Kapitel 43

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Kapitel 43

Chris seufzt kurz und lässt dann meine Haarsträhne los.

"Du weißt immernoch nicht was du willst", murmelt er eher zu sich selbst als zu mir.

Er hat recht.

Was will ich?

Ich rolle mich aus dem Bett und ziehe meine Unterwäsche wieder an.

Darüber ziehe ich einen zu großen Hoodie an.

"Ich geh schnell aufs Klo", flüstere ich und mach mich auf den Weg ins Bad.

Leo begegnet mir und sein Blick bleibt einen Moment auf meinen nackten Oberschenkel hängen.

Ein verschmiztes Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht und er zieht mich in sein Zimmer.

"Leo hör auf damit! Ich muss aufs Klo", rufe ich empört auf.

Er lässt mich los und seine Augen wandern meinen Körper runter und wieder rauf, bis sie in meine Augen sehen.

"Es tut mir leid wegen vorhin im Auto."

Ich verdrehe die Augen und verschwinde ins Badezimmer.

Dort 'verrichte' ich mein Geschäft und wasche anschließend meine Hände und mein Gesicht.

Ich lasse mir viel Zeit damit.

Vor meiner Tür bleibe ich stehen.

Hab ich diese nicht vorhin zu gemacht?

Ich sehe hinein.

Leo steht vor meinem Bett, die Arme verschränkt und sieht Chris an als wolle er ihn gleich töten.

Chris der Leo ebenfalls mit so einem Blick betrachtet, liegt noch immer auf meinem Bett, immerhin hat er die Decke über den unteren Teil seines Körpers gelegt.

"Was ist hier los?"

Aus Angst die beiden könnten sich jede Minute an die Kehle springen stelle ich mich vor mein Bett, sodass ich zwischen den beiden stehe.

Beide Blicke richten sich auf mich und mir wird es unbehaglich zu Mute.

"Vielleicht solltest du uns das erklären", zischt Leo zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

Ich sehe konzentriert zwischen beiden hin und her und weiß einfach nicht was ich sagen soll.

"E-es tut m-mir leid."

Chris zieht die Augenbrauen zusammen und sieht mich aufmerksam an: "Was tut dir leid?"

Ich senke den Kopf und wage es nicht sie anzusehen.

"D-das ich mit euch beiden, a-aber ich..", ich komme nicht weiter, ich bin einfach viel zu verwirrt.

Leo stößt wütend Luft aus und dreht sich um, kurz bevor er den Raum verlassen hat, kommt noch ein "Schlampe" von ihm.

"Wie hat er dich eben genannt?", fragt Chris nun aufgebracht.

Er wartet meine Antwort nicht ab, sondern zieht sich in ein paar Sekunden Boxershort und T-Shirt an und folgt Leo.

Mein Mund geht auf und ich brauche einen Moment, bevor ich ihm hinterher renne.

Doch ich bin zu spät.

"Hör auf!", kreische ich und ziehe an Chris, um ihn von Leo zurückzuziehen.

Leo liegt am Boden, seine Nase blutet.

Chris sieht mich einen Moment an und sieht dann wieder zu Leo.

"Nenn sie nie wieder so."

Er schüttelt meinen Arm ab und verschwindet dann aus dem Wohnzimmer.

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