Kapitel 57

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Ich zitterte und hatte solche Angst. Wieso musste ich auch so nervös sein? Ich brauchte doch nichts fürchten? Es war doch nur meine Hochzeit, an der Muggel, die nichts von meiner Welt kannten, Hexen und Zauberer teilnahmen. Was sollte da den schief gehen? Eigentlich ja nichts. Zumindest haben wir allen mit magischen Wurzeln bescheid gegeben, vorsichtig zu sein, da ich Muggelfreunde eingeladen hatte.

Also wusste doch eigentlich jeder, das Magie vollkommen untersagt war.

„Entspann dich Hermine.", sprach ich mir selber Mut zu. Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als es an der zum Badezimmer klopfte und Ginny ihren Kopf durch die Tür steckte.

„Alles okay bei dir?" Ich nickte. „Gib mir einen Moment. Ich komme gleich." Sie drehte sich wieder um und packte schon einmal, wie ich wusste, alle Schminkutensilien aus. Ich hatte ihr erlaubt mich für meine Hochzeit zu schminken.

Ich straffte die Schultern und ging in das angrenzende Zimmer. Wir hatten uns fürs erste im Raum der Wünsche einquartiert. Hatte auch mit diesem Brauch zu tun, dass der Bräutigam die Braut nicht vor der Hochzeit sehen sollte. Das brachte schließlich Unglück.

Ich setzte mich auf einen Schemel und ließ Ginny ihr Werk verrichten. Sie hatte von mir ganz explizite Anweisung erhalten, nicht zu dick auf zu tragen. Ich wollte immer noch ich sein und kein blasiertes Modepüppchen.

Sie legte gerade den Lidschatten beiseite, als die Tür erneut aufging und Luna hereinkam gefolgt von. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Kylie!", rief ich aus. Sie kam auf mich zu gestürmt und umarmte mich, darauf bedacht, nicht mein Make Up zu ruinieren.

„Hermine! Wie schön dich endlich mal wieder zu sehen. Ich habe schon so lange nichts mehr von dir gehört.", lachte sie.

„Es ist einfach in letzter Zeit so viel passiert, dass mir einfach keine Zeit blieb, dich zu besuchen oder dir zu schreiben. Ich wohne ja jetzt hier mit Sirius. Aber jetzt mal etwas anderes, seit wann bist du hier?", versuchte ich abzulenken und es funktionierte.

Sie war ein Muggel und wusste nichts von Magie. