Kapitel 44

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"Du... hier?" Schockiert starrte ich Logan an, der sich jedoch nur an mir vorbei drängte. "Wo ist er? Wo ist Noah?" Er klang hysterisch. Verständlich. "Hey Logan beruhige dich. Noah liegt in meinem Bett und schläft." Der Soldat raufte sich die Haare und man sah ihm an, dass er am liebsten schreien würde. "Ich kann nicht glauben, dass sie sowas gemacht hat." Es war mehr ein Hauchen als ein aussagekräftiger Satz. "Nun ist es Aber so... Wir können es nun mal nicht ändern... Komm setz dich." An den Schultern drückte ich ihn auf das Sofa. "Möchtest du was essen?"

"Und dann regte sich Tessa, du kennst ja ihre Art, mega auf. Ich wäre fast im Erdboden versunken..." Lächelnd legte er seinen Kopf in seine rechte Hand und stützte sich auf. "Ich habe dich so unbeschreiblich doll vermisst Rose", gestand er platzierte seine Hand auf meine. "Du hast mir auch gefehlt..." Eine gefühlte Ewigkeit sahen wir uns in die Augen, bis wir durch ein Kindergeschrei gestört wurden. Schnell sprang ich auf um nach Noah zu sehen. In den letzten Tagen ist mir der kleine Junge sehr ans Herz gewachsen. Es scheint fast so, als wäre er mein eigener Sohn. Ich nahm den weinenden Noah auf den Arm und redete ein wenig auf ihn ein. Langsam aber sicher beruhigte er sich, bis er voller Freude:"Dadda!" schrie und an mir vorbei in die Tür sah. Lächelnd drehte ich mich um. "Hey kleiner Mann." Behutsam nahm Logan mir seinen Sohn ab und redete ein wenig mit ihm. "Wo sind seine Spielsachen?", fragte er und sah mich an. "In seinem Zimmer." "Noah hat ein eigenes Zimmer?" Ich nickte und deutete ihm mir zu folgen. "Ich hab mir einfach die Freiheit genommen das Gästezimmer umzugestalten. Bei meinem Beruf fiel mir das, um ehrlich zu sein, nicht sonderlich schwer. Außerdem braucht Noah später auch einen Rückzugsort. Er will sicher nicht die ganze Zeit bei mir und dir sein." "Du planst aber weit voraus. Denkst du nicht, dass, wenn Noah mal Zeit für sich allein braucht, sagen wir so mit 12 oder 13 Jahren, wir in ein größeres Haus gezogen sind? Und so viel Zeit für sich wird er dann nicht haben, weil er sich, wenn ich wieder auf Arbeit bin und du auch, sich doch bestimmt um unsere Tochter kümmern wird." Lachend öffnete ich die Tür zu Noahs Zimmer. "Du möchtest eine Tochter haben?" "Definitiv."

Nachdem wir Noah zusammen ins Bett gebracht und ihm tausende Geschichten vorgelesen beschlossen wir ins Bett zu gehen. "Weißt du wann ich dich am meisten vermisst habe?", fragte er leise, als er sein Hemd aufknöpfte. "Wann?", interessierte ich mich und suchte nach meinem Schlafanzug. "Wenn ich nachts im Bett war und sich keine Rose an mich gekuschelt hat. Ich hab deine Angst bei Gewitter vermisst. Du saßt immer zusammengekauert auf dem Bett und kein Wort gesagt. Und dann hab ich dich in den Arm genommen und wir lagen die ganze Zeit im Bett und haben über sinnlose Themen geredet. Bis es aufhörte. Manchmal haben wir das Ende des Storms gar nicht mitbekommen und erzählten bis es hell wurde. Ich habe jede einzelne Sekunde genossen." Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf. "Und weißt du, was ich noch vermisst habe?" "Was?" Breit grinsend schnappte er sich meine Taille und schmiss mich aufs Bett. 

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt