Kapitel 41

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Den nächsten Morgen beginnen wir mit sanften Aufwach-Sex, frühstücken, Sex am Vormittag, Erdbeer-Smoothie, schlafen, Sex am Nachmittag an der großen Glasfront, gemeinsames Kochen eines exotischen Currys, Sex in der Dusche, schlafen und irgendwann starten wir den 3. Versuch, den Film zu sehen, was uns auch gelingt.

Während der Abspann läuft, drehe ich mich zu Aiden um. „Danke für diesen Tag, Tiger!" Er grinst mich liebevoll an. „So etwas habe ich noch nie gemacht." Er runzelt die Stirn. „Du auch nicht? Auch nicht in deiner Jugend?"

Ich schüttele mit dem Kopf. „Nein, ich bin so früh schwanger geworden. Da war keine Zeit. Als Linni da war, drehte sich alles um sie. Als Josh so kurz nach Linni kam, hatte ich alle Hände voll zu tun. Wir waren noch so jung." Wir liegen und gegenüber und schauen uns an. „Wir hatten keine ruhige Minute. Meine Eltern haben einmal im Monat Oma-/Opa-Wochenende gemacht. Aber diese Wochenenden haben wir zum Renovieren, zum Einkaufen oder zum Lernen benötigt. Da war nichts mit Chillen."

Aiden krault meine Kopfhaut gedankenverloren. „Vermisst du Paul sehr?" Ich atme durch. „Nein, nicht mehr. Am Anfang nach seinem Tod sehr. Ich habe an mir gezweifelt, dass ich es mit den Kindern allein nicht schaffe, wie ich ihnen gerecht werden kann. Als ich die erste Nacht mit dir verbracht habe, dachte ich noch am Anfang an ihn. Später in unserer Nacht gar nicht mehr. Dann wurde es ganz schnell weniger. Seit ich hier bin, habe ich noch gar nicht an ihn gedacht."

Ich rücke näher an sein Gesicht. „Unsere erste Nacht war bezaubernd." Ich schließe die Augen. „Du hast mich verzaubert. Es hat einfach alles gepasst, Aiden. Die Abend, Hannahs Drängen, das sollte alles so sein."

Aiden streicht mir mit seinem Zeigefinger durch mein Gesicht. „Ich habe mich in dieser Nacht in dich verliebt. Als ich im Flieger saß, erkannte ich meinen Fehler bereits." Ich streiche mit meiner Hand durch sein leichtes Brusthaar.

„Du hast mir in unserer Nacht Wünsche erfüllt. Das war fucking good." Er schließt mich fester in seine Arme. Langsam gewöhne ich mich an diesen Ausdruck. Aidens Aussprache von „Fuck" oder „Fucking" ist erotisch, nicht vulgär. Ich glaube, ich würde es vermissen, wenn er damit aufhört.

„Das war mein erstes Mal...so..." Aiden küsst meine Stirn. „....am Fenster?" „Ja, das auch."

„Was noch?" Ich schließe verlegen meine Augen. „Auf der Kücheninsel." Aiden hebt meinen Kopf. „Hey, nicht verlegen werden. Das hat mich angemacht, wie du dich geräkelt hast. Warum hast du dich in dieser Nacht getraut?"

„Ich wollte es. Ich habe mich getraut, weil ich wusste, ich sehe dich nicht wieder. Da war ich mutiger." Aiden krault meinen Nacken. „Bleib mutig, Em. Ich liebe dich so, wie ich dich kennengelernt habe."

Ich bleibe mutig. „Am Pool...das fand ich sehr schön." Er drückt seine Hand an meinen Nacken. „Babe, du als Cowgirl, das war großartig. Es könnte zu einen meiner Lieblingsvarianten werden. Ich wusste nicht, dass es so gut sein kann."

Okay, diese Art von Gespräch ist neu für mich. „Was wünscht du dir für dein Leben? Was steht auf deiner To-Do-Liste?"

Aiden antwortet nicht sofort. „Diese Liste ändert sich in meinem Leben. Als ich jung war, wollte ich heiraten, Kinder zeugen, ein Haus kaufen, eine Firma gründen. Fallschirmspringen, Australien und Europa sehen, waren für mich aber genauso wichtig." Ich drehe mich auf den Bauch und stütze mich auf meine Ellenbogen.

„Oh, ja, solche Liste kenne ich auch. Meine sah ganz ähnlich aus. Was steht jetzt auf deiner Liste?" Aiden dreht sich auf den Rücken, streichelt nun meinen Rücken. „Ich möchte meine Firma so aufstellen, dass ich bei dir und deinen Kindern in Hamburg wohnen kann", er blickt ernst und gefasst, „ wenn das auf deine Liste passt."

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt