Kapitel 6

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Zusammen mit Marvin betrat ich unser Haus. Meine Tasche schmiss ich in die Ecke und zog meine Schuhe aus. Marvin machte es mir nach und folgte mir in das Wohnzimmer wo wir uns neben Trevor auf die Couch fallen liess. Trevor sah uns verwirrt an. "Wieso seid ihr hier und nicht in der Schule?" ich war immer noch auf 180 und verschränkte lediglich meine Arme vor der Brust. "Ich hatte dir doch von Kyle erzählt, naja, wir hatten eine nette Auseinandersetzung. Besser gesagt Casey." fassungslos sah ich ihn an. "Was kann ich dafür wenn er mich provoziert?" knurrte ich. "Was hast du getan Casey?" ich schüttelte bloss meinen Kopf und verweigerte den Dienst. "Also erstmal muss ich sagen, dass ich euren Streit gestern mitbekommen habe." wusste ich es doch, da hatte mich mein Gefühl wohl doch nicht getäuscht. Während ich überhaupt nicht darauf reagierte, war es Trevor umso unangenehmer. "Kyle sagte wortwörtlich: Fast hätte er seinen Job erledigt. Nur ein Zentimeter Casey, oder soll ich lieber Zoey sagen?" Kaum hatte Marvin es ausgesprochen schnellte Trevors Kopf zu mir. "Sag mal spinnst du eigentlich?!" schrie er mich an und sprang auf. Was zum Teufel wollte er denn jetzt von mir? Gab er etwa ernsthaft mir die Schuld daran, das Kyle es herausgefunden hatte? Wie immer wenn man mich anschrie wurde auch ich wütend und sprang ebenfalls auf. "Was habe ich jetzt wieder gemacht verdammt? Ich habe ihm überhaupt nichts gesagt!" schrie ich. "Und wie erklärst du dir sonst das er es weiss?! Du baust soviel Scheisse, da ist es kein Wunder wenn er es wissen würde!" fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. "Das weiss ich doch nicht verdammt! Aber ist schon gut, gib mir nur die Schuld an allem wie immer!" wütend stürmte ich aus dem Wohnzimmer und blieb an der Treppe stehen als Trevor mich rief. "Du bleibst jetzt sofort stehen Zoey Casey McCormick!" ich sah zu ihm und schüttelte langsam den Kopf. Marvin stand neben ihm und sah irritiert zwischen uns hin und her. "Nein, wieso sollte ich? Du vertraust mir überhaupt nicht, aber offensichtlich vertraust du Marvin, sonst würdest du das alles hier nicht machen!" brüllte ich und zeigte auf Trevor und mich. "Nein das ist nicht war Kleine. Ich vertraue dir! Komm jetzt bitte wieder zurück." er sprach nun deutlich ruhiger, was mich auch ruhiger werden liess. Einen Moment überlegte ich ob ich nicht einfach in mein Zimmer gehen sollte, überlegte es mir aber anders und setzte mich wieder auf die Couch. Auch Trevor und Marvin setzten sich wieder und sahen mich an.

"Mein richtiger Name ist Zoey Casey McCormick." sagte ich und sah Marvin dabei an. "Seit vier Jahren nenne ich mich aber Casey McKenzie." Marvin war zwar verwirrt, aber sah mich doch neugierig an. "Du musst nicht sagen wieso, aber ich würde es gerne wissen." sagte er ruhig. Kurz blickte ich zu Trevor der nickte. Es war ja schön und gut das er Marvin vertraute, aber ich vertraute niemandem. "Weil ich vor vier Jahren angegriffen wurde und damit man mich nicht findet habe ich einen anderen Namen angenommen." mehr als das würde ich ihm nicht sagen, denn immerhin ging es ihn überhaupt nichts an. Marvin merkte wohl das ich sonst meine Klappe halten würde und nickte schliesslich. "Tut mir leid Casey."

"Cas, willst du nicht-" ich unterbrach Trevor. "Nein will ich nicht, immerhin geht es ihn nichts an." sagte ich schroff. "Denkst du nicht das du wenigstens deinem Bruder gegenüber nett sein solltest, wenn du es schon mit deinen Mitmenschen nicht bist? Ich bin doch das beste Beispiel Casey. Ich habe dir nichts böses getan und du behandelst mich wie den letzten Abschaum, genau wie jeden anderen in deiner Nähe."

"Also das muss ich mir sicher nicht von jemandem anhören, der keine Ahnung von meinem Leben hat." sagte ich fassungslos und stand auf. "Ja Casey, lauf nur wieder weg. Darin bist du ja Profi. Aber falls du es noch nicht gemerkt hast kann man nichts über dich wissen, wenn du dich niemandem anvertraust." Marvin war im Gegensatz zu mir die Ruhe in Person. "Das sagt doch genau der Richtige! Was war das schon wieder mit krimineller Mörder?! Ich laufe lieber weg, als meine Wut an anderen Personen auszulassen." knurrte ich, verliess das Wohnzimmer und ging hoch in mein Schlafzimmer. Schnell zog ich meinen Sport BH und Sporthose an und ging in den Fitnessraum. Meine Wut musste ich jetzt schleunigst am Boxsack rauslassen. Die Musik stellte ich gar nicht erst an und auch die Bandagen liess ich links liegen. Immer wieder schlug ich in den Boxsack ein. Liess all meine Wut und Frust aus.

Kalt wie SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt