Ophelia p.o.v.
Ich führte nun ein schönes, ruhiges Leben in einem kleinen Dörfchen in der Nähe Aachens. Nachdem Jan mich verlassen hatte, verbrachte ich erstmal einige Nächte auf der Parkbank. Es war ungemütlich, aber ok. In der letzten Nacht fasste ich den Entschluss, dass ich endlich einen Neuanfang brauchte. Also zog ich in das kleine Dorf.
Die Bewohner nahmen mich alle sehr freundlich auf und ich fühlte mich nach den 4 Monaten, die ich hier schon lebte, sehr wohl. Ausserdem nahm ich seit neustem Therapiestunden um alles verarbeiten zu können. Zu Jan, Ju und Vince hatte ich den Kontakt abgebrochen. Es tat mir zwar im Herzen weh, aber es ging nicht anders. Ich musste mit ALLEM abschließen. Damit gehörten letztendlich auch meine Freunde.
Von Andre habe ich auch nichts mehr gehört, aber er machte letztens im TV eine große Schlagzeile. Es kam heraus, dass er Frauen um den Finger gewickelt hatte um sie zum IS schicken zu können. Diese Masche zog er schon bei vielen Frauen durch und ich war mir sicher, ich wäre auch so geendet. Ich war froh, dass die anonymen Tippgeber es der Polizei gemeldet hatte. Ich war ihnen zutiefst dankbar.
Also konnte ich nun mit allem Abschließen: Andre saß im Bau, Jan hatte eine neue Freundin und war glücklich mit ihr (er postete öfters Instagram Bilder mit ihr) und Vince trällerte mit Ju bestimmt irgendwelche Lieder. Da war ich mir sicher.
Es ging wieder bergauf in meinem Leben und darüber war ich mehr als nur glücklich.
Julien p.o.v.
Der kühle Wind zerzauste meine Haare, doch ich machte mir nicht die Mühe sie wieder zu richten. Ich schloss meine Augen und trat einen Schritt nach vorne. Meine Hände ließen die kühle Stange los und ich merkte nichts. Ich schwebte. Ich flog. Mein größter Traum ging in Erfüllung. Ich flog. Zwar nicht zum Mond, aber das war schon die halbe Miete.
Ich fliege nur für dich, Ophelia. Nur für dich.
Jan p.o.v.
Sabrina war echt ein tolles Mädchen, aber sie und ich wussten, dass wir niemals eine vernünftige Beziehung führen können. Sie war nur bei mir, da ich Geld hatte, ich war nur bei ihr, weil ich Ablenkung brauchte. Ich werde Ophelia nie vergessen. Ich könnte sie niemals vergessen, aber es tat einfach zu sehr weh. Es war nicht nur, dass sie mit jemand anderem rumgemacht hatte, es war einfach nur, dass ich versucht hatte ihr Leben nach dem ganzen Scheiß mit Andre erträglicher zu machen und sie es mit Füßen getreten hatte. Ich hätte sie bestimmt versucht zu kontaktieren, wäre da nicht mein hoher Stolz.
Jaja, das wird dann wohl mein neues Leben sein:
Gebrochenes Herz, gebrochene Seele, falsches Lächeln.
Aber was soll ich machen? Ich kann nicht mehr. Habe keine Luft mehr zum Atmen, also nehme ich die Giftstoffe. Was anderes als daran sterben kann ich ja auch nicht, oder?
Vince p.o.v.
Ich wusste was Ju in diesem Moment tat, aber daran hindern wollte und konnte ich nicht. Er war ein zerbrochener Junge, der sich nichts anderes als Liebe gewünscht hat. Er hat solange gewartet nur um am Ende feststellen zu müssen, dass sich keine Mühen gelohnt haben.
Ich sitze also hier, in unserer Wohnung, mit einem Gin in der Hand und Tränen in den Augen. Unser Leben war einfach nur noch eine Katastrophe. Ihr denkt jetzt bestimmt 'Was hat der Typ denn mit dem ganzen Scheiß zu tun?!' . Ich kanns euch erklären...
Ich kenne Ju lange.... sehr lange... und durch ihn kenne ich deshalb auch schon Ophelia viele, viele Jahre. Wenn man Menschen so gut kennt, wie die eigene Mutter und diese von einen auf den anderen Tag dann weg sind.... dann fühlt man sie. Man fühlt ihren Schmerz. Man fühlt ihre Seele. Und man kann nichts dagegen tun.
Also sitze ich jetzt weiter hier auf unserer Couch und lasse mich von Schuldgefühlen zerfressen... vielleicht schaffe ich es ja noch einen letzten Track rauszuhauen, ehe ich mich aus dem Fenster stürze...
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Naives Mädchen ~ Julien Bam FF
FanfictionOphelia lebte bei ihrem besten Freund Julien Bam und Vincent Lee. Der Grund war der Wohnungsrausschmiss ihres Freundes, dessen Namen Ju jedoch nicht wissen darf, das schärfte Ophelias Ex ihr nochmal ein. Als Ophelia plötzlich verschwindet, niemand w...