Kapitel 35

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Die Tage nach Weihnachten vergingen ziemlich schnell. Ich versuchte so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie, Tessa und den anderen zu verbringen und Logan zu ignorieren, aber es wäre auch zu einfach gewesen, wenn das wirklich geklappt hätte. Ständig musste ich an ihn denken. Wenn ich nachts im Bett lag vermisste ich seine Nähe, seine beruhigenden Worte und vor allem vermisste ich seine weichen Lippen. Aber damit musste ich jetzt klar kommen. Natürlich war eine Trennung nicht einfach. Und deswegen versuchte ich das beste daraus zu machen. Auch wenn das manchmal nicht wirklich möglich war. 

"Rose!" Überrascht schreckte ich auf und sah Tessa erwartungsvoll an. "Was denn?", zischte ich. So früh am morgen war ich eigentlich noch gar nicht ansprechbar. "Ich hab dich gefragt, warum du keinen Frühsport mehr mit machst? Ich meine du liebst doch Sport und... Vielleicht könntest du dich dann auch wieder mit Logan vertragen...?" Demonstrativ schüttelte ich mit dem Kopf. "Niemals. Ich will nicht. Ich will mich nicht mit ihm vertragen. Also jedenfalls jetzt noch nicht. Es... ich bin immer noch verletzt wegen dem ganzen Zeug... Tessa ich brauche einfach mal meine Ruhe. Von dem Thema, von dem Camp hier... Von allem. Du weißt, dass wir nach Weihnachten im Januar unsere Prüfungen hinter uns bringen werden und dann sind wir hier raus. Und ich werde mir irgendwo hier 3 Stunden oder so entfernt eine Wohnung nehmen, mir ein Geschäft errichten, in dem ich Innenarchitektin bin und dann werde ich ihn nie wieder sehen okay? Und dann, wer weiß, lerne ich einen Mann kennen, der mir nicht verschweigt, dass er verheiratet ist. Der mir nicht verschweigt, dass er einen Sohn hat. Und dieser Mann wird mich mögen, mit mir ausgehen wollen und ich lasse es zu, denn er ist mir auch sofort sympathisch und ich will ihn umbedingt näher kennenlernen und dann kommen wir langsam zusammen, kaufen uns ein Haus, bekommen ein bis zwei Kinder und werden heiraten." Ich stand auf. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt. 

"Du weißt, dass das Leben nicht immer so läuft, wie man es sich wünscht oder Rose?" Ich nickte. "Ja natürlich weiß ich das Tessa. Mein Vater ist tot. Denkst du etwa ich habe mir das gewünscht? Nein, dass habe ich nicht. Lassen wir das Thema jetzt okay? Ich muss wirklich unter die Dusche." "Für mich haben du und Logan immer so glücklich gewirkt. Ich verstehe einfach nicht war..." "Verdammt Tessa! Lass das Thema auf sich beruhen und kümmer dich um dich selbst!"

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt