Kapitel 2
An meinem Zimmer angekommen, stellte ich schnell meinen Koffer rein und gehe wieder hinaus.
Die Innenarchitektur ist einfach gehalten und ab und zu hängen Bilder an der Wand. Ich laufe durch Gänge und beobachte meine neuen Mitschüler. Manche lächeln mich an, andere drehen sich sofort weg und wieder andere werden aggressiv.
Irgendwann finde ich eine Tür nach draußen und gehe sofort hinaus. Ich bin in einem kleinen Garten gelandet. Ein paar Kräuter, ein Zaun, eine kleine, weiße Bank und ein paar Blumen. Ich setze mich auf die Bank, schließe meine Augen und genieße die frische Luft und die Ruhe.
"Dieser Garten gehört Grumpy, unserem Bio- und Mathelehrer. Wenn er dich eriwscht bist du tot, aber da du neu bist kannst du das ja noch nicht wissen. Also hiermit hab ich dich vorgewarnt.", ertönt eine männliche Stimme neben mir und zerreißt somit die Ruhe. Ich seufze resigniert aus und öffne langsam meine Augen. Neben mir sitzt ein Junge ungefähr in meinem Alter. Er sieht gut aus. Schwarze Haare, die ihm verstrubbelt vom Kopf abstehen. Blaugraue Augen und eine sportliche Figur. "Ich bin Chris, ich bin hier schon seit zwei Jahren. Wie heißt du?" Er lächelt mich offen an. Ich nehme meinen schwarzen Filzstift aus meiner Hosentasche und nehme seine Hand und schreibe dort 'Alaska' hin. "Oh eine die nicht spricht, das ist hier selten. Wie lang hast du schon durchgehalten?" Ich zeige ihm meinen Zeigefinger, für eine eins. "Monat?" Ich nicke. Er legt seine Arme auf die Rückenlehne der Bank. "Wunder dich nicht wenn Wetten abgeschlossen werden wie lang dus aushälst." Er zwinkert mir zu. "Wie alt bist du?" Ich hebe erneut meinen Zeigefinger hoch und lasse ihn oben und hebe noch meine andere Hand. "16 also.. ich bin 17. Übrigens hast du einen echt schönen Namen." Ich zucke mit den Schultern und beobachte die Blumen. Ich erkenne Rosen, Tulpen, Vergiss mein nicht. "Sie werden hier mit allen Mitteln versuchen dich zum reden zu bringen, also sei stark." Er zwinkert mir erneut zu, klopft mir sanft auf die Schulter und verschwindet durch die Türe wieder ins Gebäude. Ich sehe ihm nachdenklich nach. Das kann ja heiter hier werden.
Auf dem Rückweg zu meinem Zimmer, bemerk ich das die Tür durch die ich nach draußen gekommen bin leicht versteckt ist, wäre ich nicht so aufmerksam gewesen hätte ich sie nicht gesehen.
Bei meinem Zimmer angekommen klopf ich an, da ich meinen Schlüssel noch nicht habe. Nach kurzer Zeit macht mir ein großes, blondes Mädchen die Tür auf. "Hey, du bist Alaska, richtig? Hab mich schon gewundert wo du bist, da ja schließlich dein Koffer hier ist aber du nicht." Sie kichert kurz und tritt einen Schritt zur Seite damit ich hinein kann. Ich betrachte zum ersten mal das Zimmer richtig, es ist länglich und an beiden Seiten stehen Einzelbetten an der Wand. An der auch ein Fenster ist. Vor den Betten stehen jeweils ein Schreibtisch und noch ein Schrank. Die Wände sind weiß gehalten und das Zimmer an sich wirkt sehr einfältig und langweilig, sowie der Rest des Gebäudes. Ich lege mich auf die linke Seite des Zimmers, das noch nicht benutzt aussieht. "Man hat mir gesagt wir dürfen unser Zimmer streichen wenn wir wollen und auch alles anmalen und sowas. Übrigens hab ich noch deinen Schlüssel." Sie wirft ihn mir zu und redet irgendetwas über ihre Anreise. Ich höre ihr nicht zu, ich glaube das stört sie auch gar nicht immerhin hat sie auch noch nicht bemerkt das ich noch kein Wort gesagt habe.
Sie fängt an von der Schule zu reden. Das Wichtigste merk ich mir, übermorgen fängt sie an und morgen gibts Kennlernspiele.
Irgendwann hört sie endlich auf zu reden und legt sich schlafen. Ich stehe vom Bett auf und suche in meinem Koffer nach meinem Waschzeug und mache mich auf den Weg zu den Waschräumen.
Dort angekommen ist niemand drin, was wohl daran liegt, dass es schon ziemlich spät ist. Schließlich putz ich meine Zähne, wasche kurz mein Gesicht, trage eine Creme auf, geh nochmal schnell aufs Klo und gehe zurück zum Zimmer.
Ich schließe mit meinem Schlüssel auf und fange an meinen Koffer auszupacken und die Klamotten in den Schrank einzuräumen. Meine Zeichensachen lege ich auf den Schreibtisch. Persönliches hab ich nicht dabei. Das wären zu viele Erinnerungen.
Ich sehe auf Ashley's Seite, sie hat viele Bilder auf ihrem Schreibtisch liegen und für meinen Geschmack viel zu viele Klamotten. An ihrer Wand hängt ein Poster von einem halbnackten Typen. Ich glaube ich kann sie nicht leiden.
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Glück.
Genç KurguDie junge Alaska hat ein Trauma erlitten und wird auf ein Internat für seelisch gestörte Jugendliche geschickt, wo sie die drei Jungs Chris, Nick und Josh kennenlernt. Die Jungs nehmen sie sofort in ihre Mitte auf und das obwohl Alaska kein Wort red...