Kapitel 3

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In der Tür stand Harry, der mit einer Mischung aus Verwirrung, Schock und Verlegenheit da stand. Sirius schob mich hinter sich, auch wenn es nicht viel brachte. Harry hatte mich schon gesehen. „Harry. Ich weiß, es muss ziemlich merkwürdig sein, aber lass es mich erklären.", rief ich verzweifelt. Das war noch viel zu früh. „Da gibt es nichts zu erklären. Ihr liebt euch. Auch wenn es noch so merkwürdig und für mich unerklärlich ist. Ich gehe dann lieber wieder. Aber verschließt doch bitte die Tür und legt ein Stillezauber über den Raum. Niemand will das genau wissen, was ihr macht.", sagte er mit neutraler Stimme, aber ich konnte in seiner Miene ein wenig Ekel erkennen. Nicht gut. Er drehte sich um und verließ den Raum.

„Was jetzt Sirius? Er weiß es." „Wenigstens hat er nicht so schlimm reagiert, wie erwartet.", versuchte er mich zu beruhigen. „Nicht so schlimm? Hast du nicht den Ekel in seinem Gesicht gesehen?", stieß ich hysterisch aus. „Beruhig dich wieder. Alles wird gut. Er wird es akzeptieren müssen. Mir ist es egal, was andere sagen. Du bist mir wichtiger, als alles andere. Und daran wird sich nichts ändern, selbst wenn nicht alle unsere Beziehung so gut finden. Ich liebe dich, Hermine. Und das schon seit geraumer Zeit. Das ist das wichtigste." Seine Worte erreichten mein Herz und ich fing an zu weinen. Das war ungeheuer romantisch gewesen.

Er zog mich in seine Arme und hauchte einen Kuss auf meine Stirn. „Es kann ruhig jeder wissen, dass du mein bist. Ich schäme mich nicht für meine Liebe zu dir. Nicht mehr." Hilfesuchend klammerte ich mich an sein graues Shirt, in welches er die letzte Nacht wohl geschlafen hatte.

„Ich brauche dich. Lass mich nicht fallen. Egal was kommt.", nuschelte ich in seine Halsbeuge. „Niemals." Und so standen wir nur da. Suchten gegenseitig den Halt beim Anderen.

Nach einiger Zeit sagte er mit sanfter Stimme: „Lass uns runter gehen. Egal was die anderen sagen werden, ich stehe an deiner Seite." Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu stande. Mir war klar, dass Harry es den anderen erzählt hatte und mir war auch bewusst, dass ich mich jetzt gleich einer schockierten Meute stellen müsste. Aber wenigstens war ich nicht allein. Sirius war bei mir.

Gemeinsam gingen wir zum Esszimmer, indem die anderen schon saßen und Harry zuhörten. „Wenn ihr schon darüber redet, dann wäre es wohl besser ihr erfahrt die Wahrheit und nicht irgendwelche zusammengereimten Dinge.", unterbrach Sirius Harrys Erzählung.

Wie vermutet wurden wir von Fragen gelöchert. Ron war angewidert, während Ginny sich freute, dass ich jemanden an meiner Seite hatte, der so toll ist wie Sirius. Harry konnte man den Schock ansehen, dass sein Patenonkel mit seiner besten Freundin zusammen war.

Fragen wie „Seit wann?", „Wie Ernst ist die Beziehung?" und auch Rons Frage, die mich am meisten mit nahm „Findet ihr das nicht abartig?" Daraufhin fauchte ich sauer: „Nein, aber dein rungefummel mit deiner ach so tollen "Lav-Lav". Das ist abartig." Dabei betonte ich Lav-Lav richtig abschätzig.

Beruhigend legte Sirius einen Arm um meine Schulter und flüsterte in mein Ohr: „Alles ist gut, Hermine. Beruhige dich wieder. Ich bin hier." Er ließ seinen Daumen auf meiner Schulter kreisen, um mich zu beruhigen.

Ich schloss kurz die Augen, atmete tief ein und aus mm fing dann an zu reden: „Es ist mir egal, ob ihr es versteht oder akzeptiert. Wir wollen es so. Solange wir glücklich sind, ist es mir egal, was ihr dazu sagt." An Sirius gewand sagte ich leise: „Können wir gehen?" „Natürlich, Mine.", erwiderte er und ergriff meine Hand. Hand in Hand verließen wir den Raum. Getrennt gingen wir in unsere eigenen Zimmer, um uns etwas richtiges anzuziehen.

Ich zog mir eine blaue Jeans und ein weißes Top an. Ich hatte mir gerade mein Top übergeworfen, als es klopfte. „Kann ich rein kommen?", fragte Sirius durch die Tür. „Ja. Bin fertig." Als er eintrat, musste ich schlucken. Er trug nicht wie gewöhnlich seine braunen, eleganten Sachen, sondern ein einfaches, schwarzes T-Shirt und eine lockere, grau ausgebleichte Jeans. Durch das Shirt konnte ich seine Muskeln erkennen. „Gefällt dir, was du siehst?" sagte Sirius mit schief gelegtem Kopf und einem breiten Lächeln. Mehr als mit dem Kopf nicken würde ich jetzt nicht schaffen.

Schnellen Schrittes kam er zu mir und zog mich in einen intensiven und leidenschaftlichen Kuss. Ich keuchte auf, als sich unsere Zungen vereinten. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist?", raunte er an meine Lippen. „Dieses Top sieht einfach unglaublich an dir aus. Es verheißt so viel." Ich konnte sehen, wie heißes Verlangen ihn durchströmte und er sich nur mit sehr viel Anstrengung zurückhielt, mir nicht die Kleider vom Leib zu reißen.

„Mal sehen, wie dir heute Abend mein Kleid gefällt. Ich habe da schon etwas. Und ich glaube, es wird dir gefallen." „Mir wird nicht das Kleid gefallen, sondern die Person darin.", sagte er mit tiefer und erotischer Stimme, die mir ein Schauer über den Rücken jagte. Ich schmolz nur so dahin.

„Wenn wir nicht den ganzen Tag hier bleiben wollen, sollten wir uns jetzt loslassen.", hauchte er nahe meines Ohres. Anstatt etwas zu erwidern, zog ich ihn zu mir und küsste ihn innig. Ich hatte gefallen an diesen Küssen gefunden und konnte jetzt schon nicht mehr genug davon bekommen.

„Wird da jemand süchtig?" Lachte er leise an meine Lippen. „Oh ja und wie." „Da sind wir schon zu zweit.", murmelte er und küsste mich erneut. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn nich näher, als er ohnehin schon war. Ich konnte seine Erektion an meinem Bauch durch seine Jeans spüren, die von Sekunde zu Sekunde härte wurde.

Keuchend löste er sich von mir. „Wir sollten aufhören, Mine. Ich kann mich kaum noch beherrschen. Und will es respektieren, dass du es etwas langsamer angehen willst." Also war meine Vermutung, dass er gerade richtig geil war, nicht falsch.

„Komm.", sagte er und nahm meine Hand. Im Hausflur zog ich mir schnell Turnschuhe an und folgte ihm. „Wohin gehen wir?" „In die Muggelwelt. Ich habe da letztens etwas entdeckt, was nach Spaß aussah. Wir werden dahin apparieren."

Wenige Augenblicke später standen wir an einem Strand. Wo genau wir waren, konnte ich nicht sagen. Ich würde mich einfach überraschen lassen.

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt