Kapitel 6

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Auf der Lichtung standen mehrere Muggel, die alle eine Papierlaterne in der Hand hielten. „Schnell. Schnapp dir eine Laterne. Es geht gleich los.”

Wir gingen zu einem kleinen Stand, an dem man diese kaufen konnte. Selbstverständlich zückte Sirius sein Geld und bezahlte. Ja. Er hatte Muggelgeld. Wahrscheinlich hatte er es im laufe des Tages eingetauscht.

Ein Feuerzeug wurde durch die Menge gereicht, damit alle die Kerze im inneren der Laterne entzünden konnten.

Laut zählten alle von zehn runter. Bei null ließen alle los und die Laternen flogen in die Luft. Ein Lichtermeer erstreckte sich am Himmel und tauchte den Wald in ein warmes, romantisches Licht.

Ich kuschelte mich an Sirius' Brust und er legte seine Arme um mich. „Willst du etwas trinken?”, fragte er nach einer Weile. Ich löste mich von ihm und nickte. Wir gingen zu dem kleinen Getränkestand. „Was willst du?” „Wodka.”, sagte ich und griff nach der Flasche. Ich würde schon nicht sturzbesoffen davon werden. Mehr als ein Glas wollte ich eh nicht trinken. Einfach nur, um mich ein bisschen aufzulockern. Er nahm sich nur eine Cola.

Wir stellten uns an einen Baum und tranken unsere Getränke aus, während wir den immer kleiner werdenden Lichtern im Himmel nach blickten. Die leeren Gläser stellten wir wieder beim Getränkestand ab und gingen wieder zu dem Baum.

„Danke für diesen tollen Abend. Es war ein wundervolles Date.”, sagte ich zu ihm. Daraufhin beugte er sich zu mir runter und küsste mich. „Jetzt ist es nicht nur wundervoll, sondern perfekt.”, grinste er schief an meine Lippen. „Ja.”, hauchte ich ihm entgegen. „Ich liebe dich, Hermine.”, sagte er und küsste mich noch einmal.

Mein Herz erwärmte sich bei diesen Worten. Ich merkte jetzt, dass ich ihn auch liebte. Er hatte es geschafft, mein Herz innerhalb dieses einen Tages zu erobern. Aber bei ihm fällt es einem auch nicht schwer, sich zu verlieben.

„Ich muss dir was gestehen, Sirius.” „Ja?”, fragte er neugierig. „Du hast es geschafft, mein Herz zu erobern, du Held.” Nervös ging ich an zu kichern. „Ich habe mich in dich verliebt. Und das innerhalb dieses einen Tages.”, gestand ich ihm.

Er legte seine rechte Hand an meine Wange und streichelte darüber, während seine Lippen meine trafen. Der Kuss war voller Liebe. Ich fühlte förmlich, wie die Funken sprühten. Ich schloss genüsslich die Augen und öffnete wenig später meinen Mund, um ihn den Zugang zu gewähren. Seine muskulösen Arme, die noch immer in dem Anzug steckten, schlangen sich um meinen Körper und seine Hände ruhten auf meinem Hintern. Ich legte meine Hände auf seine Brust und drückte ihn sacht von mir.

„Nicht so stürmisch, Sirius.” Bewusst kaute ich auf meiner Lippe und beobachtete, wie sich seine Augen begierig vor Lust verdunkelten. „Komm!”, knurrte er und zog mich in den Wald. Wenig später apparierten wir zurück zum Grimmauld Place Nummer 12.

Er zog mich die Treppen nach oben, zu seinem Schlafzimmer. Ich erkannte sein Lächeln und schmolz beinahe dahin. Dieses Lächeln war so verdammt heiß.

Was er wohl vorhat? Na was wohl, du Dummerchen?

Also diese innere Stimme? Manchmal hasste ich sie wirklich. Ganz besonders, wenn sie mich beleidigt. Ich war keines wegs dumm. Ich war die schlaueste Hexe von ganz Hogwarts. Dafür bist du aber sehr begriffsstutzig. Jaja. Genervt verdrehte ich innerlich die Augen.

Er schloss hinter uns die Tür und wirkte schnell zwei Zauber. Einen, um die Tür zu verriegeln und einen Stillezauber. Den Fehler von heute morgen wollte er wohl nicht noch einmal begehen.

