...nur für eine Nacht

Kapitel 30

Wie ist es, neben und mit einem Mann aufzuwachen? Schön? Mehr als schön. Noch bevor der Wecker klingelt, bin ich wach. Aiden liegt dicht an meinem Rücken und seine Hand liegt auf meiner Brust. Er ist ganz warm und atmet in tiefen Zügen. Ich mag mich gar nicht bewegen, so sehr genieße ich diesen Moment. Sein Bein hat er zwischen meine geschoben.

Es gibt Momente im Leben, da möchte ich, dass jemand die Weltuhr anhält. Dies ist so ein Moment für mich. Wäre Wochenende, würde ich einfach liegen bleiben. Aber die Kinder müssen gleich zur Schule. Widerwillig bewege ich mich, als der Wecker klingelt. Aiden murmelt und will mich festhalten. „Bleib!", fordert er mich mit seiner dunklen Morgenstimme auf.

„Alina und Joshua müssen zur Schule. Bleib liegen, wenn sie los sind, komme ich zurück ins Bett." Ich gebe ihm einen kleinen Kuss und er knurrt. Ich stehe auf und wickele mich in meinen flauschigen Bademantel. Ich gehe kurz zu Alina und wecke sie. Ich tapse ins Bad und sehe in den Spiegel.

Naja, wenigstens Zähneputzen und Haare in Ordnung bringen. Ich schlurfe in die Küche und setze Kaffee auf. Ich mache das Radio an und meine Laune steigt merklich nach dem ersten Kaffee. Ich brauche den ersten Kaffee und die Zeit dazu für mich.

Ich warte am gedeckten Tisch und bin bei meinem zweiten Kaffee, als Alina herunterkommt. „Morgen! Josh ist schon im Bad." Wie gut, dann brauche ich nicht noch einmal hoch zu gehen. Plötzlich kommt Aiden herunter – fertig angezogen. „Guten Morgen, Mädels!"

„Hi Aiden!" antwortet Alina fröhlich. „Du hättest noch weiterschlafen können." Ich schiebe ihm eine Tasse Kaffee herüber. „Ich bin schon eine ganze Weile wach. Ich denke, das liegt an der Zeitumstellung. Wenn ich wieder nach Hause fliege, ist es nicht ganz so schlimm. Hierher brauche ich immer etwas länger." Er war schon länger wach als ich? Dann war die Umarmung gar nicht so im Schlaf passiert, sondern ganz bewusst gewählt. Oh je, das ist einfach zu gut. Wo hat dieser Mann nur einen Haken?

„Was macht ihr heute?" Alina ist neugierig. „Ich brauche einen Anzug, deine Mutter geht mit mir Shoppen." Alinas Augen werden groß. „Du weißt, auf was du dich da einlässt?" Sie schaut mich entgeistert an. „Nein, wir werden herausfinden, ob wir zusammen shoppen gehen können." Er greift nach meiner Hand und drückt sie kurz.

Joshua gesellt sich zu uns und macht sich seinen Kakao. „Guten Morgen! Madison möchte am Mittwochabend zu uns kommen und fragt, ob das in Ordnung ist. Kann ich ihr ein o. K. schreiben?" Er hält sein Handy hoch. Alle stimmen wir spontan zu, weil wir uns alle angesprochen fühlen. Wir lachen los. „Wollen wir am Mittwoch zum Italiener zum Essen gehen?", kommt mir die Idee.

„Ja, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht." Joshua und Alina sind begeistert. Aiden nickt. Er scheint mit seinen Gedanken schon wieder woanders zu sein.

„Viel Spaß beim Shoppen!", ruft Alina noch aus dem Flur und schon sind die beiden auf dem Weg zur Schule.

„Du hättest wirklich noch im Bett liegen bleiben können." Ich stehe hinter Aidens Stuhl und wuschele mit beiden Händen durch seine ungekämmten Haare. „Nein, Honey, ich liege schon seit 3 Stunden wach. Du hast es mir nicht leicht gemacht. Aber ich habe durchgehalten und dich nicht geweckt."

Ich lasse meine Arme von seinen Schultern über seine Brust gleiten. „Du hättest mich wecken sollen." Er hält meine Hände fest und dreht sich zu mir um. „Ich möchte nicht, dass du denkst, dass ich nur mit dir im Bett Spaß haben kann oder will. Ich will alles von dir Emily." Ich beuge mich zu ihm herunter und küsse ihn.

„Ich will auch alles von dir, Aiden! Wie starten wir? Willst du als erstes aus dem Hotel auschecken?"

„Ja, ich denke, das sollte ich zuerst machen." Ich räume den Tisch ab. „Willst du ins Hotel gehen und alles zusammen packen, dann mache ich mich inzwischen fertig und ich kann dich um 9 Uhr mit dem Auto abholen. Von dort können wir direkt zum Herrenausstatter. Danach fahren wir in die Innenstadt, wir parken in der Tiefgarage der Passage und können dort den Rest kaufen." Ich schaue ihn fragend an.