Erneut herrschte eine bedrückte Stille im Flur, mit Ausname von Caitlins Weinen, welches durch die Badezimmertür gedämpft wurde.
Ich fühlte mich, als müsse ich irgendetwas sagen. Immerhin war ich ja der Auslöser für das alles gewesen.
"E-es tut mir leid.", ich wandte mich Perrie zu, "Ich wollte mich nie irgendwie zwischen dich und deine Schwester stellen."
"Das hast du auch nicht. Ich hatte mich auch schon bevor ich dich kannte viel zu selten bei ihr gemeldet und das hat Gründe, die sicher nichts mit dir zu tun haben.""Trotzdem...i-ich sollte zu ihr gehen und mich entschuldigen."
"Du hast nichts wofür du dich entschuldigen müsstest. Und außerdem kan Cailin ziemlich zickig sein zu Leuten die sie nich mag."
Ich kaute unsicher auf meiner Unterlippe rum. Aber ich wollte definitiv nicht, dass Perries Schwester mich für immer hassen würde."Ich werde trotzdem mal zu ihr gehen.", sagte ich kurz entschlossen.
Und bevor mich mein guter Wille und der plötzliche Mut wieder verließen, ging ich die Treppe hoch zum Badezimmer.Dort klopfte ich vorsichtig an die Tür.
"Wer ist da?", hörte ich Caitlin schniefen.
"J-jade. Könntest du die Tür aufmachen?"
"Ich will nicht mit dir reden.", erwiederte Caitlin trotzig.
"Bitte Caitlin. Du hast doch noch nie mit mir geredet. Wie kannst du mich jetzt schon hassen?", mein Ton klang flehentlich.Dann öffnete sich die Tür zu meiner großen Überraschung.
Caitlins Gesicht war Tränen überströmt aber trotzdem brachte sie es noch zustande mich zornig anzufunkeln.
"Du wirst viel mehr Zeit mit Perrie verbringen als ich. Obwohl sie meine Schwester ist.", zischte Caitlin böse.
"Das mag sein aber ich würde niemals versuchen mich zwischen dich und deine Schwester zustellen!"
"Aber wiso will Perrie mit dir Zeit verbringen und mit mir nicht."
Caitlin sah nun echt fertig aus.
"Deine Schwester liebt dich. Das weißt du doch, oder?"
Caitlin schniefte,"Meinst du?"
"Da bin ich mir sogar ganz sicher. Immer wenn sie von dir spricht lächelt sie und man sieht ihr total an, dass sie dich liebt.", ich zögerte und sprach dann weiter, "Und ich lebe schon ganz lange in einem Kinderheim und hatte nie irgendjemanden der mich mag. Bis auf Perrie. Denkst du, dass es okay für dich wäre, wenn ich hier wohne? Du kannst uns auch bestimmt jederzeit besuchen kommen."
Caitlins Stirn legte sich in Falten und sie schien angestrengt darüber nachzudenken.
"Na gut", beschloss sie schließlich und ich atmete erleichtert auf.
Caitlin ging mir voran zurück ins Wohnzimmer.Dort erwartete uns ein bedrücktes Bild. Perrie saß alleine auf einem Sofa und trommelte mit ihren Fingerspitzen auf der Lehne herum.
Jonnie und Debbi saßen ihr gegenüber. Alle drei schwiegen sich an.
Zumindestens bis Caitlin und ich durch die Tür traten.
Perrie sah uns besorgt an, fast so als hätte sie befürchtet, dass wir aufeinander losgehen würden: "Ist alles okay bei euch beiden."
"Jap, Jade ist doch nicht ganz so doof wie ich dachte."Während ich noch darüber nachdachte ob ich das als Kompliment oder Beleidigung auffassen sollte, hatte Caitlin sich bereits neben ihre Schwester gesetzt und begonnen Perrie irgendeine Geschichte aus ihrer Schule zu erzählen.
Auf das Sofa von Caitlin und Perrie pssten nur zwei Leute. Das andere Sofa war zwar etwas größer aber ich wollte mich nicht einfach so neben Jonnie und Perries Mutter setzen. Also blieb ich unsicher in der Tür stehen.
Dann rutschte Jonnie überraschender Weise ein Stück zur Seite, lächelte mich an und bedeutete mir, dass ich mich neben ihn setzen konnte.
Etwas unsicher ging ich zu ihm und nahm Platz.
Nervös fummelte ich mit meinen Händen und wusste nicht recht was ich sagen sollte.Zum Glück brach Jonnie die Stille: "Wie lange bist du denn jetzt schon bei Perrie?"
Ich dachte kurz nach: "Ungefähr eine Woche."
"Und wiso warst du überhaupt im Heim? Also nur wenn es okay ist, dass ich das frage.", erkundigte sich Perries Mum neugierig.
Ich atmete zur Beruhigung tief durch. Das Letzte was ich wollte, war vor Perries Familie total auszurasten.
"Meine Mutter ist tot und mein Vater...er konnte sich auch nicht so wirklich um mich kümmern. Aber ich rede nicht so gerne darüber.", sagte ich schnell und mit erstaunlich fester Stimme. Es war das erste Mal, dass ich so ruhig darüber sprach und ich war schon ziemlich stolz darüber.
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Unexpected Love - Jerrie Fanfiction (Deutsch)
FanfictionJade Thirlwall ist ein schüchternes Mädchen, das nie von irgendwem bemerkt wird. Sie lebt in einem Kinderheim und hatte noch nie jemanden der sich um sie sorgt oder sie wirklich liebt. Perrie Edwards ist ein junger Popstar. Sie hat unglaublichen Erf...