Kapitel 27

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"Casey! Hey Casey, jetzt wart doch mal!" ich probierte Curtis und Bubi schon den ganzen Weg vom Parkplatz zum Schulhof zu ignorieren, aber sie liessen nicht locker.

Den gestrigen Tag hatten wir alle geschwänzt, was vor allem daran lag, das wir sowieso erst früh am Morgen schlafen gingen. Alle schliefen wir auf der Couch ein, dementsprechend war es auch wirklich witzig als ich aufwachte. Alle lagen irgendwie über den Anderen, aber nur ich lag wirklich bequem. Ich hatte es wirklich vermisst in Marvins Armen aufzuwachen, aber das änderte nun mal nichts an der Tatsache. Ich hatte ihm noch nicht verziehen und brauchte einfach Zeit um das alles zu verarbeiten.

Nun sassen Marvin, Tristan, Nate und Nash in der Villa und machten was weiss ich was. Nate und Nash hatten einfach wieder geschwänzt, somit hatte Aaron mich mit in die Schule genommen und wär hätte es gedacht, ich lief wieder im Pennerlook rum. Wenn ich weiter bei ihnen bleiben würde, musste ich dringend meine Klamotten aus Noras Wohnung holen.

"Jetzt bleib stehen Luna!" unwillkürlich blieb ich stehen und wurde gleich darauf von Curtis umgestossen der nicht damit gerechnet hatte. Ich hätte den Boden geküsst, hätten Teddy und AJ mich nicht festgehalten. "Tut mir leid Casey! Ich wollte dich etwas fragen." ich drehte mich um und sah Curtis an der neben Bubi stand. "Was ist Harold?" ja ich wusste das es ihm nicht gefiel wenn man ihn Harold nannte, aber genau darum machte ich es doch auch. "Er wollte dich nichts fragen sondern ich." sagte nun Bubi und redete weiter als ich ihn abwartend ansah. "Ich wollte dich nur fragen, wie es sich anfühlt wenn man von seiner Familie verraten wird." nun schlich sich ein fieses Grinsen auf seine Lippen. Ich hätte ihm jetzt am liebsten eine reingehauen, aber ich wusste das er genau das wollte und das würde ich ihm nicht geben. Ich musste ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. "Sag du es mir Bubi. Du wurdest doch als kleines Kind an einer Raststätte ausgesetzt!" nun legte sich das gleiche Grinsen von Bubi auf meine Lippen. Er sah mich wütend an und machte einen Schritt auf mich zu. "Oh Stop! Dein Schnürsenkel ist offen. Wir wollen doch nicht das du auf die Fresse fliegst und dich zum Affen machst. Naja, eigentlich hast du das ja schon in dem du gerade nachgesehen hast." Wirklich! Er sah wirklich auf seine Schuhe runter, einfach köstlich! Als er endlich merkte das ich ihn nur verarscht hatte, hob er seinen Blick und tötete mich mit seinen Blicken. Sofort standen AJ, Teddy und Aaron an meiner Seite. "Weisst du Bubi, wenn du nicht einstecken kannst solltest du das nächste Mal auch nicht austeilen. Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet!" ich lächelte sie unschuldig an, drehte mich mit den Jungs um und ging in das Schulgebäude. Fürs Erste hatte ich wohl ruhe von den Beiden.

Ich konnte es immer noch nicht fassen! Wenn es meinem Knie wieder gut gehen würde konnte ich wieder boxen, meine Kariere konnte also weiter gehen. Aber mittlerweile wusste ich nicht wirklich ob ich das noch wollte. Zwar liebte ich das Boxen, aber die ständigen Reporter und Nachrichten gingen mir einfach auf die Nerven. Darüber musste ich einfach nochmals nachdenken.

Bei meinem Spind angekommen stopfte ich die Bücher die ich am morgen brauchte in meine Tasche und knallte sie dann zu. "Wow, so viele Aggressionen schon am frühen Morgen." grinsend drehte ich mich zu Aaron um. "Sagen wir es so. Einen Morgen mit vier Geschwistern zu überstehen, die dann noch Vierlinge sind und sehr gesprächig um diese Zeit, ist sehr schwierig und da kommt es vor das sich Aggressionen anstauen." Aaron lächelte nur und legte seinen Arm um mich. "Ich möchte dir diese Vorstellung in deinem Kopf nicht zu kaputt machen, aber du bist es, die ununterbrochen redet seit sie wach ist." naja, da hatte er nicht gerade unrecht. "Und ich dachte du würdest mir meine Illusion lassen." sagte ich schmollend, was Aaron nur zum lachen brachte.

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Den ganzen Schultag haben wir gerade so über die Runden gebracht. Langweilig wie immer, aber immerhin hatte ich von den Jungs Unterhaltung während den Stunden. Wobei mich Aaron und Teddy keine Sekunde aus den Augen liessen. Ja, sie hatten wohl Angst das ich irgendwie zusammenbrechen würde oder sonst was.

Kalt wie SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt