Kapitel 28

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Alina kommt als erste, Joshua folgt unmittelbar danach. „Guten Morgen, Mam! Schlechte Nacht gehabt? Du siehst so matschig aus." Alina wirft Joshua böse Blicke zu. "Josh!", zischt sie ihn an. Alina weiß immer sofort, wenn etwas nicht stimmt.

Ich halte mir die Hand an die Stirn. „Weiß nicht, vielleicht bekomme ich eine Grippe!" Es ist nicht fair, meine Kinder zu belügen. Aber ich bin auch nicht bereit, meine jetzigen Gefühle mit Ihnen zu teilen. Ich würde nur heulen.

Die beiden unterhalten sich über die Anzahl der Grippeerkrankten in ihrer Schule. Sie packen ihre Brötchen ein und ziehen sich an. Es klingelt an der Tür und mein Herz setzt aus. Joshua macht auf. „Oh oh... Aiden hat Scheiße gebaut!" Alina haut mit der flachen Hand auf Joshuas Hinterkopf. „Josh!"

Es raschelt Papier. Ich hole mir einen neuen Kaffee und kann nicht sehen, was im Flur vor sich geht. Ich höre Aidens Stimme. „Josh, wenn man Scheiße baut, muss man sich so schnell wie möglich entschuldigen, damit keine Missverständnisse entstehen." Autsch, damit bin ich gemeint.

Aiden kommt mit einem großen bunten Frühlingsstrauß zu mir. "Entschuldige Em!" Aiden hält mir die Blumen hin und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich bin auf dem Sofa eingeschlafen und mein Handy versuchte mich im Schlafzimmer zu wecken. Ich habe verschlafen. Das ist mir zuletzt auf dem College passiert."

Die Kinder haben alles sehr genau beobachtet. Sie verabschieden sich kurz und gehen aus dem Haus. Ich nehme ihm die wunderschönen Blumen ab und schaue ihn verlegen an. „Ich möchte mich auch für heute Nacht entschuldigen. Ich habe dich überfallen. Ich hoffe, ich habe dir nicht wehgetan!?"

Ich bin irritiert. „Wehgetan?", frage ich unsicher nach, „ Äh... nein, ich wollte mich bei dir entschuldigen, weil ich dich so ...äh mich so direkt ausgedrückt habe. So vulgär bin ich nicht und ich möchte nicht, dass du einen falschen Eindruck von mir bekommst."

Er nimmt mir die Blumen aus der Hand, legt sie auf den Stuhl und zieht mich zu ihm heran in eine feste Umarmung. „Oh Em! Ich dachte, ich war zu hart mit dir. Als ich aus dem Bad kam und du nicht mehr da gewesen bist..." Ich schaue zu ihm auf. „Ich habe laut Bescheid gesagt, dass ich los muss. Ich war spät dran."

„Das habe ich nicht gehört!" Er küsst mich leicht auf die Lippen. „Dann ist alles o. K. mit uns?" Ich nicke erleichtert. „Ja, Aiden, alles! Du hast mir nicht wehgetan, du hast alles richtig gemacht." Er grinst mich an. „Dir hat es gefallen?" Ich nicke langsam, werde rot und schaue betreten nach unten. Aiden hebt meinen Kopf am Kinn mit einem Finger an. „Sehr!", beantworte ich seine Frage.

Er drückt mich noch einmal so kräftig. „Em, keine Geheimnisse zwischen uns, bitte nur Ehrlichkeit. Hättest du nicht >Fick mich härter, tiefer und schneller!< gesagt, hätte ich das nie so gemacht. Du magst das Wort >ficken< nicht?" Ich rümpfe die Nase. „Sorry, Honey, auch wenn du das Wort nicht magst. Das war heute Nacht der Fick meines Lebens!" Wir lachen laut auf. Ich halte mir eine Hand vor die Augen, glaube nicht, dass er das wirklich gesagt hat, kann aber das Lachen nicht unterdrücken. Mit einem Mal ist die Stimmung gelockert.

„Möchtest du Kaffee?" Er lässt mich los. „Gern. Bekomme ich auch Frühstück bei dir?" Ich muss immer noch über diesen Spruch grinsen. „Selbstverständlich." Ich reiche ihm seinen Kaffee und bringe ihm ein Brettchen und ein Messer mit.

„Warum hast du mich nicht angerufen, als ich um 6 Uhr nicht da war?" Aiden beißt in sein Brötchen mit Aprikosenmarmelade. „Ich habe mich nicht getraut!" Aiden verschluckt sich leicht. „Honey, nur weil du zu mir >Fick mich< gesagt hast?" Ich stöhne auf. „Oh, Aiden!" Ich boxe ihn spielerisch mit der Faust an den Bizeps. „Ja, genau deswegen!"

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt