Prolog

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Liebes Tagebuch,

ich frage mich gerade selbst warum ich das mache.
Die Psychotante meines Kinderheimes meinte es würde helfen meine Erlebnisse aufzuschreiben.
Nur zu deiner Information, ich habe noch nie etwas gemacht was sie mir geraten hat. Die hat nähmlich voll denn Dachschaden.
Jeder der hier lebt, muss einmal pro Woche zu ihr. Ich finde das einfach nur bescheuert.
Sie hat keine Ahnung wie es einem geht und meint trotzdem alles besser zu wissen.

Allerdings sind nach meiner Erfahrung alle Erwachsenen so. Die Betreuer und meine Lehrer sehen in mir immer nur das arme Kind welches keine Eltern mehr hat. Sie begreifen nicht das mir Mitleid nicht weiterhilft und ich manchmal einfach nur ein ganz normales Mädchen sein, oder zumindestens wie eines behandelt werden will.

Aber jetzt sollte ich warscheinlich erstmal von vorne anfangen. Du kommst bestimmt schon gar nicht mehr mit! ( Mist! Jetzt rede ich schon mit einem Buch, dieses Psychogelabere hat eindeutig schlechte Auswirkungen auf mich!)

Naja, nun erstmal zu mir:
Ich heiße Jade Amelia Thirlwall und lebe, wie du dir warscheinlich schon denken kannst, in einem Kinderheim.
Ich bin 16 Jahre alt und lebe seit ich 9 bin hier.
Wie du bemerkt haben solltest halte ich nicht viel von den Erwachsenen mit denen ich zu tun habe.
Obwohl die immer noch besser sind als die Jugendlichen in meiner Klasse.
Kennst du diese Geschichten, in denen es diese typischen Schulzicken gibt, die sich nur für ihr Aussehen und den neusten Tratsch interessieren und die alle einer Oberzicke hinterherlaufen?
Ich weiß zwar das dies hier keine Geschichte ist aber die meisten Mädchen aus meiner Klasse verhalten sich genau so.
Und die Oberzicke?
Tja ich habe das große Vergnügen ihre Zimmergenossin zu sein. Sie heißt Tanja, hat lange, wellige, blonde Haare und ihr Gesicht sieht aus als hätte sie sich täglich eine Wagenladung Makeup darauf geschmiert, was vermutlich sogar zutrifft.

Jetzt hast du vielleicht schon bemerkt, dass ich keine allzu hohe Meinung von Gleichaltrigen habe. Aber selbst wenn ich mit ihnen befreundet seien wollte, würde ich es niemals schaffen.
Es ist nicht so, dass ich irgendwie gemobbt werde. Ich werde nur einfach nicht wahrgenommen. Ich rede nicht viel und bin ansonsten wohl auch so langweilig das ich für andere einfach in der Menge untergehe, als würde ich nicht einmal existieren. Ich habe damit kein Problem. Nicht bemerkt zu werden ist immer noch besser als im Mittelpunkt zu stehen!!!
Manchmal frage ich mich aber warum ich überhaupt noch lebe wenn es doch keinen gibt dem ich etwas bedeute.

Warscheinlich hast du jetzt schon genug von meinem Gelaber, was ich echt voll verstehen kann. Ich werde jetzt ins Bett gehen und mich vielleicht morgen nochmal melden.
Schlaf schön,
Jade.



Hey
Das ist meine erste Fanfiction und es würde mich echt freuen wenn ihr ein Vote oder ein Komentar hinterlasst, damit ich weiß ob das hier überhaupt irgendwen interessiert.

Unexpected Love - Jerrie Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt