Kapitel 37

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Als ich am Montag die Schule betrat kam Jesy sofort auf mich zugerannt.
Völlig außer Atem kam sie vor mir zum stehen. Sie nahm sich nicht einmal die Zeit mich zu begrüßen sondern fragte gleich: "Und?"

Obwohl ich ziemlich sicher war zu wissen worauf sie hinaus wollte setzte ich einen unwissenden Gesichtsausdruck auf und erwiederte nur um sie ein bisschen zu ärgern: "Und was?"

"Jade", jammerte meine beste Freundin, "Ich will wissen wie dein Date war."

"Ach das", Jesys Ungeduld war wirklich herlich mit anzusehen und ich konnte es mir nicht verkneifen sie noch etwas mehr auf die Folter zu spannen.
"Es war schön."

Jesy sah mich fassungslos an: "Schön? Man Jade, ich will Details hören."

"Was denn zum Beispiel", fragte ich, sichtlich amüsiert von Jesys Drängen.
"Keine Ahnung, alles halt. Worüber habt ihr geredet? Hat das essen geschmeckt? Was hatte sie an? Was hattest du an? Wie lange seit ihr geblieben? Was habt ihr gemacht?"

An dieser Stelle war ich laut am Lachen. "Jes du bist die neugierigste Person auf diesem Planeten. Außerdem müsstest du doch schon die Hälfte der Antworten kennen, weil du mit Leigh bei der Vorbereitung geholfen hast."

"Jaaa ich weiß wo ihr wart und so, aber das ist doch völlig nebensächlich. Hetzt erzähl endlich mal was. Hat sie dich geküsst?", bei der letzten Frage sah Jesy so begeistert aus als wäre sie es selbst, die das Date hatte. Und als sie das riesige Grinsen in meinem Gesicht sah, dass Antwort genug auf ihre Frage war, fing sie begeistert an zu quitschen: "Oh mein Gott. Sie hat dich geküsst! Oder?"

An diesem Punkt bemerkte ich einige Leute die uns komische Blicke zuwarfen. Ich senkte meine Stimme ein bisschen: "Ja hat sie. Aber könntest du vielleicht ein bisschen leiser sein. Es sollte vielleicht nicht die ganze Schule erfahren, dass ich mit Perrie Edwards zusammen bin."

Jesy blieb auf der Stelle stehen. Ihre weit aufgerissenen, braunen Augen starrten mich an: "Du bist mit ihr zusammen? Sie hat dich echt gefragt?"
Ohne eine Antwort abzuwarten fiel Jesy mir um den Hals. Sie hielt mich so fest, dass das Atmen etwas schwer wurde. Aber ich beschwerte mich nicht, weil ich sehr wohl wusste wie glücklich ich sein konnte eine beste Freundin zu haben, die sich so sehr für mich freut.

Als Jesy sich wieder von mir gelöst hatte, gingen wir weiter zum Klassenraum.

"Also", begann ich nach kurzem Schweigen, "Du warst gestern bei Leigh."

Bei der Erwähnung dieses Namens, fingen Jesys braune Augen an zu funkeln. "Ja war ich."

Wir waren inzwischen im Klassenraum angekommen und setzten uns auf unsere Plätze.

"Und?", fragte ich nun genauso ungeduldig wie Jesy vorher.
"Es war schön", zitierte meine beste Freundin mich nun mit einem Grinsen.

Ich versuchte sie anzufunkeln aber da ich ihr nicht wirklich böse war, war mein Blick wohl nicht sehr einschüchternd. Alles was ich bewirkte war es Jesy zum Lachen zu bringen.
Doch dann erbarmte sie sich zum Glück und fing an zu erzählen: "Also nach der Party war es schon ziemlich spät und Leigh wollte nicht, dass ich alleine nach Hause gehe. Also hat sie-"

"Guten Morgen"
Ich verdrehte die Augen, weil in diesem Moment Mr. Schmidt den Raum betreten hatte. Seit meinem ersten Schultag hatte sich nichts geändert und ich mochte Mr. Schmidt immer noch am wenigsten von allen Lehrern. Da das auf Gegenseitigkeit zu beruhen schien, versuchte ich mich trotzdem immer möglichst unauffällig in seinem Unterricht zu verhalten.

Doch im Moment war ich einfach zu neugierig. Sobald Mr. Schmidt sich der Tafel zuwandte um irgendwelche Aufgaben anzuschreiben, lehnte ich mich zu Jesy rüber und bedeutete ihr weiter zu erzählen, was sie dann auch im Flüsterton tat: "Also Leigh-Anne hat angeboten, dass ich bei ihr bleiben kann. Wir haben noch einen Film geguckt und sind dann eingeschlafen. Als wir am nächsten morgen in ihrem Bett aufgewacht sind-"

Unexpected Love - Jerrie Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt