Kapitel 31

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Julien p.o.v.

Es tut weh. Jeden verdammten Tag. Es tut so weh und es fühlt sich an, als ob der Schmerz in meiner Brust nie aufhören würde.

Jeden Tag, wenn ich die beiden sehe, wie sie sich glücklich am Frühstückstisch anlächelten, jede paar Minuten einen leidenschaftlichen Kuss geben und sich verliebt in den Augen des jeweils anderen verlieren, schmerzt es mehr.

Von außen sah es zwar so aus, als würde alles in Ordnung sein, dass ich noch immer der beste Freund von Ophi und Jan wäre, aber so ist es schon lange nicht mehr.

Jede Nacht versuche ich zu verstehen, was ich falsch gemacht habe. Was hat Jan, was ich nicht habe? Liegt es daran, dass ich so bekannt bin? Aber Jan ist doch auch nicht gerade ohne.

Jede Nacht versuche ich vergeblich an meinen Projekten weiterzuarbeiten. Und jede Nacht bin ich nicht dazu in der Lage und schlafe schlussendlich mit Tränenüberströmten Gesicht ein.

Es ist mittlerweile zur Routine geworden. Ab 10 Uhr abends bin ich in meinem Zimmer, schließe ab und versuche zu arbeiten. Nach ein paar Stunden gebe ich es auf und lege mich in mein Bett. Die ersten Tränen fließen schon an den Gedanken an Ophelias wunderschönes Gesicht. So liege ich dann bis 3 Uhr nachts mit Blick an die Decke gerichtet und weine stumm vor mich her, bis ich es zulasse und meinem Körper den erholsamen Schlaf gebe.

Aber heute morgen war etwas anders. Früh um 9 Uhr wurde ich durch lautes Klopfen an meiner Zimmertür geweckt. Ich hatte keine Lust aufzustehen. Aber trotzdem fragte ich mich schon wer an meiner Tür stand. Vince konnte es nicht sein, er ist gestern abend mit dem Zug nach Trier gefahren, zu seiner schwangeren Freundin. Also konnte es Jan sein oder - mein Herz machte einen Sprung - Ophelia.

Sofort sprang ich hellwach und mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf und öffnete die Tür. Doch vor mir stand zu meiner Enttäuschung nur Jan.

"Alles klar bei dir?" Fragte er mich belustigt, als ich meinen Kopf sinken ließ, sodass er nicht meine rot geschwollen Augen sehen konnte.

Ich nickte nur und flüsterte mit kraziger Stimme: "Kannst du bitte wieder gehen?"
Ich konnte seine besorgten Blicke in meinem Rücken spüren, als ich mich umdrehte um sicher zu sein, dass er mein Gesicht nicht sehen konnte. Heute Nacht habe ich schlimmer geweint als davor. Warum ausgerechnet heute ... ich weiß es nicht.

"Ju? Alles ok?" Eine warme Hand legte sich vorsichtig auf meine Schulter und ich wischte mir kurzentschlossen mit dem Handrücken über meine Augen um die letzte Flüssigkeit verschwinden zu lassen. Mit einem falschen Lächeln drehte ich mich um und sagte gespielt glücklich: "Alles bestens. Was ist los?"

"Was ist los mit dir?" Fragte er Misstrauisch und musterte mein verweintes Gesicht.

"Alles gut... ist nur der Stress." Kurz sah ich auf den Boden.... wenn es doch nur der Stress wäre...

Ein letzter misstrauischer und gleichzeitig besorgter Blick ruhte auf mir, ehe er sich räusperte und weitersprach.

"Ich wollte dich eigentlich um Hilfe bitten. "

"Klar. Schieß los." Meinte ich und lächelte dabei, aber von innen zerriss es mich fast diese ganze Mimik vorspielen zu müssen. Aber es war besser so...

"Ich.... ich wollte Ophi einen schönen Tag machen... Sie.... sie hat eine Auszeit verdient von... von dem ganzen."

Er hatte mein Herz mal wieder unbewusst herausgerissen und gegen die Wand geworfen, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Lächel einfach weiter, Julien. Es ist das beste für alle.

Er erklärte mir den Plan, mit dem er seine Freundin - mein Herz zerbrach bei dem Wort schon - überraschen wollte.

"Meinst du es ist okay? Oder doch etwas too much? Soll ich noch was dran ändern?" Fragte er mich unsicher. Man der Kerl liebte sie wirklich.

"Aber was willst du daran noch ändern?! Es ist perfekt! Sie wird sie freuen, okay?!"
Versuche ich ihn zu beruhigen.

"Ja, schon. Aber was ist, wenn sie es am Ende doch nicht mag? Wenn sie es hasst? "

"Jan, kann ich dir einen Ratschlag geben? Und du versprichst mir ihn zu halten?"

"Äh.. klar."

"Gut: Hör auf zu nerven."

"Boah Ju... Null witzig einfach. Ich hau ab, man. Wollen mal sehen was die kleine Prinzessin dann davon hält. Und, danke Alter." Mit einem Bro - Fist verabschiedeten wir uns und er verließ mit einem Lächeln mein Zimmer.

Sobald er aber die Tür geschlossen hatte, drehte ich den Schlüssel zwei mal um, ehe ich mich ins Bett legte und anfing in meinem Tränenmeer zu versinken.

Plötzlich setzte ich mich wie in Trance auf, staarte ins Nichts. Worte kamen aus meinem Mund, und ich merkte nicht mal, was ich da sprach.

"Der Mensch kann nur eine bestimmte Menge an Schmerz aushalten. Sollte diese Grenze erreicht sein, beginnt er sich selbst zu zerstören. "

Meine Augen wanderten ein Stück nach oben, ich aber sah nur meine Gedanken.
Ich flüsterte leise:

"One day.... I will fly."

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Und mit diesen epischen Ende begrüße ich euch nun zu Punkt 12 :)

Spaß ;)

Die Story hat n neues Cover :D Meinungen?

Okay hab iwie nichts zu sagen... außer das ich Kostory so sehr shippe 😍

Wartet!

Ist hier irgendjemand Vegetarier/in oder Veganer/in? Würde mich interessieren was ihr seid :D

Ich bin ja seit nem stolzen Jahr Vegetarierin :D

Okay ich quatsche euch jz mal keine Bulette ans Ohr (Höhö Logo Höhö 😏) und ich bin dann mal weg

TSCHAUIIIII 🙆🙆🙆

Naives Mädchen ~ Julien Bam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt