Kapitel 47

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"Du hast super gekocht Darling." Lächelnd drückte ich Logan einen Kuss auf sein Kinn. "Danke. Könntest du das Geschirr schon mal wegräumen? Ich muss noch schnell etwas für die Arbeit erledigen und dann gehöre ich nur dir." Angenehm brummte er und zog mich zurück auf seinen Schoss. "Und wie fändest du die Idee von... mh... sagen wir sofort Zweisamkeit und die Arbeit wird auf morgen verschoben?" Die Küsse auf meinem Hals lenkten mich nur geringfügig von der Wirklichkeit ab. "Nein... Logan hör auf die Arbeit ist wichtig."  Grinsend schloss ich die Augen. "Aber ich bin auch wichtig. Und du bist noch wichtiger. Du und deine Gesundheit. Und Sex ist definitiv gesünder als Arbeit." Lachend löste ich mich aus der Umarmung seinerseits und fuhr ihm durch die Haare. "Klar, aber weißt du was auch wichtig ist? Lebensmittel. Und weißt du wie man an Lebensmittel kommt? Richtig, mit Geld. Und das verdiene ich nur, wenn ich arbeite. Also bleibe ich bei meinem Vorschlag und du, mein Lieber, musst dich leider gedulden bis ich fertig bin. Damit drehte ich mich um und machte mich auf den Weg in mein Büro. Dort angekommen fiel mir noch etwas ein und laut rief ich seinen Namen. "Logan?!" "Ja?" Fragend sah er von seinem Handy auf. "Fang!" Geschickt landete mein BH in seinen Händen und ein lautes Lachen ertönte. "Du bringst mich um den Verstand Frau!", rief er mir noch hinterher, ehe ich die Tür schloss und mich an den Tisch setzte. Ich liebte meinen Job, doch das ewige nacharbeiten ging mir auf die Nerven. Es erinnerte mich an meine Zeit als Schülerin in Schweden. Jeden Tag Hausaufgaben und nie Zeit für alles andere, was einem Spaß macht... Ich hatte die Schule wirklich gehasst. Doch ob sie heute überhaupt noch stand wusste ich nicht. Vieles wurde zu Hause von den Terroristen zerstört. Ich wollte nicht mehr an meine Zeit in Schweden denken. Klar, sie war schön, aber das Ende hatte wohl so schnell niemand kommen sehen. Die ersten sind geflüchtet, als es in Deutschland angefangen hatte. Die Naziangriffe. Doch meine Familie nicht. Wir haben einfach weitergelebt als würde uns das alles nichts angehen. Heute weiß ich es besser. Aber das hilft mir auch nicht weiter. "Mommy?" Die Tränen schnell weggewischt sah ich erschrocken zu Noah, der auf dem Arm von Logan saß. "Baden wir zusammen?" Lächelnd nickte ich. "Natürlich Süßer." Ein kichern verließ ihn, als ich ihm durch die Haare strich. Schnell lief der kleine Junge ins Bad, gefolgt von mir und seinem Vater. "Er hat dich grad Mama genannt." Erst jetzt realisierte ich, was eigentlich passiert ist. Ein paar Sekunden sah ich Logan nur ausdruckslos an, ehe ich wie ein wildgewordener Floh glücklich durch die Wohnung sprang, begleitet von einem lachenden Mann. "Ich bin eine Mama!" "Die beste Mama auf der Welt.

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt