Kapitel 46
Er runzelt die Stirn und mustert mich, wobei sein Blick an der Boxershort von Leo und meinen nackten Beinen hängen blieb.
"Schon geschlafen?"
Ich verdrehe die Augen und frage ihn erneut, was er hier will.
"Dich sehen was den sonst? Es tut mir leid wie das im Café abgelaufen ist. Ich wusste nur nich wie ich darauf reagieren soll. Ich meine, ich hatte früher so eine Ahnung, doch ich dachte das seien immer nur Hirngespinste. Es tut mir leid, ich kann verstehen wie du dich fühlst."
Das reicht. Ich hole mit meiner rechten Hand aus und verpasse ihm eine starke Ohrfeige.
"Du kannst also verstehen wie es mir geht? Stell dir vor du bekommst jeden Tag mehrere von diesen Ohrfeigen, überall an deinem Körper blaue Flecken, weil du 'ausversehen', die Treppen runtergefallen bist. Du versteht gar nichts.
Ich habe dich gebraucht, ich habe dir immer wieder geschrieben, dass du mich holen sollst und wegbringen sollst, aber du bist nie gekommen.
Du verstehst gar nichts. Hast du nie. Du hast nichtmal verstanden, dass ich nur mit dir zusammen war, weil du zu meinem Image gepasst hast und mir Drogen besorgt hast", meine Stimme wird mit jedem Wort rauer und abgehakter.
Er sieht mich zuerst betroffen an, öffnet ein paarmal den Mund, doch kein laut verlässt seine Lippen und als der letzte Satz ausgesprochen ist, legt er die Hand auf seine rote Wange und sieht mich mit zusammen gekniffenen Augen an.
Sofort tut es mir leid, was ich gesagt habe, doch ich bin nun mal so wütend und er hat nicht das Recht zu glauben er verstehe etwas, was er nicht versteht.
Er schüttelt langsam den Kopf und sieht mir geradewegs in die Augen. Ich erwidere seinen Blick ausdruckslos.
Seine Augen sind blau-grün mit gelben Farbtupfern um die Iris.
Früher haben sie mich wahnsinnig fasziniert und ich habe immer darin seine Gefühle für mich gesehen, sowie jetzt.
Er empfindet immernoch etwas für mich, doch ich sehe auch Wut, Verständnislosigkeit und Bedauern darin.
"Was brauchst du den solange?", fragt eine Stimme hinter mir und ich zucke zusammen.
Pascals Augen richten sich nun hinter mich und er kneift die Augen noch mehr zusammen.
Leo steht nun hinter mir und legt einen Arm um meinen Bauch.
Ich schlucke schwer.
Ich wollte nicht, dass Pascal ihn mit mir sieht.
"Wir sehen uns wieder", murmelt er, bevor er sich umdreht und ins Treppenhaus zurückgeht.
Ich schließe die Tür hinter ihm und betrachte sie noch eine Weile.
"Was war das für ein Freak? Alles klar?"
Ich nicke nur.
Leo fängt an meinen Hals zu küssen und auch ein bisschen daran zu knabbern, doch mir ist plötzlich nichtmehr nach menschlicher Nähe zumute.
Pascal, ist der erste Junge der mich angefasst hat und er ist der erste Junge den ich aufrichtig gemocht habe, nicht geliebt, aber ich habe ihm blind vertraut und er war der einzigste meiner 'Freunde', der nicht nur mit mir befreundet war, weil ich Alaska Blair bin. Er war meinetwegen mit mir befreundet, nicht wegen den anderen und nun habe ich ihn verscheucht.
Ich drehe mich zu Leo und küsse ihn kurz auf den Mund ehe ich mich abwende und in mein Zimmer schlürfe, um dort in meinem Bett in einen traumlosen Schlaf zu fallen.
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Glück.
Ficção AdolescenteDie junge Alaska hat ein Trauma erlitten und wird auf ein Internat für seelisch gestörte Jugendliche geschickt, wo sie die drei Jungs Chris, Nick und Josh kennenlernt. Die Jungs nehmen sie sofort in ihre Mitte auf und das obwohl Alaska kein Wort red...