Kapitel 42

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Aiden ist über Cassidys Auftritt ungehalten. Sobald er zuhause ist, ruft er seinen Anwalt an, um ihn über den neuesten Stand zu informieren. Ebenfalls teilt er ihm mit, er sei in der nächsten Woche in Deutschland und er wünsche sich eine schnellere Lösung.

„Aiden, komm runter. Sie weiß, es war ein Fehler, dich zu verlassen." Ich nehme ihn in meine Arme um ihn abzulenken. „Ja, aber sie soll dich in Ruhe lassen. Sie soll dich nicht beleidigen." Das Telefon klingelt. Es ist Chloe.

Die Flüge wurden verschoben. Wir fliegen bereits am Samstagabend und sind Sonntagvormittag in Deutschland. Wir haben nur noch 24 Stunden für uns, danach sitzen wir im Flieger.

Meine Auszeit vom Alltag ist also bald vorbei. Ich werde ein wenig traurig. Jetzt ist es Aiden, der mich in die Arme nimmt um mich oder uns zu trösten. „Unser letzter Abend also", stellt Aiden fest. Ich nicke und lehne meinen Kopf an seine Schulter. „Was möchtest du?" Ich antworte ohne nachzudenken: „Dich!"

Aiden lacht auf. „Baby, mich kannst du die ganze Nacht haben! Wollen wir schick essen gehen? Ziehst du dein schwarzes Kleid an?" Ich stimme ihm zu. Ich will keinen traurigen Abend haben. Er reserviert in einem Restaurant einen Tisch für uns am Telefon. Ich gehe ins Schlafzimmer und ziehe mich um.

Ich habe noch die Unterwäsche, die Aiden für mich in Hamburg kaufte. Ja, die soll es für heute sein. Ich komme fertig umgezogen ins Wohnzimmer, Aiden ist ebenfalls umgezogen und erwartet mich bereits. Er hat sich wieder die blaue Krawatte, die perfekt zu meinem Kleid passt, umgebunden.

Er tippt auf die Fernbedienung und das Lied „Something stupid" ertönt. „Darf ich bitten?" Aiden hält mir eine Hand hin. Wir tanzten das erste Mal nach diesem Lied in meiner Küche. Wir beginnen zu tanzen und Aiden singt leise „...like I love you.." mit. Ich küsse ihn zögerlich, stupse meine Zungenspitze an seine Unterlippe.

Während seine Umarmungen bisher zärtlich und vorsichtig waren, greifen jetzt seine Hände leidenschaftlich zu. Er küsst mich stürmisch. Ich lasse mich mitreißen. „Aiden, ich will dich, wieviel Zeit haben wir bis zur Tischreservierung?" Aidens Augen funkeln dunkel. „15 Minuten!" Innige Küsse folgen.

Er greift mir unter mein Kleid und ich stöhne auf. „Couchlehne, tief, schnell, hart!" Ich ziehe ihn zur Couch, streife mein Höschen ab, schiebe meinen Rock hoch. Ich beuge mich über die Couchlehne und stehe vor Aiden in halterlosen Strümpfen und den schwarzen Schuhen.

„ You're crazy! I love it!" Keine fünf Minuten später richte ich mich wieder auf und lächele Aiden vielsagend an. „Sind wir in der Zeit?" Ich schnaufe noch. Aiden lehnt erschöpft an der Couch. „Du machst mich fertig, Em!" Sein Blick geht zur Uhr. „Ja, sind wir!"

Ich streife meinen Rock hinunter. Aiden reicht mir mein Höschen. Ich nehme es und werfe es über meine Schulter achtlos weg. „Höschen werden überbewertet. Können wir?" Aidens Gesichtsausdruck – unbezahlbar! „Honey, bleib so mutig, ich liebe dich!"

Aiden hat ein bezauberndes Restaurant ausgesucht. Wir haben aus dem 12. Stock einen fantastischen Ausblick auf Los Angeles bei Nacht. Ein Meer aus glitzernden Lichtern lenkt uns ein wenig von uns selbst ab.

„Werden wir es schaffen, das alles hier in den Alltag mitzunehmen, Em?" Er deutet mit seinem Finger von mir zu ihm. „Nein, auf keinen Fall!", antworte ich ihm leise und traurig. „Das wird nicht funktionieren, weil meine Kinder im Haus sind und weil wir dann ganz normal arbeiten gehen. Diese Woche hier war sehr besonders, Aiden. Der Anfang war sehr...unglücklich?" Ich weiß nicht, wie ich Aidens Ausbruch betiteln soll.

„Ja, es tut mir auch immer noch leid." Ich streichele seine Hand. „Aiden, wir müssen uns im Alltag diese Inseln schaffen, damit mir etwas in unseren Alltag von dieser Woche mitnehmen." Der Kellner unterbricht unser Gespräch durch das Bringen unseres Nachtischs.

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt