Kapitel 32

422 22 0
                                    

Aiden tötet meinen Wecker. Ist die Nacht wirklich schon um? Und warum liege ich nicht auf meiner Seite. Ah...gestern Abend...Aidens Bekenntnis und meine Flennerei. Aidens Arme umschließen mich von hinten. „Alles in Ordnung, Honey?" Er streift meine Haare aus dem Nacken und küsst meinen Hals.

Ich drehe mich zu ihm herum. „Ja, Aiden, es ist alles in Ordnung." Wir liegen dicht zusammen. Unsere Nasenspitzen berühren sich fast. Sein Zeigefinger umfährt meine Lippen. „Honey, ich weiß, dass alles zu schnell geht. Aber ich musste dir meine Gefühle sagen." Er gibt mir einen schnellen Kuss. „Und jetzt raus mit uns, die Kinder brauchen Frühstück."

Damit schwingt er sich aus dem Bett. Er geht an den Schrank, greift sich seine Sportsachen und ist verschwunden. Das ist mir noch etwas zu viel am Morgen. Langsam ziehe ich meine Laufsachen an und gehe nach unten mit einem kleinen Umweg über die Toilette. Aiden stellt mir einen fertigen Kaffee hin und deckt den Tisch.

Boah...so viel Power am Morgen...das wird nicht gutgehen. Den ersten Kaffee brauche ich für mich. Aiden hat mich etwas gefragt. „Was?" Ich bin noch gar nicht aufnahmefähig. „Wie weit laufen wir?", wiederholt er seine Frage.

Ich reiße mich zusammen. „Sind 6 Kilometer in Ordnung für dich?" Er wirft einen Blick aus dem Fenster auf die Straße. „Ja, kein Problem. Es ist trocken draußen. Ich mag nur nicht bei Regen laufen."

Meine „Ich-bin-verliebt-Brille" habe ich heute Morgenanscheinend noch nicht aufgesetzt. Er läuft also nicht im Regen. Ich schon. Wenn ich laufen will, dann laufe ich. Jedes Mal, wenn es in Hamburg regnet, wenn ich laufen will, kann ich nicht wieder im Garten umdrehen. Ich werde also viel alleine joggen – damit kann ich leben.

Aiden spricht schon wieder. Ich habe nicht zugehört. Das ist wirklich schwierig mit mir. „Aiden, es tut mir leid. Warte bis ich meinen ersten Kaffee aus habe." Ich drücke ihm einen festen Kuss auf seinen wunderbar warmen Mund. Er lässt mich nicht gehen, hält mich fest und erwidert den Kuss mit seiner Zunge.

Wie kann er nur am Morgen schon so küssen? Jetzt werde auch ich wach. Wir küssen zärtlich und intensiv aber nicht schnell. Wir hören gleichzeitig das Schließen der Badezimmertür und hören auf. „Blutdruck in Wallungen gebracht, Morgenmuffel?" Aiden grinst mich hinterhältig an.

„Ja, jetzt können wir frühstücken!" Alina und Josh kommen zu uns und ich höre sie sich über Madison unterhalten. „Ja, das ist doch klar!", bemerkt Alina. „Und warum hast du nichts gesagt?" blafft Joshua sie an.

„Äh...ich dachte, das war allen klar?" Alina guckt mich auffordernd an. „Mir war es nicht klar. Aber ich habe mich auch sehr wenig mit Madison unterhalten. Es steht doch niemandem auf die Stirn geschrieben."

Aiden kommt mir zur Hilfe. „Für Madisons Eltern, meiner Mutter und mich war es keine Überraschung. Mein Vater und meine anderen Geschwister sind aus allen Wolken gefallen. Josh, es ist schlimmer von einer Frau abgewiesen zur werden, die auf Männer steht. Du hast die einmalige Chance, eine Frau zum Freund zu haben. Mit Madison kannst du Pferde stehlen gehen. Wenn ihr Wynona kennenlernt, wisst ihr, dass die beiden zusammen gehören. Sie sind ein tolles Paar." Ich sehe Joshuas Augen schwimmen. Es hat ihn härter erwischt, als ich gedacht habe.

Bevor wir zum Laufen gehen, verabreden ich und Alina uns für den Termin beim Kieferorthopäden. Während des Laufens unterhalten wir uns über Aidens Laufpensum, seine Lieblingsstrecken und zwischendurch beantworte ich Aiden seine Fragen zu Hamburg.

Aiden stimmt zu, um 20 Uhr mit in mein Fitnessstudio zu kommen. Wir einigen uns darauf, er wird sich meinen „Bauch-Beine-Po"-Kurs nicht antun und stattdessen sich an den Geräten erfreuen.

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt