Kapitel 36

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Nach einer 10 minütigen Fahrt hielt Perrie auf einem verlassenen Parkplatz an. Sie stiegt aus und eilte extra schnell um das Auto herum, damit sie mir die Tür öffnen konnte.

"Wir müssen ein kleines Stück gehen. Ich hoffe das macht dir nichts aus.", sagte Perrie mit leicht besorgter Miene.
"Natürlich nicht. Du willst mir wirklich nicht sagen wo wir hingehen?"
"Das findest du noch früh genug raus." Perrie verflocht ihre Finger mit meinen und zog mich auf einen kleinen, von Bäumen gesäumten Pfad.

Nach ein paar Minuten blieb ich wie angewurzelt stehen und sah Perrie sprachlos an. Ich hatte soeben ein unverkennbares Rauschen vernommen. Dies war ein Geräusch was ich immer wieder erkennen und lieben würde. Es war das Rauschen der Wellen am Meer.
"Wir sind am Strand.", das war keine Frage sondern eher eine begeisterte Feststellung.
Ich hatte das Meer schon als kleines Kind geliebt, obwohl ich schon seit einigen Jahren nicht mehr dort war.

Perrie sah unterdessen schon wieder besorgt aus: "Ich hoffe es gefällt dir. Also es war halt der erste Ort der mir eingefallen ist, weil uns ja niemand sehen darf und-"
"Du hättest keinen besseren Platz aussuchen können.", unterbrach ich Perrie.

Nun war ich diejenige, die Perrie hinter sich her zog.
Als sich die Bäume lichteten und den Blick auf eine kleine, geschützte Bucht mit Sandstrand freigab, verschlug es mir erneut die Sprache.

Die untergehende Sonne tauchte alles in ein rötliches Licht, die Wellen rollten sanft auf den Strand zu und wie um alles noch perfekter zu machen war dort ein kleiner Holzsteg, der einige Meter ins Wasser hineinragte und an dessen Ende eine Picknickdecke ausgebreitet lag.

"Wow", wisperte ich, "Pez...das ist wunderschön. Also du hättest das natürlich nicht alles machen müssen, aber ich...danke. Danke! Danke! Danke!"

Mit diesen Worten fiel ich Perrie um den Hals, die erleichtert auflachte.
"Ich bin froh, dass es dir gefällt"
"Es ist perfekt."

Als wir langsam auf die Picknickdecke zugingen, sah ich erst wie viel Mühe Perrie sich wirklich gemacht hatte. Dort war ein Picknickkorb, mit allen möglichen Leckereien und in der Mitte der Decke stand ein Schokofondue mit vielen, bunten, in Stücke geschnittenen Früchten.

"Pez, es muss doch ewig gedauert haben das alles vorzubereiten", sagte ich leicht vorwurfsvoll, dass Perrie sich so viel Mühe gegeben hat.

"Naja, steng genommen hatte ich auch ein bisschen Hilfe."
Ich zog fragend meine Augenbrauen hoch und Perrie erklärte: "Ich wollte eigentlich nur Leigh um ein wenig Hilfe fragen aber Jesy war gerade bei ihr also hat sie auch mitgeholfen. Meine Ohren tun übrigens immer noch weh, von dem Gekreisch dass sie von sich gegeben haben, als sie erfuhren, dass ich dich auf ein Date eingeladen habe."

Ich kicherte, weil ich mir dieses Szenario nur allzu gut vorstellen konnte. Doch dann viel mir ein viel bedeutenderes Detail auf. "Jesy war bei Leigh?"

"Ja und die beiden wirkten ziemlich vertraut."
"Awww, Jesy und Leigh wären mega süß zusammen."
Perrie stimmte mir sofort grinsend zu.

Etwa eine Stunde späer saßen wir dicht nebeneinander auf der Decke. Mein Kopf war an Perries Schulter gelehnt und wärend wir noch die letzten Früchte in die flüssige Schokolade tauchten, sahen wir in die Sonne, die nun endgültig dabei war am Horizont zu verschwinden.

In der vergangenen Stunde hatten wir uns durchgängig über alles Mögliche unterhalten doch nun war Stille eingekert und wir genossen einfach die Schönheit dieses Augenblicks.

Doch die Ruhe währte nur so lange bis ein Windstoß kam und ich anfing wegen der Kälte leicht zu zittern. Das sah die Blonde neben mir natürlich als Anlass um mich besorgt anzusehen.
"Ist dir kalt Jadey?"
"Nein es geht schon."
Doch Perrie ließ sich davon nicht überzeugen und zog ihre Lederjacke aus.

"Perrie das musst du nicht machen. Sonst frierst du doch und ich will nicht-"
Mein restlicher Satz blieb in der Luft hängen,weil Perrie sich soeben nach vorne lehnte um ihre Jacke über meine Schultern zu legen.

Bei dieser Geste stieg mir Perries wunderschöner Duft in die Nase. Perrie hielt wenige Sekunden später in ihrer Bewegung inne, als sie bemerkte, dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Für einige Sekunden, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, starrten wir uns gegenseitig in die Augen. Keiner von uns machte Anstalten seinen Kopf zurückzuziehen und Perrie lehnte sich schließlich noch ein wenig nach vorne, bis ihre Lippen über meinen schwebten. Dort verharrte sie und wartete offensichtlich auf ein Zeichen von mir, dass ich mit dem was gerade passierte einverstanden war.

Ich zögerte nun nicht länger, sondern legte meine Lippen direkt auf die von Perrie. Wie beim ersten mal fühlten sich Perries volle, weiche Lippen auf meinen einfach nur toll an. Als Perrie begann ihre Lippen lagsam zu bewegen, ging ich dieses mal sofort darauf ein und erwiederte ihren Kuss.
Meine Hände wickelten sich um Perries Nacken, in dem Versuch ihr noch näher zu sein, während ihre Hände den Weg in meine Haare fanden.
Ich hatte mal wieder jegliches Zeitgefühl verloren aber irgendwann spürte ich wie Perries Zunge leicht gegen meine Lippen drückte. Ich öffnete meinen Mund und gewährte ihr Einlass. Immer noch so unendlich vorsichtig und sanft begann Perrie mit ihrer Zunge meinen Mund zu erkunden.

Leider endete dieser Moment viel zu schnell, weil wir uns aus Luftmangel von einander lösen mussten. Schwer atmend lehnte ich meine Stirn an die von Perrie. Als ich meine Augen öffnete, sah ich direkt in dieses einmalige Blau von Perries Augen, dass in diesem Moment so viele verschiedene Emotionen zeigte.

"Wow", wisperte Perrie, bevor sie sich einmal räusperte um ihrer Stimme einen festeren Klang zu verleihen: "Ich liebe dich, Jadey und ich bin immer noch so froh dich kennen gelernt zu haben. Würdest du mir die Ehre erweisen meine Freundin zu sein?"

Ein Strahlen breitete sich auf meinem Gesicht aus: "Natürlich möchte ich."
Das brachte nun auch Perrie zum Lächeln und dann lehnte sich meine Freundin nach vorne und verband ihre Lippen erneut mit meinen.

Hey,
ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. :)
Ich habe vor ein paar Tagen angefangen zusammen mit Schattendieb eine Geschichte auf unserem gemeinsamen Account (Bookthief78) zu schreiben. Es würde uns riesig freuen wenn ihr dort mal vorbeiguckt.
Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Tag und bis zum nächsten Kapitel.

Unexpected Love - Jerrie Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt