Ich wachte in einem mir unbekannten Zimmer auf. Verwirrt blickte ich mich um, aber ausser meinem Bett in dem ich lag, einem grossen Fenster und Fernseher der an der Wand hing konnte ich nichts feststellen. Langsam kam in mir der Verdacht auf, dass ich im Krankenhaus war. Als ich dann noch auf meinem Arm sah in der eine Infusion steckte, verfestigte sich mein Verdacht. Aber wie war ich hierher gekommen? Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie ich Tristan im Wald angerufen hatte und danach war alles weg.
Jedoch eine Erinnerung war mehr als nur präsent. Nash und Nate hatten mich aus der Villa geschmissen. Ich war bei ihnen nicht mehr willkommen, alles hatte ich verloren mit meiner verdammten Sturheit.
Ich sah zur Tür als sie aufging und ein Mann in einem weissen Kittel rein kam. "Wie ich sehe sind sie wieder bei uns. Ich bin ihr behandelnder Arzt Dr. Smith." er lächelte mich an. Zögernd nahm ich seine Hand die er mir hinhielt. "Wieso bin ich hier?" fragte ich ihn verwirrt. "Sie wurden im Epping Forest von zwei jungen Männern gefunden die sofort den Krankenwagen gerufen haben. Sie waren stark unterkühlt und ihre Wunden haben wir auch versorgt. Können sie mir sagen was passiert ist?" "Nichts ist passiert. Ich war im Wald spazieren und war einfach etwas müde. Ich musste wohl eingeschlafen sein und was die Wunden angeht, ich hatte eine kleine Auseinandersetzung, mehr nicht." sagte ich und sah in seine Augen. Ich liess überhaupt keine Möglichkeit mir zu widersprechen oder weiter zu fragen. "Wie ich sehe geht es ihnen schon wieder besser. Wenn sie mir das unterschreiben können sie gleich gehen." überrascht sah ich ihn an. Das war mir mal neu das ich so schnell ein Krankenhaus verlassen konnte. Sofort unterschrieb ich das Blatt welches er mir hinhielt. Er entfernte die Infusion aus meinem Arm und verabschiedete sich dann von mir. Immer noch verwirrt über die ganze Situation nahm ich meine Sporttasche und hing sie über meine Schulter. Meine Klamotten hatte ich immer noch an, wieso auch immer.
Bevor es Dr. Smith sich noch anders überlegen konnte ging ich aus dem Zimmer und den langen Flur entlang. Schnell stieg ich die Treppen runter und betrat den Eingangsbereich. Die Leute die hier rumliefen oder sassen ignorierte ich einfach und steuerte auf den Eingang an. "Cas?" automatisch blieb ich stehen und drehte mich um. Bei dem Wartebereich an dem ich vorhin einfach vorbei gegangen war stand Aaron. Wieso waren er hier und woher wusste er überhaupt das ich hier war? Verwirrt sah ich Aaron an der auf mich zu kam. "Wieso kannst du schon nach Hause?" fragte er und wollte meine Hand nehmen, aber ich ging einen Schritt zurück. "Falls du es vergessen hast, ich habe kein Zuhause mehr." sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Er sah mich verletzt an und liess seinen Arm sinken. Verdammt, jetzt bekam ich auch noch ein schlechtes Gewissen, obwohl sie mich rausgeschmissen haben. "Ich...es tut mir leid." flüsterte ich und nahm seine Hand in meine. "Es ist einfach...ihr habt mich auf die Strasse gesetzt Aaron. Ich habe euch verloren weil ich so ein Idiot bin. Ich kann nicht mehr." einen Moment sah er mich an und zog mich dann in seine Arme. "Wir verstehen dich Cas. Tristan hat mir deine Nachricht weitergeschickt. Wir wissen das dich jemand bedroht und du dich von Amber fernhalten musst. Wir verstehen dich Cas und sind dir nicht böse weil du so gehandelt hast." langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn an. "Nicht böse? Und Am?" er lächelte und küsste mich auf die Stirn. "Wieso fragst du sie nicht selber?" er löste sich langsam von mir und zeigte auf den Wartebereich, wo Amber und Teddy standen und uns ansahen.
"Am!" ich liess meine Tasche auf den Boden fallen und rannte zu ihr. Sie kam mir entgegen und umarmte mich als ich bei ihr war. Ohne das ich es wollte rannen die Tränen über mein Gesicht. "Es tut mir so leid!" flüsterte ich und drückte sie an mich. Auch ihr ging es nicht besser und sie brach in Tränen aus. "Alles gut Sis." sagte sie lächelnd. "Irgendwie macht mir das Angst." hörte ich Teddy sagen. "Ach Carter! Das würdest du verstehen, wenn du kein Einzelkind wärst. Sie haben sich wieder und das ist Grund genug zur Freude." sagte Aaron lachend. Langsam löste ich mich von Amber und sah zu Teddy. "Bei dem Grinsen schwant mir böses." sagte Teddy und sah mich misstrauisch an. Mit einem Satz sprang ich auf Teddy und schlang meine Arme um seinen Hals. "Ich möchte nie wieder mit dir streiten Teddy!" nuschelte ich an seinem Hals. Lachend drückte er mich an sich. "Tut mir leid Cas. Alles vergeben und vergessen?" lächelnd löste ich mich von ihm und nickte. "Vergeben und vergessen." "Na wenn ja jetzt alles wieder gut ist, können wir nach Hause und dort weiter reden." sagte Aaron und schlang seine Arme von hinten um mich. "Nach Hause?" hakte ich nach und drehte meinen Kopf zur Seite um ihn anzusehen. "Ich lasse dich doch nicht auf der Strasse schlafen! Du wohnst bei uns und das wird sich so schnell auf nicht ändern." lächelnd legte ich meine Hand an seine Wange und küsste ihn auf seine Lippen. "Danke." hauchte ich und löste mich langsam von ihm. Teddy nahm meine Tasche, Amber hackte sich bei mir ein und so verliessen wir das Krankenhaus.
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Kalt wie Schnee
Teen FictionTeil 1 Casey McKenzie ist ein 18-jähriges Mädchen das niemanden an sich ran lässt ausser ihren Bruder Travor. Früher war sie jedoch anders: aufgeschlossen, freundlich und das brave Mädchen von nebenan. Seit einem tragischen zwischenfall vor 4 Jahren...