Kapitel 1

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Julien p.o.v

Es war 3 Uhr nachts und ich fuhr wie ein Wilder durch die leergefegten Straßen Kölns. Der kühle Fahrtwind ließ mich für einen Moment meine Probleme vergessen, aber wie gesagt, nur für einen Moment. Schnell sah ich nach oben in den Himmel zum Mond und summte auf dem Weg zurück mein Lieblingslied "Fly me to the moon".

Schwer atmend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, kam ich Zuhause an und schloss schnell die Wohnungstür auf.

Mein Board landete neben meinen Schuhen und ich streifte mir noch meine Jacke ab, während ich in die Wohnung rief: "Vince, noch wach?"

"Ja!" Kam es aus der Küche, wohin ich mich auch begab.

"Willst du auch noch was?" Er streckte mir einen Teller mit Reisgulash entgegen, welchen ich dankend annahm, ihm noch eine gute Nacht wünschte und mit einer Gabel bewaffnet in mein Zimmer stampfte.

Als ich die Tür öffnete hörte ich schon leises Schnarchen. Sie schlief also schon. So leise wie ich die Tür aufgemacht hatte, schloss ich sie wieder. Doch anscheinend war es nicht leise genug, denn sie wachte auf und sah mich mit ihren grünen Augen an, die durch das Mondlicht, welches durch mein Fenster fiel, noch mysteriöser aussahen als sonst.

Alleine bei diesem Anblick könnte ich mich noch ein weiteres Mal in sie verlieben.

"Julien? Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht."

"Alles gut. War nur Longboard fahren und jetzt schlaf weiter."

Sie legte sich, wie ich es ihr gesagt hatte, wieder hin und ich lief mit meinem Reisgulash und Gabel zu meinem Schreibtisch und schaltete den Computer an.

Ich schnitt mein Video fertig; morgen sollte es online kommen. Doch ich war nicht ganz bei der Sache. Immer musste ich an sie denken.
An das Mädchen, das ich liebe.
Dieser Gedanke erfüllt mich mit Glück und Trauer zugleich, denn sie weiß nicht, was ich für sie empfinde. In ihren Augen bin ich nur ihr bester Freund, den sie schon seit dem Kindergarten kennt.

Das tut weh.

Aber ich weiß, dass ich es ihr irgendwann sagen muss. Auch wenn ich damit unsere Freundschaft aufs Spiel setze.

Aber ich kann es nicht alleine. Ich brauche Hilfe. Am besten von Andre. Mit ihm verstehe ich mich momentan am besten.

Ich rufe ihn aber erst morgen an. Ein paar Stunden Schlaf möchte ich auch noch gerne abbekommen.

Ich streife mit also meine Hose ab und ziehe meinen Hoodie aus und lege mich leise neben sie. Meine Liebe.

"Gute Nacht, Ophelia. "

Naives Mädchen ~ Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt