~8~ Bester Geburtstag aller Zeiten?(Tag 6)

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Lina:

Ich konnte es immer noch nicht begreifen. Heute war mein 18. Geburtstag und ich verbrachte ihn mit den Mitgliedern einer meiner Lieblingsbands. Es war einfach viel zu surreal. Ich war mir sicher, ich würde jeden Moment aus diesem Traum aufwachen und in meinem Bett liegen. „So, Lina, do you live here?", fragte Luke mich neugierig. „Well, Yes and No. That's kind of a long story.", versuchte ich zu erklären. „Sounds like a great story, if it contains you, living in one place and at the same time not living there. So how does this work? Are some kind of an alien? Are you from space? You can tell us, we won't judge you by the planet you come from! We're very peaceful!", gab mir Michael zu verstehen, machte den Vulkanischen Gruß mit der rechten Hand und mit der linken fasste er sich ans Herz, so als würde er gerade einen Treueeid leisten. Wir lachten. Ich hatte lange nicht mehr so gelacht. Ich überlegte kurz. „Fine!", antwortete ich und begann meine Geschichte zu erzählen. Jedoch ließ ich den Teil mit meiner Mutter weg, da ich die Stimmung nicht zerstören wollte. Dafür hatte der Abschnitt mit meinem Vater, der meinen Geburtstag vergessen hatte, schon gesorgt. Als ich fertig war, war es einen Moment lang still. Dann meldete sich Michael wieder zu Wort: „Well, at least you're no alien! I think I couldn't treat you the same way I did before." „But you said, it wouldn't matter!", erwiderte Calum und runzelte die Stirn. „I lied! I had to, otherwise she would have eaten us.. or worse!" Das hob die Stimmung wieder an. Ich war froh darüber, mit ihnen Lachen zu können, denn ich hatte ganz vergessen, wie es sich anfühlte. Ich hatte ja lange Zeit auch keinen Grund dafür. Außerdem wurde meine Anspannung mit jedem lustigen Kommentar ein kleines Stück geschmälert, sodass es sich nach einiger Zeit anfühlte, als würden wir uns schon länger kennen, als nur ein paar Minuten kennen. „And why are you guys staying here?", versuchte ich nun von dem mir unangenehmen Thema abzulenken. „We just ended one part of our world tour. No we've got 3 months off and we wanted to go on vacation together, you know, take some time off, relax and write some new stuff. Compared to your situation that's kind off.. lame, I guess!", antwortete Luke. „It's sounds pretty amazing to me. I'd like to write my own music but since I can't play more than a few chords on guitar and piano, I haven't had the opportunity yet.", erklärte ich in die Runde. Die Jungs nickten verständnisvoll. Mir fiel auf, dass Ashton noch gar nichts gesagt hatte und als ich zu ihm schaute, merkte ich, wie er seinen Blick von mir abwandte. Ich wusste nicht, ob ich etwas falsches gesagt hatte oder ob es ihm unangenehm war, mit mir Zeit zu verbringen, aufgrund der merkwürdigen Begegnung vor einer Woche. Konnte er sich überhaupt noch daran zu erinnern? Ich meine, er war ja auch nicht mehr ganz nüchtern gewesen. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, stand er auf, nuschelte etwas von „get something to drink" und ging dann in Richtung Treppe. Wie auf Kommando stand ich auf und folgte ihm. Ich achtete nicht auf die Blicke der anderen, die mir verwirrt nachschauten.

Als ich ihn eingeholt hatte, stand er gerade vor einem Automaten, in welchem sich diversen Getränke befanden und tippte in Gedanken verloren auf den Tasten herum. „Hey!", sprach ich ihn ruhig an. Ich wollte auf keinen Fall, dass er sich unwohl fühlte. „Hey", gab er zurück und lächelte nüchtern. „Can you get me an ice tea?", versuchte ich ihn zu einem Gespräch zu animieren, doch er nickte nur stumm. Wieder einmal war ich sehr überrascht von meiner Offenheit. 'Du musst es tun! Du kannst doch nicht einfach hier stehen und nichts tun. Frag ihn, verdammt nochmal!' Dann gab ich mir einen Ruck. „I don't want to offend you, but I have to ask this. Otherwise I'll be mad at myself for the rest of my life.", begann ich und erst jetzt hatte ich das Gefühl, dass er richtig anwesend war, denn er schaute mir direkt in die Augen, was mich zuerst etwas verunsicherte, aber dann erinnerte ich mich wieder an das, was ich ihn fragen wollte. „Do you have a problem with me, being with you and your friends? I can leave, if you want me to.", fragte ich ihn und hoffte innerlich, dass ich ihn dadurch nicht verärgerte. Er holte die Flasche Eistee aus dem Fach und drückte sie mir in die Hand. "No! I don't want you to leave. You actually seem pretty nice. It's just..", begann er und ich atmete erleichtert auf. Ich hatte zwar gesagt, dass ich gehen könne, doch ob ich das wirklich geschafft hätte, war fragwürdig. „You can tell me. I'm the last person that'd be mad about someone telling the truth!", gab ich ihm klar zu verstehen. Jetzt taute er auf. „It's just the way I treated you in the elevator last week. I had a bad day and then I yelled at you, even though you had nothing to do with what happened earlier!", entschuldigte er sich. „So you remember!", flüsterte ich mir leise zu, doch er hatte es trotzdem verstanden. „Of course I remember you. And I am so sorry about what happened!", wiederholte er. Ich wurde rot. „It's okay! You haven't done anything wrong.", beruhigte ich ihn. „Listen, I know we only met about an hour ago and if you don't want to talk about it, than that's okay for me, but if you need somebody to talk to.. I mean someone else than the people you work with, who seem to make fun of anything someone says..", ich nickte in die Richtung, aus welcher die lauten Stimmen der Jungs kamen „I'm always there to talk!" „Thank you!", bedankte Ashton sich und ich merkte, dass er erleichtert war. Das war ein spontaner Einfall gewesen, ihm meine Hilfe anzubieten, doch ich wusste, wie es war, niemanden zum Sprechen zu haben und musste somit die Chance wahrnehmen, ihm zu helfen. „So, we want to go back?" „Yes", antwortete ich und wir gingen wieder zu den Anderen, die sich gerade angeregt über ein Thema unterhielten. „Hey guys, so we just talked about what else there is to do on a 18th birthday.", weihte Calum uns ein. „And we thought maybe we can go to a club and have a party.", fuhr Michael fort und hob seine Hände in die Luft und wedelte wie verrückt damit herum. „Sounds good!", stimmte Ashton zu, welcher jetzt in einer besseren Verfassung zu sein schien. Dann schauten sie mich alle an. 8 Augen waren auf mir fixiert und funkelten mich aufgeregt an. „You know what? I feel like I'm ready to start living my own life.", sagte ich nachdenklich. „Is that a 'Yes'?", fragte Luke nochmal nach. „Yes, that's a yes!" Sofort brachen alle in Jubel aus, sodass die anderen Gäste auf dem Schiff uns nur kopfschüttelnd anstarrten. Calum hatte sein Versprechen gehalten! Dies würde der beste Geburtstag aller Zeiten werden!

Tag -2301 (5SOS Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt