Kapitel 2

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"Cas! Casey wach auf!" ich schreckte hoch und sass kerzengerade im Bett. Ich zuckte zusammen als Trevor seine Hand auf meine Schulter legte. "Du hast wieder davon geträumt oder?" langsam nickte ich und wurde sofort von ihm in den Arm genommen. "Glaub mir Cas, irgendwann wird es aufhören." flüsterte er und legte sich neben mich auf das Bett. Ich legte mich neben ihn und schlang meinen Arm um ihn. "Ich hoffe es." flüsterte ich ebenfalls und schloss meine Augen. Ich hasste es. Jede verdammte Nacht hatte ich diesen Albtraum, nur wusste ich, dass es kein Albtraum war sondern die pure Realität. Immer wenn ich davon träumte war ich verletzbar. Das war mein wunder Punkt und niemand durfte davon erfahren.


Als ich das nächste Mal aufwachte war es draussen bereits hell. Ich schielte auf meinen Wecker nur um festzustellen, dass es bereits zwei Uhr nachmittags war. Seufzend stand ich auf und ging mit frischen Kleidern in das Badezimmer wo ich mich erstmal duschte und meine Morgenroutine erledigte. Danach ging ich runter in die Küche wo ich einen Zettel von Trevor fand.

Hey Kleine, ich bin bei den Nachbarn. Bis später. xxTrev

Na wenn er es denn so wollte. Ich ass schnell ein Sandwich welches ich mir machte und verliess dann ebenfalls das Haus. Ohne das ich es wollte nahm ich wieder den selben Weg wie gestern schon und erreichte den Park. Es war klar das es hier nur so von Leuten wimmelte, mein Ziel war aber der Platz wo die Basketballer wieder spielten. Es waren die selben Jungs wie gestern die unnötigerweise dem Ball nachjagten und ihn in den Korb versenkten. Gelangweilt setzte ich mich auf eine Bank am Rand des Platzes, setzte meine Kopfhörer auf und schaltete die Musik an. Ich sah den Jungs zu wie sie Oben ohne umher rannten. Ich musste zugeben sie sahen wirklich gut aus. Alle waren gut trainiert und hatten auch eine Ahnung von Basketball, das änderte aber nichts an der Tatsache das ich diesen Sport dämlich fand. Ich beobachtete sie noch eine Weile bis einer aufhörte zu spielen und auf mich zukam. Ich nahm die Kopfhörer ab und legte sie um meinen Hals als er vor mir stehen blieb. "Du bist doch die von Gestern, hast du nicht Lust mitzumachen?" ich legte meinen Kopf schief und betrachtete ihn einen Moment. "Das bin ich und nein." ein zweiter tauchte hinter ihm auf und sah mich ebenfalls an. "Lass sie doch, wenn die Zicke nicht möchte!" sagte er und sah mich verachtend an. Ich hob lediglich eine Augenbraue und sah ihn an. "Du bist sicher ein Einzelkind!" sagte ich gleichgültig. "Ja und? Was geht dich das an?" blaffte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ach ich mein ja nur. Gäbe es mehr als einen von deiner Sorte hätte man die Zurechnungsfähigkeit deiner Eltern prüfen sollen. Ich verstehe nicht wie man freiwillig so etwas gebären kann." gleichgültig stand ich auf und setzte meine Kopfhörer wieder auf. Ich warf ihm noch einen abfälligen Blick zu, wendete mich von ihnen ab und verliess den Platz.

Wirklich lange konnte ich meine Musik nicht konzentrieren, denn plötzlich wurden mir meine Kopfhörer vom Kopf gerissen. "Geht's noch?!" wütend drehte ich mich um und sah den Typen von vorhin vor mir. "Du entschuldigst dich jetzt sofort bei mir!" sagte er und sah mich ebenfalls wütend an. "Sonst was?" gab ich tonlos von mir und hob wieder eine Augenbraue. "Sonst zeige ich dir was Schmerzen sind!" knurrte er und machte einen Schritt auf mich zu und streckte seinen Arm aus. Ohne mit der Wimper zu zucken packte ich seinen Arm und warf ihn über meine Schulter. Stöhnend knallte er auf den Boden und sah mich mit grossen Augen an. Ich hingegen sah ihn ohne jegliche Gefühle an, riss meine Kopfhörer aus seiner Hand die er immer noch festhielt und lief weiter. Er hatte sich definitiv die Falsche für seine Spielchen ausgesucht. Ich sah mit meinen 1.75 m zwar zerbrechlich aus, aber ich war alles andere als das.

Ich setzte meine Kopfhörer wieder auf und lief wieder nach Hause. Wie immer meinte es das Leben nicht gut mit mir und ich lief wie gestern schon in jemanden rein. Diesmal reagierte ich aber schneller und packte seinen Arm bevor er auf dem Boden fliegen konnte. "Pass das nächste Mal besser auf." sagte ich tonlos, liess Marvin los und ging in mein neues Zuhause. Trevor war immer noch nicht da und so ging ich hoch in mein Zimmer, wo ich meine Balkontür öffnete um zu lüften und liess mich auf mein Bett fallen. Ich wollte nicht schlafen und wieder diesen Albtraum vor mir sehen, aber ich war einfach so unglaublich müde. Ich hatte nicht mehr viel geschlafen nachdem Trevor mich mitten in der Nacht aufgeweckt hatte. Leider verlor ich aber den Kampf gegen die Müdigkeit und fiel wenige Minuten später in einen tiefen Schlaf.


Kalt wie SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt