einen Sohn und ist gerade in einer Scheidung... Naja man könnte es Frau nennen, aber eher Exfrau oder Mutter des Sohnes. Der kleine Noah ist zum Anbeißen süß!" Mir klappte der Mund auf. "Was?!? Aber sie küssen sich doch!", rief ich empört. "Mag sein, dann aber nur, weil sie Noah weis machen wollen, dass zwischen seiner Mama und seinem Papa alles in Ordnung ist." Ich nickte. "Entschuldige mich, ich brauche ein wenig frische Luft." Mit Schal und Jacke lief ich nach draußen. Wie konnte mir das Leben nur so einen Streich spielen? Zuerst lerne ich diesen süßen, scheinbar perfekten, Typen kennen, verliebe mich in ihn, komme mit ihm zusammen, erfahre, dass es Frau und Kind hat, stelle ihn zur Rede und erfahre dann hintenrum, dass er doch gerade in einer Scheidung steckt. Und dabei ist er noch so jung! "Alles tut?" Irgendetwas zog an meiner Hose. Mit einem Blick nach unten entdeckte ich den kleinen Sohn von Logan. Noah. Ein schöner Name. "Ja und bei dir?", fragte ich lächelnd. "Au tut. Hat du Papa desehen?" Leichte Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Hey nicht weinen Kleiner wir suchen ja deinen Papa okay?" Kurz nickte er. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er sah so aus wie Logan. "Also... Wo hast du deinen Papa denn zum letzten Mal gesehen?", fragte ich. "Er hat desagt ich soll warten, denn er will mit ein Mäschen reden", erklärte er. Da ertönte hinter mir auch schon eine Stimme. "Noah!" Genervt verdrehte ich die Augen. "Mama!" Der kleine Junge lief auf seine Mutter zu. "Danke, dass... Warte bist du nicht das Mädchen von vorhin?", fragte sie an mich gewandt. "Rose." Ich schüttelte ihre Hand, die sie mir hinhielt. "Ich bin Layla", lächelte sie, doch es erreichte nicht ihre Augen. "Du... du kennst Logan?", fragte sie erneut. Knapp nickte ich. "Und... was hat er dir so gezählt?" Leicht schmunzelte ich. Als würde ich ihr das sagen. "Nichts", antwortete ich. "Ich weiß, dass du lügst. Sag mir jetzt gefälligst, was er dir erzählt hat!" Bedrohlich machte sie einen Schritt nach dem anderen auf mich zu. "Layla", ertönte dann die tiefe und kalte Stimme von Logan hinter mir.