Kapitel 16

170 5 0
                                    

Endlich verliess ich nach einer weiteren Woche das Krankenhaus. Mir kam es wie Jahre vor. Ich hatte nichts anderes zu tun als mir irgendwelche Filme reinzuziehen, die Jungs auf Facebook zu stalken oder meine stinklangweiligen Hausaufgaben zu machen. Ja, richtig gehört! Marvin brachte mir jeden Tag die verschissenen Hausaufgaben und bestand darauf das ich sie machte. Aber irgendwann ging mir selbst das aus und ich kam auf die bescheuertste Idee die ich je hatte.

Da ich immerhin mehr Freiheiten hatte und hin und wieder durch das Krankenhaus lief, besser gesagt humpelte mit den Krücken die ich hatte, kam ich auf die glorreiche Idee einer Putzfrau zu helfen. Ich hatte sie nach anfänglichen Protesten soweit, dass ich ihr helfen konnte. Leider ging mein Plan nicht so ganz auf wie ich wollte. Denn mein langes Verschwinden aus meinem Zimmer fiel ziemlich schnell auf und so wurde ich gesucht, allen voran Marvin und Tristan. Als sie mich dann gefunden hatte sass ich gerade bei einer anderen Patientin auf dem Bett und putzte dessen Nachttisch.

Ich hatte überhaupt nicht gemerkt das sie da waren, erst ihr Gelächter machte mich auf sie Aufmerksam. Naja, jedenfalls wussten ab dem Moment alle wo ich mich so rumtrieb wenn ich nicht in meinem Zimmer war. Mal ganz ehrlich. Wer sollte schon zwei Wochen in einem Krankenhaus sein und nichts machen? So wurde die Sterberate doch viel höher. Ich hatte es schon vor mir gesehen: Casey McKenzie stirbt im Krankenhaus wegen langweile.

"Wir haben ein Problem!" ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Bradley das Zimmer betrat. "Draussen stehen Reporter und warten auf Casey." na toll, das durfte doch nicht wahr sein. Welcher Idiot hatte geredet? Ich wusste das es keiner von ihnen war, also musste es jemand vom Krankenhauspersonal sein. "Personaleingang." sagte Marvin knapp worauf alle bis auf meine Wenigkeit nickten. Bradley verschwand wieder aus dem Zimmer, ich nahm an er wollte den Wagen nach hinten fahren. "Wieso hat man keine Ruhe vor diesen Idioten?" sagte ich seufzend und schloss meine Augen. "Weil die scharf auf dich sind!" ich riss meine Augen auf und sah in das grinsende Gesicht von Marvin. "Idiot!" murmelte ich augenrollend. "Das hab ich gehört kleine Zicke." er kam zu mir und küsste mich auf meine Lippen. "Es sei dir verziehen." sagte ich grinsend. "Wie gnädig von dir."

"Wir können los." ich sah zu Tristan der sein Handy wieder in die Tasche stopfte und meine Tasche nahm. "Endlich! Ich hatte schon angst ich müsste ewigs weiterputzen." grinsend stand ich mit der Hilfe von Bean auf und nahm meine Krücken. Im Schneckentempo verliessen wir das Zimmer und gingen zum Lift. Wir fuhren in das Erdgeschoss und da ich nicht wusste wo dieser Personaleingang war, folgte ich den Jungs einfach. Wobei ich eher von ihnen eingekesselt wurde. Wuhu! Ich war schon so berühmt das ich meine eigenen Bodyguards hatte. Beim Personaleingang angekommen, kontrollierte Jack erst ob die Luft rein war. Nachdem er signalisierte das alles gut war, setzten wir unser Schneckentempo fort und gingen zum Wagen der vor der Tür stand. Mühsam setzte ich mich auf den Rücksitz, wobei ich ganze fünf Minuten brauchte um überhaupt eine angemessene Position zu finden. Schlussendlich sass ich auf Marvins schoss und meine Beine lagen über Jack der ebenfalls hinten sass. Tristan sass vorne und kaum hatten wir platz genommen, fuhr Bradley auch schon los. Ich schloss erleichtert meine Augen und lehnte mich an Marvin der beruhigend über meinen Rücken strich.

"Casey!" ich lächelte Rose an als ich das Wohnzimmer betrat. "Tristan sei ein Gentleman und bring Casey etwas zu trinken." ich drehte mich grinsend zu Tristan um und streckte ihm die Zunge raus. Er murmelte etwas unverständliches und verschwand in der Küche. "Wir gehen dann mal. Wir sehen uns Leute!" sagte Jack. "Danke für eure Hilfe Bodyguards!" ich umarmte Jack und Bradley noch und setzte mich dann auf die Couch. Marvin liess sich neben mich fallen und zog mich an sich. "Ich glaube ich werde hier eine Menge putzen." Marvin verdrehte genervt seine Augen. "Es ist nur eine Woche, danach kannst du wieder in die Schule."

Kalt wie SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt