Kapitel 7
Am Abend laufe ich die Treppen hoch, mit meinen Zeichensachen in der Hand. Irgendwann komme ich oben an. Hier oben stehen lauter alte Stühle, Tische, Tafeln und anderes Zeug herum. Ich sehe mich um und finde eine kleine Leiter. Ich steige sie hinauf, oben angekommen mache ich eine Art Fenster auf und steige hinaus.
Nun bin ich auf dem Dach, naja es ist so ein Dach ohne Dachziegel, eben wie so eine große Terasse. Es steht ein altes Sofa und ein paar Stühle da. Ich sehe hier niemanden. Gut so. Ein leichter Wind weht mir meine Haare ins Gesicht, ich binde sie schnell zu einem lockeren Zopf zusammen. Ich setzte mich an den Rand des Dachs und sehe mir die Aussicht an. Ein paar Wälder, Felder. Von dem Dorf nichts zu sehen, wahrscheinlich ist es in der anderen Richtung. Ich nehme meinen Skizzenblock und einen Bleistift und fange an zu zeichnen. Ich zeichne Gesichter, Menschen, Monster, Schatten. Ich lasse alles was passiert ist in diese Skizze hinein laufen und vergesse die Welt um mich herum.
Irgendwann tropft es zweimal auf mein Bild, ich sehe schnell nach oben um zu gucken ob es regnet, doch der Himmel ist wolkenlos. Ich fasse mir mit der linken Hand an die Wange und spüre die Nässe. Ich weine. Ich wische mir die Tränen schnell weg und zeichne. Erst als es langsam dunkel wird, sehe ich wieder hinauf. Ich bin fertig. Die Zeichnung ist nicht schön, sie ist nichts besonderes. Viel schwarz, viel Trauer, viel Wut. Nichts schönes. Ich stehe zufrieden auf, nehme mein Zeug und schleiche mich zurück zu meinem Zimmer.

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Glück.
Ficção AdolescenteDie junge Alaska hat ein Trauma erlitten und wird auf ein Internat für seelisch gestörte Jugendliche geschickt, wo sie die drei Jungs Chris, Nick und Josh kennenlernt. Die Jungs nehmen sie sofort in ihre Mitte auf und das obwohl Alaska kein Wort red...