~25~ Tag 15

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Lina:

Laute Stimmen weckten mich aus meinem Schlaf. Ich öffnete etwas erschrocken meine Augen, denn bis jetzt hatte es noch nicht wirklich Streit in der WG gegeben. Ich setzte mich auf und streckte mich kurz. Dann schwang ich meine Beine aus dem Bett, in welchem ich heute Nacht geschlafen hatte. Jo hatte es mir freundlicherweise überlassen, mit der Begründung, sie würde heute bei Hanna schlafen und sowieso früh raus müssen, weshalb sie die Betten nicht wieder wechseln müsste. Ich hatte ihr noch an dem Abend des Kennenlernens der anderen Mitbewohner gesagt, dass ich sie und ihre Freundin gehört hatte und auch, dass ich es so gut wie möglich für mich behalten werde. Anfangs schien sie etwas traurig darüber, sie hatte wohl gehofft, dass ich Hanna die Entscheidung abnehmen und es ihrem Bruder erzählte, doch ich wollte mich so gut es ging aus der Sache heraushalten. Und auch Jo sah es irgendwann ein, dass es keinen Sinn machen würde, wenn ich es Eric erzählen würde, denn dann ginge es ja nicht von Hanna aus und sie wüsste immer noch nicht, ob sie es ihr Wert wäre. In den letzten Tagen hatte ich die Anderen noch besser kennen gelernt und kam eigentlich mit allen echt gut zurecht. Ich hatte schnell bemerkt, dass es kleine Streitigkeiten zwischen Jo und Dana gab, hatte aber der Höflichkeit wegen noch nicht nachgefragt, wie diese zustande gekommen waren. Sie hielten sich auch, bis auf ein paar untergründige Kommentare, in Grenzen.

Ich stand also auf und ging ins Bad. Von dort aus konnte ich den lauten Streit im Nebenzimmer hören, jedoch nicht mitverfolgen. Ich verstand kein Wort. Bei genauerem Hinhören, konnte ich nur sagen, dass es Eric und Dana waren, aber dar Thema blieb mit fremd. Ich betrat die Küche und holte mir ein Glas und den Orangensaft aus den Schränken. Mittlerweile kam ich hier auch ziemlich gut zurecht und fand schnell, wonach ich suchte. Ich schenkte mir die süße Flüssigkeit ein und trank sie in einem Schluck aus. Dann hörte ich, wie eine Tür geöffnet wurde und kurz darauf ein schlaftrunkener Dylan aus seinem Zimmer stolperte. Er trug nur eine Boxershort und ein dünnes Trägershirt, doch daran hatte ich mich eigentlich ganz gut gewöhnt. Es war mir zwar immer noch etwas unangenehm so viel von ihm zu sehen, doch ich sagte nichts um einem unnötigen Streit aus dem Weg zu gehen. Ich hatte mir vorgenommen, so wenig wie möglich negativ auszufallen. Er rief mir ein „Good Morning!" zu und verschwand dann ebenfalls im Bad. Nachdenklich überlegte ich wie ich den heutigen Tag nützlich füllen sollte. Ich musste heute glücklicherweise nicht arbeiten. In den letzten Tagen hatte ich zwar viel dazugelernt und es machte mir echt Spaß mein eigenes Geld zu verdienen, doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass mein Chef mir etwas zu Nahe trat. Immer wieder rief er mich in sein Zimmer, um belangloses Zeug zu klären, wie beispielsweise, wie es mir ging und ob ich bei irgendwas Hilfe brauchte, oder um mich mit unnötigen Fragen zu durchlöchern wie zum Beispiel, ob ich sprachliche Probleme hatte oder wie viele Kunden ich heute schon bedient hatte. Ich hatte schon überlegt, ob ich vielleicht mal Jo darauf ansprechen sollte, doch vielleicht machte ich mir auch einfach zu große Sorgen und William war einfach nur nett zu mir und dann hätte ich mich umsonst lächerlich gemacht. Doch ehe ich weiter nachdenken konnte, kam Dylan wieder aus dem Bad und steuerte auf die Küche zu. „You know, what they're arguing about?", fragte ich, während er den Kühlschrank nach essbaren durchsuchte. „Yeah. Eric told me that Dana wants to move out of our community to build an own home. But he wants to stay as long as possible. You know, it's very hard to find a good apartment in LA at the moment and it's also cheaper to live with other people.", erklärte er mir gähnend und schloss den Kühlschrank, da er nichts gefunden hatte. Sein Magen knurrte und ich musste lachen. „You want me make some scrambled eggs? I really don't want you to starve to death!", sagte ich und er nickte zustimmend. „But.. Hurry! I can see the light at the end of the tunnel coming closer!", scherzte er, während er langsam auf dem Boden zusammensackt und sich den Bauch hielt. „You can set the table if that's possible for you.", bat ich ihn und half ihm vom Boden auf. Dann holte ich die Zutaten aus dem Kühlschrank und die Pfanne aus der Schublade.

Tag -2301 (5SOS Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt