Kapitel 27

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Zeitspung - kurz vor Weihnachten

"Ich bin so glücklich Rosie!", lachte Raven und legte mir einen Arm um die Schulter. "Mark wird heute kommen!" Ich nickte lächelnd. In 3 Tagen war Weihnachten und unsere Freunde und Familie würden kommen. Auch die der Soldaten, da sie keinen Ausgang bekamen. Ich war schon gespannt Logans Bruder zu sehen. Ob er genau so war wie Logan? Ich hatte keine Ahnung wie ich ihn mir ausmalen würde. "Süße wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken?", fragte mich Tessa und schüttelte lächelnd mit dem Kopf. "Weit weit weg", hauchte ich nur und drückte den Schal enger an mich. Der Wind peitschte wild um her und es schneite leicht. Ich liebte den Winter mehr als alles andere auf der Welt. "Sollen wir, wenn wir da sind den Kamin anmachen?", bot uns Susie an. Wir alle nickten sofort. Es war mehr als kalt hier. "Mir ist alles egal solange ich endlich Josh wieder sehe", jammerte Erica. Josh musste für ein paar Tage wegreisen, er hatte Außendienst. Das waren die schlimmsten Tage für die Rothaarige. Ich kann es nachvollziehen. Wenn Logan weg wäre und dann auch noch sein Beruf... Ich hätte Todesangst. Doch genau das würde ich doch später sicher haben oder? Ich würde Angst haben, wenn ich fertig mit der Schule war und er würde hier bleiben. Mich gruselte es bei diesem Gedanken. Ich wollte das alles nicht. Ich konnte doch niemals in solch einer Angst leben! Doch ich musste. Und ohne ihn wäre es noch viel schlimmer. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die Tür aufgerissen wurde und wir in unsere Unterkunft hinein liefen. "Hey", begrüßte Erica ihren Bruder. Ich begann zu lächeln. Logan. "Hey." Er erwiderte die Umarmung und sah danach mich an. Ein Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. "Rose." Es war ein Hauchen, nicht viel mehr. Mit schnellen Schritten war ich bei ihm und fiel ihm um den Hals. "Hey", lachte ich den Tränen nahe. Logan war vielleicht nicht mit Josh auf Dienst, jedoch habe ich ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen, da er immer nur zum Training war und später ins Bett kam als ich und eher aufstand als ich. Seine Hände vergruben sich in meinen Haaren und mein Gesicht presste ich gegen seine Brust. "Du hast mir so gefehlt", gestand er leise, sodass uns niemand hörte. "Du mir erst", erwiderte ich ebenso leise. Als er sich von mir löste zog er sanft an meiner Hand und ging rückwärts in Richtig Couch. Dort legten wir uns hin und kuschelten. Wie sehr ich das vermisst hatte. Das kuscheln, das Gefühl von Geborgenheit. Seinen Duft, seine Augen. Seine Lippen auf den meinen, seine perfekten Haare. Ich hatte einfach alles an ihm vermisst. "Worüber zerbrichst du dir deinen schönen Kopf?", fragte er leise. Ich jedoch lächelte es nur ab. "Über nichts, keine Angst." Er nickte nur und zusammen sahen wir uns diesen komischen, von den Mädels, ausgewählten Film an. Trotz allem spürte ich, dass Logan sich nicht entspannen konnte. Irgendetwas musste ihn wirklich beschäftigen. "Und jetzt du... Worüber denkst du nach?" Ich stützte mich auf seine Brust und sah ihn abwartend an. Ertappt wurde er leicht rot um die Nase. Hätte ich mir keine Sorgen um ihn gemacht, fände ich das wahrscheinlich total süß. "Ähm Rose hör zu ich muss...", begann er, würde jedoch unterbrochen, da die Tür aufging und ein Soldat herein kam. "Euer Besuch ist da." Raven sprang sofort auf, zog sich Schuh und Jacke an und rannte vorne weg. Wir liefen leicht lachend hinterher. "Kommst du?" Fragend sah ich zu Logan, der schwer schluckte, und auf einmal total blass wirkte. Er nickte jedoch nur und versuchte mich mit einem gequälten Lächeln zu überzeugen. Zusammen liefen wir nach draußen, wo eine riesige Menschenmasse stand. "Da ist er! Logan!" Ein blonder Mann rannte auf uns zu und schloss Logan in den Arm. Ich denke es war sein Bruder. Als sich dieser von ihm löste lächelten die beiden. Geschwisterliebe. Wie süß. "Logan!" Eine blonde Frau stürmte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Sofort wurde Logan noch blasser. In mir machte sich ein ungutes Gefühl breit. Eifersucht. "Hey... Layla...", sagte er, doch seine Stimme wirkte ziemlich kalt. "Hey du... Hier ist jemand, der dich unbedingt sehen möchte..." Sie machte Platz, sodass er nachsehen konnte, wen sie meinte. Ich folgte seinem Blick. "Daddy!", lachte der kleine Junge und stolperte auf Logan zu. Zuerst dachte ich, dass ich es einfach nur verwechselte, doch als Logan das Kind in den Arm nahm und weinte wusste ich es. Er war Vater. 

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt