Kapitel 12

1.4K 59 6
                                    

Er betrat den Raum mit einem goldenen Kelch und die Gespräche verstummten. „In diesem Kelch sind alle Namen eingetragen. Ich werde jetzt die Paare auslosen."

Er stellte den Kelch auf seinem Schreibtisch ab und mit einem Schlenker seines Zauberstabes kam der erste Zettel heraus. „Millicent Bullstrode." Der zweite Zettel flog heraus. „Ronald Weasly." „Ich soll mit der zusammen arbeiten? Das kann doch nicht ihr ernst sein.", maulte Ron.

Ich konnte ihn verstehen. Ich würde auch nicht mit Bullstrode zusammen arbeiten wollen. Okay. Ich würde mit keinem der Slytherin Schüler arbeiten wollen. Am liebsten wäre mir Sirius oder einer meiner Freunde.

Und so ging es weiter. Ginny und Zabini. Harry und Goyle. Lavender und Luna. Parvati und Nott. Neville und Hannah Abott. Seamus und Susan Bones. Dean und Ernie Macmillan. Padma und Greengrass. Terry Boot und Michael Corner.

Jetzt blieben nur noch Malfoy, Parkinson und ich. Bitte Schicksal. Lass mich mit Sirius arbeiten. „Draco Malfoy.", sprach er laut und zog den nächsten Namen. „Hermine Granger." Scheiße. Ich schloss die Augen. Das war jetzt echt nicht fair. Ich hasste Malfoy und er hasste mich auch. Wie sollte ich mit so jemanden vernünftig arbeiten können?

Meine Laune sank noch mehr, als ich in Richtung Parkinson schaute. Dieses Biest grinste. Wehe sie machte sich an Sirius ran. Dann wird sich mich noch kennen lernen. Mich würde es nicht wundern. Sie hatte neben Malfoy immer wieder irgendwelche One Night Stands. Grimmig blickte ich drein als sich die Paare zusammen setzten.

Missmutig stand ich auf und ging zu Malfoy. Er schien genauso begeistert zu sein wie ich. „Nun gut. Ich möchte heute nur ein wenig eure Non Verbalen Zauber trainieren. Einer von euch wird einen leichten Angriffszauber nutzen, während der andere versucht den abzublocken. Alles selbstverständlich nur harmlose Zauber. Ich will am Ende keine Schwerverletzten haben. Steht jetzt bitte alle auf und stellt euch gegenüber."

Wir standen auf und mit einem Non Verbalen Zauberspruch schoben sich alle Tische und Stühle an die Wände, sodass in der Mitte genügend Platz war.

Ich sah in Malfoys Gesicht ein hämisches Grinsen. Dem würde ich es noch zeigen. Der Krieg hatte mich stärker gemacht. Ich verbeugte mich kurz, genauso wie er und wir hoben unsere Zauberstäbe. Im Gedanken sagte ich Expelliarmus. Mein Zauber prallte an einer unsichtbaren Mauer ab. Ein roter Blitz kam direkt auf mich zu und schnell dachte ich Protego. Und so ging es weiter. Wir schienen beide auf einem gleichen Level der Magie zu sein. Keiner gab klein bei. Keiner machte einen Fehler.

Ich war so auf Malfoy fokussiert dass ich meine komplette Außenwelt vergaß. Da, er hatte gerade meine Zauber abgewehrt und strauchelte kurz. Das war die Möglichkeit. Ich dachte an Impedimenta. Malfoy bewegte sich nun viel Langsamer. Ich dachte Expelliarmus. Sein Zauberstab flog aus der Hand. Ich schickte ihm Levicorpus auf den Hals. Nun schwebte er kopfüber in der Luft. Durch meinen Verlangsamungszauber und ohne seinen Zauberstab konnte er keinen Schild mehr heraufbeschwören. Ich dachte an Rictusempra und er fing ungehalten an zu Lachen. Man konnte in seinen Augen Tränen erkennnen, da er so heftig lachte und durch Levicorpus schoss ihm sein Blut in den Kopf und machte es noch schlimmer.

Ich dachte an Fininte Incantatem und er landete unsanft wieder auf dem Boden und zischte mir zu, sodass nur ich es hören konnte: „Granger. Das wirst zu noch büßen." Ich nahm nun wieder meine Umgebung war und sah, dass sich alle um uns versammelt hatten und laut klatschten. Musste wohl eine gute Show gewesen sein. „Sehr gut ihr beiden. Das war wirklich brilliant. Ihr habt es genau richtig gemacht. Zehn Punkte für Slytherin und zehn Punkte für Gryffindor für diese Leistung.", meinte Sirius und als ich zu ihm schaute, zwinkerte er mir unauffällig zu und ich konnte ein wenig Stolz erkennen. Das ließ mich lächeln.

„So jetzt alle wieder an die Arbeit. Mister Malfoy und Miss Granger können, wenn sie wollen sich weiter duellieren oder den anderen Gruppen zusehen und gegebenenfalls Ratschläge geben."

Ohne Worte einigten wir uns auf letzteres. Ich ging zu Neville, der die Zauber zwar konnte, aber sich mit dem Non Verbalen schwer tat. „Neville. Du musst ganz genau an den Zauber denken und was er bewirken soll. Du musst es dir geistig vorstellen. Dann musst du den Zauber denken. Nicht aussprechen. Er muss laut und deutlich in deinen Gedanken ausformuliert werden. Dabei machst du die richtige Handbewegung, als wenn du den Zauber laut aussprichst. Versuch es noch einmal."

Er tat wie geheißen, doch es passierte nichts. „Versuch es immer wieder. Du schaffst das schon." Aufmunternt legte ich meine Hand auf seine linke Schulter. Er straffte seinen Rücken, schloss die Augen und auf einmal schoß ein roter Blitz hervor und entwaffnete Hannah. „Ich wusste, dass du es kannst Neville.", meinte Hannah begeistert und sprang auf Neville zu und zog ihn in eine freudige Umarmung. Dabei lief er leicht rot an. Interessant. Er stand also auf Hannah.

Ich gesellte mich zu Harry, der Goyle im Schach hielt. Er war Harry deutlich unterlegen. Aber wen wunderte das? Harry hatte Voldemort getötet und hatte während des Krieges viel durchgemacht. Da war er natürlich besser als die durchschnittlichen Schüler. Wenn er die UTZ hier nicht mit Ohne Gleichen bestand, dann würde es keiner schaffen.

„So. Das reicht für heute. Wer schon Vorschläge hat, kann sie mir gerne jetzt einreichen. Bis Freitag.", beendete Sirius den Unterricht. Fast alle verließen den Raum. Nur Harry, Parkinson und ich blieben zurück. Ich wollte noch mit ihm reden, bevor ich gleich zu Arithmantik musste.

„Auf Wiedersehen, Professor.", kam es von Parkinson, die ihm einen unmissverständlichen Blick zusendete. Es machte mich wütend. Sie wagte es wirklich. Wie konnte man nur so eine Schlampe sein? Sie war wirklich unmöglich. Sie hatte mehr oder weniger eine Beziehung mit Malfoy, hatte aber nebenbei eine Affäre mit Zabini und schmiss sich jetzt auch noch an meinen Sirius ran. Ich sah rot.

Sirius und Harry sahen meinen Blick. Harry legte beruhigend eine Hand auf meine Schulter und Sirius versuchte mich mit seinem hinreißenden Lächeln zu beruhigen. Scheinbar dachte Parkinson, dass ihr das Lächeln golt, den sie rückte ihm eindeutig näher.

„Ich glaube, sie sollten jetzt gehen, Miss Parkinson.", sagte er deutlich. Sie verstand es natürlich wieder falsch. „Aber natürlich, Professor. Bis nachher." „Nicht bis nachher. Bis Freitag pünktlich zum Unterricht.", sagte er streng. Ich sand ihr einen Blick zu, von dem ich hoffte, dass sie ihn verstand und sich von ihm fern halten sollte.

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt