Kapitel 38

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Sonnenstrahlen blenden mich. Ich bin bei Aiden. Sein Arm und sein Bein liegen schwer auf mir. Ich bin fasziniert, wie gerne ich so mit ihm aufwache. Wir haben den Film gar nicht mehr zu Ende gesehen, ich bin eingeschlafen.

Ich denke an den gestrigen anstrengenden Tag – nicht körperlich – aber dennoch erschöpfend. Kein Wunder, dass bei Aiden gestern nichts mehr gelaufen ist – nach drei Tage Alkoholkonsum ...Aidens Hand zuckt auf meinem Bauch. „Guten Morgen, Honey!"

Ich drehe mich zu ihm um. „Guten Morgen, Tiger." Er hat die Augen noch geschlossen und es bildet sich eine schräge Falte auf seiner Stirn. „Der Tiger war ich nicht gestern Abend." Ich spüre an meinen Füßen eine leichte Vibration. Ich stütze mich auf und erblicke Spider. Er räkelt sich auf meiner Bettseite und schnurrt.

Ich lege mich wieder zu Aiden: „Du wirst auch wieder schnurren, Tiger. Das braucht Zeit." Ich küsse ihn keusch und zart auf seine Lider. „Schau, dein Kater..." Aiden stützt sich auf, um zu sehen, was ich meine. „Spider – das hier ist mein Platz!" Er ist gespielt ärgerlich. Spider hebt kurz den Kopf, blinzelt ihn an und legt sich wieder hin.

Ich lache Aiden aus und werfe ein Kissen nach ihm. „Der hört nicht auf dich. Spider, willst du dein Futter haben?" Spider schaut auf. Ich stehe auf und ziehe nur mein Shirt über, das mir nur knapp über meinen Po geht. Ganz bewusst verzichte ich auf mein Höschen oder meine Yogahose. Ich will Aiden reizen.

Spider streckt sich, steht auf und springt vom Bett. Er trottet geschwind zur Tür und schaut mich erwartungsvoll an. Ich gehe Spider hinterher. Aiden stöhnt auf und wirft nach mir ein kleines Kopfkissen. Ich lache nur und verschwinde in den Flur.

Als Aiden herunter in die Küche kommt, schmiegt er sich von hinten an mich heran. Er riecht frisch geduscht und seine Haare sind noch nass. Ich drehe mich zu ihm herum. Der Bart ist noch dran, aber peinlichst korrekt sind die Ränder rasiert. Ich glaube, ich mag das doch sehr. Ich streiche ihm über den 6-Tage-Bart und küsse ihn sanft.

Er umfasst mit beiden Händen meine nackten Pobacken und knetet sie. „Wollen wir frühstücken? Ich fahre heute in die Firma." Und ich wollte ihn reizen, ha, was für eine Pleite. „Du kannst mich in die Firma fahren, dann in die Shoppingmall und wenn du fertig bist, kommst du mich wieder abholen."

„Ich soll dich fahren?" Er gießt uns Kaffee ein. „Ja, es ist nicht kompliziert. Im Navigationsgerät sind alle Adressen drin. Im Auto ist noch ein Cellphone, das du benutzen kannst, falls du Fragen hast.

Die Geschäfte sind nicht weit vom Büro entfernt, aber mit dem Auto ist es bequemer." Das hört sich gut an. Wir haben spät und lang gefrühstückt, es ist jetzt 13 Uhr.

Ich lasse ihn an seiner Firma aus dem Auto nachdem er mir erklärt hat, dass ich mich als erstes beim Sicherheitsdienst melden muss, um meine Besucherkarte zu erhalten, wenn ich nach dem Einkaufen wieder her komme. „Wie finde ich dich dann?" Er zieht seine Augenbrauen hoch und lächelt verschmitzt. „Honey, ich bin in meinem Büro. Der Sicherheitsmann wird dich zu mir bringen. Ich sage ihm Bescheid."

Es ist alles so einfach, wie Aiden es versprochen hat. Ich finde ein nettes schwarzes Kleid mit langen Ärmeln. Am Körper ist der Stoff blickdicht, an den Armen erkennt man nur Spitze. Das Kleid geht fast bis zu meinen Knien – eben das „kleine Schwarze". Unter dem Brustansatz läuft ein blaues Satinband, das nur einen Zentimeter breit ist.

Ich finde natürlich keine blauen Schuhe, schwarze müssen es auch tun. Die mattschwarzen Pumps sind eigentlich ein bisschen zu hoch, aber noch keine High Heels. Dafür entdecke ich eine blaue Krawatte, die den gleichen Ton, wie mein Kleid hat. Perfekt. Dann eben so!

...nur für eine NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt