Kapitel 21
"Alles ist oke Ska. Er kann dir nichts mehr tun. Keine Angst, wir werden dich nicht mehr alleine lassen."
Wie lange liege ich hier schon? Ich betaste meine Wange. Die Tränen sind schon längst getrocknet und kleben nun auf meiner Haut. Doch ich zittere immernoch.
Nichts ist gut.
Ich setzte mich auf und sehe in seine wunderschönen blauen Augen. Ich muss stark sein, ich bin doch schon so weit gekommen. Mein Trauma war fast überwunden, ich darf nicht wieder zurückfallen.
Ein Blick in seine Augen reicht um mir Trost zu geben.
Es liegt Besorgnis, Trauer und Zuneigung darin.
Zuneigung für mich?
Was ist nur so toll an mir?
Bevor das alles passiert ist, früher, standen die Jungs Schlange um ein Date mit mir zu bekommen.
Ich habe es geliebt.
Jedes Mädchen wollte so sein wie ich und ich hab sie dafür verachtet.
Heute verachte ich mich selbst.
Wie konnte ich nur so einen hässlichen Charakter haben?
Einzig bei meiner Familie war ich normal, nicht so eingebildet.
Chris streckt eine Hand nach mir aus, doch ich schüttel nur schnell den Kopf.
Ich bin noch nicht so weit.
Josh kommt nun auch dazu. In seinem Blick sehe ich dasselbe, wie bei Chris.
Ich wende den Blick ab und sehe auf den See.
Ich merke wie die Jungs sich entfernen.
Ich stehe langsam mit wackeligen Beinen auf und taumle auf den See zu.
"Ska, was tust du da?"
Ein leichtes lächeln umspielt meine Lippen während ich in den See springe.
Oh nein, denkt jetzt bloß nicht falsch. Ich will mich nicht schon wieder selbst umbringen.
Ich brauch einfach klare Gedanken und die bekomme ich am besten unter Wasser.
Die frische, aufweckende Kälte des Wassers drängt sich von allen Seiten an meinen Körper und ich bleibe sofort unten. Meine Haare breiten sich in alle Richtungen aus. Und ich wackel mit meinen Beinen und Armen um Halt zu haben.
Ich zähle 50 Sekunden, bis in den See Bewegung kommt und mich mehrere Hände hochheben und ich im nächsten Moment Gras unter mir spüre. Gedankenversunken streiche ich mit meinen Fingern über das Gras.
Jemand schüttelt mich und ich zucke zusammen.
"Hast du gehört was ich gesagt habe?! Verdammt.
Glaubst du wir lassen dich einfach sterben und gucken zu? Ich dachte du wärst darüber hinweg. Ich dachte... ich dachte ich würde dir.." Chris beendet seinen Satz nicht und läuft davon.
War das Enttäuschung in seinen Augen?
Ich sehe zu Josh, der neben mir kniet.
"Sowas kannst du doch nicht machen. Wir werden nicht zulassen das dir etwas passiert."
Hat er etwa Tränen in den Augen?
Erst jetzt sehe ich das Nick auf der anderen Seite neben mir kniet und mich nachdenklich betrachtet.
"Ich werde mit Chris reden. Bleib du hier."
Und schon ist Josh weg und ich bin mit Nick allein.
Eine Weile herrscht stille und ich höre dem leisen plätschern des Sees zu.
"Weißt du ich wollte mich auch mal umbringen."

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Glück.
Teen FictionDie junge Alaska hat ein Trauma erlitten und wird auf ein Internat für seelisch gestörte Jugendliche geschickt, wo sie die drei Jungs Chris, Nick und Josh kennenlernt. Die Jungs nehmen sie sofort in ihre Mitte auf und das obwohl Alaska kein Wort red...