Kapitel 44

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Kapitel 44

Auch er sieht mich geschockt an.

"Alaska?", fragt er ziemlich verwundert.

Ich nicke nur, nicht im Stande etwas zu sagen.

Er beugt sich über die Theke und drückt mich.

"Das ist ja schon ewig her, wie gehts dir so?"

Ich nicke nur erneut.

Schließlich schüttle ich kurz meinen Kopf und bekomme so wieder meine Fassung zurück.

"I-ich muss a-arbeiten."

"Ich verstehe.. Seit wann stotterst du? Ach ehm, wir können uns ja nach dem du Feierabend gemacht hast in einem Café treffen?"

Ich nicke und nenne ihm stotternd die Uhrzeit.

Er gibt mir das Geld für die Klamotten, verabschiedet sich mit einem unwiderstehlichen Lächeln von mir und ist dann schonwieder aus dem Geschäft verschwunden.

Viel Zeit um über ihn nachzudenken bleibt mir nicht, da sich inzwischen eine ungeduldige Schlange vor der Kasse gebildet hat.

Um kurz nach 19 Uhr mache ich mich auf den Weg zu dem Café, gegenüber des Ladens.

Total nervös spiele ich am Saum meinen Pullovers.

Was macht er nur hier?

Weiß er das mit meinem Vater?

Ich gehe in das Café und sofort schlägt mir angenehme Wärme entgegen.

Mit den Augen suche ich nach ihm und finde ihn auch schnell in einer hinteren Ecke am Fenster.

Ich bringe mich sofort in Bewegung und setze mich zu ihm.

Er sieht vom Fenster zu mir und ein kleines schiefes Lächeln bildet sich auf seinem schönen Gesicht.

Er sieht viel erwachsener aus, seit damals, aber aufjedenfall noch genauso attraktiv.

Was denke ich da nur?

Seine giftgrünen Augen mustern mich.

"Was ist los?"

Ich lache kurz auf, er durchschaut mich noch genauso wie früher.

"Es ist nur.. so komisch dich wieder zu sehen, es ist soviel in der Zwischenzeit passiert und ich habe nicht mehr viel an dich gedacht."

"Ich habe auch nicht mehr viel an dich gedacht wenn ich ehrlich sein soll, aber ich habe dich trotzdem vermisst.

Es ist einfach kein Mädchen sowie du."

Ich schüttle den Kopf und sehe ihn traurig an.

"Du hättest damals nicht wegziehen dürfen, die Zeit nachdem du weg warst, war so schrecklich."

Er sieht mich verwirrt an.

"Was ist passiert?"

Kann ich ihm vertrauen?

Kann ich dem Jungen, der mir meine Jungfräulichkeit gestohlen hat vertrauen?

Ich blicke zu Boden, nicht im Stande ihm in die Augen zu sehen.

Er hat mich geliebt, das weiß ich, doch ich ihn nicht.

Er hätte alles für mich getan und ich hatte ihn auch wirklich gerne, doch ich war am Anfang nur mit ihm zusammen, weil er zu meinem Image passte.

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