Erinnerung Ans Vergessen

Kapitel 36

Mit Bravur schloss ich meine Prüfungen ab und machte mich schon mal auf die Suche nach einer Wohnung. Dabei achtete ich darauf, dass es in der Nähe der Stadt war. Ich wollte etwas erleben, wenn ich hier raus war. 

"Jetzt ist es also so weit." Knapp sah ich auf, als ich meinen Koffer packte. "Ja scheint so", antwortete ich ehrlich und suchte meine Hosen zusammen. "Ich werde dich vermissen Rose." Ich nickte nur. "Ah ja." Seufzend ließ Logan sich auf mein Bett fallen. "Ich weiß, dass du mich hasst, aber..." Ich unterbrach ihn:"Ich hasse dich nicht Logan. Ich mag dich nur nicht sonderlich", antwortete ich ehrlich. Ich wollte einfach nur damit abschließen. "Rose... Ich weiß, dass du mir nicht verzeihen kannst, aber ich liebe dich okay? Ich habe dich bereits geliebt, als ich dich das erste Mal sah und ich werde dich auch noch lieben, wenn du nicht mehr hier bist. Bitte überleg es dir nochmal. Ich will dich nicht verlieren. Ich will mir im klaren sein, dass, wenn ich mal Urlaub habe, immer zu dir kommen kann. Rose du bist mein Leben!" Ich blinzelte die Tränen weg. "Logan ich habe damit abgeschlossen. Mit dem allem hier. Und auch mit dir... Du solltest gehen, damit ich in Ruhe packen kann. Das Auto kommt heute Abend und dann werden wir uns nie wieder sehen. Außerdem... gehe ich im Moment mit jemand anderen aus." Doch er dachte nicht mal daran das Zimmer zu verlassen und setzte sich auf mein Bett. "Du gehst mit Mark aus oder? Wie findet es deine Freundin Raven eigentlich? Immerhin sind die beiden ja auch zusammen?", interessierte er sich ironisch. "Naja um ehrlich zu sein sind die beiden nicht mehr zusammen. Und hast du dich eigentlich interessiert, wie ich es fand, deine Frau kennenzulernen? Das war dir doch auch scheiß egal", erwiderte ich ebenso kalt. "Wir sind geschieden." Meine Überraschung ließ ich mir nicht anmerken. Er hatte es also tatsächlich getan. "Das ändert rein gar nichts an der Sache, dass ich über dich hinweg bin. Und jetzt raus aus diesem Zimmer Logan, bevor ich dich eigenhändig hinaus schmeiße." Seufzend erhob er sich. Dann legte er mir einen Zettel in den Koffer. "Wenn du... wenn du reden möchtest oder ausgehen möchtest... ruf mich an okay? Ich versuche es einzurichten... Ich liebe dich Rosie. Habe ich immer und werde ich immer." Mit diesen Worten ließ er mich allein. Und sobald die Tür geschlossen war konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten. 

Warum war es nur so schwer über den eigenen Schatten zu springen?