Er hob mich hoch und legte mich sanft auf sein Bett. Seine Arme stütze er neben meinem Gesicht ab und er lag über mir. Seine Augen ruhten auf mir und vor Nervosität kaute ich unbewusst auf meiner Lippe. Erst als ich seine Härte an meiner Hüfte spürte und er mich stürmisch küsste, wusste ich es.

„Ich habe dir schon mehrfach heute gesagt, nicht auf dieser Lippe kauen.”, raunte er tadelnd, als er sich kurzzeitig von mir löste. Anstatt etwas zu erwidern, drückte ich meinen Mund auf seinen und schlang meine Beine um seine Mitte. Dabei rutschte mein Kleid über die Hüfte und ich konnte seine Härte durch seine Hose und meinem Spitzenslip spüren.

Ich keuchte auf und rieb mich an ihm, was ihm ein tiefes knurren entlockte. „Bist du dir sicher? Wir müssen das nicht tun.”, fragte er mit lustvollem Blick. Aus einem Impuls heraus hauchte ich: „Ja.” Und es stimmte. Ich kann es wohl ein wenig dem Alkohol zuschieben, dass ich so mutig war und mich traute Ja zu sagen, aber tief in mir, machte er mich an und ich wollte es. Ich hatte es nie gewollt. Verdammt noch mal. Ich war sogar noch Jungfrau. Aber bei ihm. Ja. Ich war mir sicher. Bei ihm wollte ich es. Mit ihm wollte ich es.

„Bist du dir wirklich, wirklich sicher, Mine? Du hast heute echt viel getrunken. Ich will nicht deinen alkoholisierten Zustand ausnutzen. Du sollst dich daran erinnern. Es soll etwas besonderes sein.”, begann er erneut. Ich verdrehte genervt die Augen. Er hatte diesen Moment echt zerstört.

„Jetzt will ich nicht mehr. Du Idiot.” Wütend schubste ich ihn von mir und ich stand auf. Ich zückte meinen Zauberstab und murmelte: „Alohomora.” Dann rannte ich aus seinem Zimmer. Tränen der Wut traten in meine Augen.

Dieser Vollidiot. Ich hatte mich den ganzen Tag bei ihm wohl gefühlt, habe mich in ihn verliebt, war sogar bereit mit ihm zu schlafen und das nicht wegen des Alkohols. Soviel hatte ich nicht getrunken. Während des Essens ein Glas Wein und vorhin ein Glas Wodka. Davon wird man doch nicht betrunken. Er hatte es echt verbockt.

Sauer rannte ich in mein Zimmer und verschloss magisch meine Tür. Ich wollte nicht mehr mit ihm reden. Er hatte mich einfach als dumm und als kleines unwissendes Kind hingestellt. Jetzt würde ich erstmal schlafen. Morgen war schließlich auch noch ein Tag.

Ich striff das Kleid von meinem Körper und lief in Unterwäsche in mein angrenzendes Badezimmer um mich abzuschminken. Ich ging wieder ins Zimmer und ein klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Bitte, Hermine. Mach die Tür auf. Lass mich mit dir reden.” Er klang verzweifelt. „Lass mich in Ruhe!”, brüllte ich wütend.

„Es tut mir leid. Ich wollte nur sicher gehen. Niemals wollte ich dich kränken. Du bedeutest mir zu viel. Bitte mach die Tür auf.”, drang seine Entschuldigung durch die Tür. „Bitte! Ich liebe dich! Ich wollte dich nicht anzweifeln! Nur ich wusste nicht, wie gut du den Alkohol verträgst.”, sprach er weiter, als ich ihm nicht antwortete.

Ich wollte ihm ja verzeien, aber er hatte mir weh getan. Er hatte mein Urteilsvermögen angezweifelt. Das hatte mich verletzt. Auch wenn ich seine Worte hörte, verschwand nie ganz das Gefühl, dass er mich für ein naives, kleines Kind hielt, dass nichts von wahrer Liebe verstand.

Hey. :)

Glaubt ihr, sie hätte sich erst gar nicht auf mehr einlassen sollen, da sie erst ein Tag zusammen sind? Und ist ihre Wut verständlich oder hat Hermine vollkommen überreagiert und ist viel zu empfindlich?

Shayela

P.S.: Wenn euch das Buch bisher gefällt, würde ich mich über ein Kommentar und ein Vote freuen. Konstruktive Kritik ist erwünscht. :)

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt