Kapitel 47

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Wir kommen erst wieder am frühen Abend vom Brunch zurück und ich lehne mich erschöpft auf dem Küchenstuhl zurück. „Hast du ein Fieberthermometer?" Aiden schaut mich besorgt an. „Honey, geht es dir nicht gut?" Ich zucke mit den Schultern. „Ich habe das Gefühl, ich glühe. Ich muss vielleicht nur einmal ausschlafen." Aiden grinst mich an und dann zieht er ein Schmollgesicht. „Also mir hat die letzte Nacht sehr gefallen."

Aiden kommt mit einem elektronischen Fieberthermometer. „Darf ich dein Ohr haben?" Er hält das Fieberthermometer fragend hoch. Ich streife meine Haare zurück und lege mein Ohr frei. „Mh". Stimme ich ihm zu. Es piept kurz und Aiden runzelt die Stirn. „Was ist?"

„102 Degrees", antwortet Aiden langsam. „Hilf mir, was ist das in Grad?", fordere ich ihn auf. „39°C. Möchtest du etwas Fiebersenkendes haben, Honey?" Ich schüttele mit dem Kopf. „Ich möchte nur schlafen."

Alina und Joshua kommen die Treppe herunter in die Küche. „Mam, du siehst aber nicht gerade gut aus." Ich verziehe meinen Mund. „Nee, Linni, mir ist auch nicht so. Könnt ihr morgen die Stadtrundfahrt alleine machen?" Ich schiebe ihr die Unterlagen über den Küchentresen für die gebuchte Tour. „Aiden ist morgen im Büro. Ich schlafe aus und dann wird es mir am Nachmittag auch wieder besser gehen. Kannst du sie zur Busstation fahren, Aiden?" Er nickt.

Die angefangene Wasserflasche und mein Glas nehme ich mir mit an mein Bett und verabschiede mich von den Dreien. Mein Kopf fühlt sich wie in Watte gepackt. Dabei habe ich nur ein Glas Sekt getrunken und beim 2. und 3. bin ich bereits auf den herrlichen frischgepressten Orangensaft von Brooke umgestiegen.

Als ich in Bett liege, kommen mir wieder Kathys Worte in den Sinn „Bleib fair, Aiden!". Es ist mir zu kompliziert jetzt noch weiter darüber nachzudenken und schlafe ein.

Ein Surren weckt mich und ich weiß im ersten Moment nicht, wo ich bin. Neben mir atmet Aiden in tiefen Zügen. Ich friere und mir ist schlecht. Ich trinke etwas Wasser und halte mir das Wasserglas an meine heiße Stirn. Ich genieße die Kühle des Glases und gehe träge zur Toilette. Das Surren kommt von der Klimaanlage und ich finde es einfach zu kalt hier.

Ich schlüpfe wieder ins Bett. „Geht es dir besser?" Aidens Frage klingt besorgt. „Mh, ich friere." Aiden steht auf, nimmt aus dem Schrank eine Wolldecke und legt sie über mich. „Darf ich dich in den Arm nehmen?" Ich atme tief ein. „Mhmh", bejahe ich seine Frage. Aiden legt sich hinter mich, nimmt mich in seine Arme und seine warme Brust strahlt Hitze über meinen kalten Rücken aus. Ich rücke noch näher an ihn heran und lasse mich von seiner Wärme einschließen.

Licht weckt mich beim zweiten Mal und ich blinzele in das Schlafzimmer. Ich habe die Decken weggestrampelt. Ich bin allein und die Uhr zeigt bereits Mittag. Ich strecke mich und stelle fest, dass es mir wirklich gut geht. Ich kontrolliere meine Temperatur, 98 Fahrenheit. Das müsste dann wieder normal sein. Ich muss Aiden später fragen. Ich ziehe die durchgeschwitzte Bettwäsche ab, öffne das Fenster und bin erstaunt, wie warm es ist.

Die Dusche war wunderbar und ich fühle mich wie neugeboren. Ich föhne mir die Haare als Aiden ins Badezimmer kommt und meine Schulter küsst. „Na, da scheint es aber jemandem wieder gut zu gehen." Er legt seine Arme um meinen Bauch und küsst meine andere Schulter und wandert mit kleinen Küssen zu meinem Hals. Ich lege den Fön ab und drehe mich in seiner Umarmung um. „Wenn du mir verrätst, was 98 Fahrenheit sind?" Aiden nestelt an meinem Handtuch herum. „Mh, du schmeckst gesund," er lässt das Handtuch auf den Boden fallen, „ du siehst gesund aus," seine Blicke gleiten über meinen Körper, „ und du fühlst dich gesund an." Seine Hände fahren über meine Hüfte zu meinem Hintern und seine Lippen streifen meine zärtlich. Seine Küsse sind zögerlich und fragend.

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt