~49~ Social Network (Tag 68)

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Lina:

Die letzten vier Tage waren wie im Flug vergangen, ich hatte viel Zeit mit den Jungs verbracht, vor allem bei ihnen zu Hause, und wir waren uns irgendwie näher gekommen. Heute wollten sie wieder beginnen, für ihre neues Album zu arbeiten und irgendwie hatte ich das Gefühl, ich würde sie etwas davon abhalten, also hatte ich beschlossen, das Haus heute Mal für ein paar Stunden zu verlassen, um ihnen nicht im Weg herumzustehen. Zwar wusste ich nicht, was ich tun sollte, doch mir würde schon etwas einfallen, womit ich mir etwas die Zeit vertreiben konnte, denn immerhin waren wir immer noch in Los Angeles, einer der aufregendsten Städte der Welt. Während ich in meinem Zimmer saß und mich fertig machte um Wegzugehen, überlegte ich, was ich unbedingt mal machen wollte und landete letztlich doch wieder am Anfang.

Meine langen braunen Haare, waren durch den geflochtenen Zopf, welchen ich mir über die Nacht gemacht hatte, wellenförmig und vielen auf beiden Seiten meines Kopfes locker über meine Schultern und bis zu meiner Hüfte. Um meine Augen hatte ich einen dünnen, schwarzen Strich gezogen und meine Wimpern waren minimal mit Wimperntusche in eine geschwungene Form gebracht. Mein grau-weiß gestreiftes Tanktop hatte ich in den Bund meiner schwarzen Jeans gesteckt, welche mal wieder bis über meine Knöchel ging. Auf keinen Fall wollte ich riskieren, dass jemand meine Narbe sah, denn ich ekelte mich schon selbst davor, wie würden die Anderen dann reagieren? Mir war klar, dass es deshalb noch mal ein Problem geben würde, da die Jungs einen Pool besaßen und mich früher oder später dazu 'nötigen' würden, ihn mit ihnen zu benutzen, doch solange das nicht der Fall war, dachte ich nicht über eine Lösung oder Ausrede nach.

Es gab wichtigere Sachen, um die ich mich im Moment kümmern musste, denn vor ein paar Tagen hatte mein Vater versucht mich zu erreichen und obwohl ich ihm nicht geantwortet hatte, wusste ich, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich von ihm gehört hatte. In meinem Inneren wusste ich, dass irgendetwas in den nächsten Tagen passieren würde und ich hatte höllische Angst davor, denn ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zukommen würde. Aber wie schon gesagt: Alles zu seiner Zeit und erstmal das Hier und Jetzt genießen. Das hatte mir Ashton oft genug in den letzten Tagen gesagt, wenn ich mal wieder meinem alten Job nachgetrauert hatte und versucht hatte, ihn von der Notwendigkeit einer neuen Arbeitsstelle für mich zu überzeugen. Immer wieder versuchte er in meinen Kopf reinzuprügeln, dass ich viel zu viel in die Zukunft dachte und weniger in der Gegenwart lebte und das dringend ändern müsste. Das war zwar leichter gesagt, als getan, aber ich versuchte mein Bestes und ich war ihm und den Jungs sehr dankbar, dass sie Tag für Tag versuchten, mir alles so einfach wie möglich zu gestalten. Das nahm viel Last von meinen Schultern und half mir dabei einen klaren Kopf zu bekommen, der sichtlich notwendig war, denn ich hatte immer noch nicht mehr über meine Gefühle für Ashton herausgefunden, so oft ich auch mit Cal über die Sache gesprochen hatte. Er versuchte wirklich sein Bestes, mir zu zeigen und zu erklären, wie es sich anfühlt, wenn man eine Person mochte, doch irgendwie schien das nicht wirklich viel zu bringen, denn ich war an diesem Tag genauso schlau, wie an jedem anderen Tag zuvor. Vielleicht würde mir der heutige Tag und der damit verbundene Abstand etwas weiterhelfen.

Fertig zum Gehen, hüpfte ich die Stufen in die untere Etage und nahm mir noch schnell einen Apfel aus dem Obstkorb, bevor ich noch einen kurzen Blick ins Wohnzimmer warf, wo die Jungs sich mit ihren Gitarren versammelt und schon begannen hatten, etwas gemeinsam zu musizieren. Schon jetzt hörte sich das Ergebnis ziemlich überzeugend an, obwohl sie gerade mal ein paar Zeilen hatten. „I'm going to leave now.", erklärte ich ihnen und sie schauten zu mir. „You know, you really don't have to go. You're not disturbing us in any possible way, so..", begann Ashton, doch ich unterbrach ihn. „It's okay. I'll be back at 6 so we can have dinner together. I think I'm going to cook something for you. You like Pasta, don't you?", fragte ich in die Runde und sah, wie sich Calums Augen weiteten. „Pasta? Who doesn't like Pasta?", fragte er entgeistert und brachte mich zum Kichern. „Pasta then.", stellte ich belustigt fest und ging auf die Haustür zu. „Bye!", rief ich noch und lief dann aus dem Haus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 30, 2017 ⏰

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