Kapitel 45

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Leise hörte ich ihn brummen, als ich ihm die Haare aus dem Gesicht strich. "Schatz hör auf...", murrte er und drehte sich auf die andere Seite. "Hey lass das! Dreh dich wieder zu mir!", verlangte ich von ihm und er folgte meiner Anweisung, jedoch nicht ohne zu meckern. "Besser?", fragte er, jetzt schon deutlich wacher als vorhin. "Ja. Jetzt kann ich deine Schönheit in vollen Zügen genießen", hauchte ich und fuhr mit meinen Fingern über seine Wangenknochen. Sanft nahm er meine Hand in seine und führte sie zu seinen Lippen um sie sanft zu küssen. "Ich liebe dich Rose. Hab ich schon immer." Leise lachte ich. "Ich dich auch Logan. Ich liebe dich auch. Und ich bin froh, dass du wieder hier bist." Eine halbe Ewigkeit lagen wir einfach nur in unserem Bett und sahen uns in die Augen. Hin und wieder tauschten wir einen Kuss aus, doch dabei blieb es dann auch. Es tat gut einfach mal nichts zu tun und bei ihm zu sein. Bei ihm fühlte ich mich so... vollständig. Als könnte mir niemand mehr etwas anhaben können. Als wäre ich unverwundbar. "Es freut mich, dass Noah so gut mit dir klar kommt. Ich hätte es nicht gedacht", gestand er. "Warum?" "Weil ich dachte, dass er mehr an Layla hängt. Aber anscheinend hast du das Eis schneller gebrochen als gedacht. Und das freut mich Rosie. Ehrlich. Ich liebe es, dass du dich so gut mit meinem Sohn verstehst." Lächelnd nickte ich. "Ich hab Noah sehr gern verstehst du? Es scheint... es scheint als wäre ich so eine Art Ersatzmama für ihn solange Layla nicht hier ist." Traurig war ich schon darüber. Ich wollte nicht einfach nur ein Ersatz sein auch wenn ich wusste, dass ich nie mehr für den Kleinen sein werde. "Du weißt, dass du eine bessere Mutter bist als Layla es je wäre oder? Und du weißt auch, dass wir uns nicht sicher sein können wann Layla wieder kommt, da sie weder ans Telefon geht noch irgendwie anders zu erreichen ist. Und vielleicht bist du im Moment erst sowas wie eine Ersatzmutter aber du weißt, dass er dich sehr gern hat und sich immer daran erinnern wird, dass du ihn aufgenommen hast, als seine Mutter ihn verstoßen hat." Gerührt von seinen Worten drückte ich ihm einen langen Kuss auf.  "Jetzt schlaf noch ein wenig Süße. Immerhin ist es noch dunkel und morgen wird ein ganz anstrengender Tag denn wir müssen zum Spielplatz und in den Zoo. Außerdem dürfen wir das Eis essen nicht vergessen und Noah wird bestimmt nicht erfreut sein, wenn du zu müde bist um die Hyänen zu besuchen." Zusammen lachten wir. "Ich kann immer noch nicht fassen, dass so ein kleiner Junge wie er Hyänen als Lieblingstiere hat... Verrückt." Leicht lächelte er, ehe er mich zu ihm zu. "Schlafen Süße." Ich nickte nur, ehe ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und die Augen geschlossen. Ich hatte es vermisst. Die Gespräche mitten in der Nacht. Eines der Dinge, die mich glücklich machten. Genauso liebte ich es Tee mit ihm zu trinken oder gemeinsam Essen zu kochen. Von den Küssen und den Intimitäten ganz zu schweigen. Es war verrückt, dass er mich so glücklich machen konnte. Eine einfache Person machte mich so glücklich wie es zehntausende niemals können würden. "Rose!" Ermahnte er mich lachend. "Ich meinte das gerade ernst! Schlafen! Jetzt!" Ich steckte ihm nur die Zunge raus und drehte mich auf die andere Seite des Bettes. Nur kurze Zeit später spürte ich wie er sich an meinen Rücken kuschelte und langsam einschlief. Mit dem beruhigen Gefühl, dass einmal alles perfekt zu sein scheint, schloss ich ebenfalls die Augen. Und diesmal schlief ich ein. 

Erinnerung Ans VergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt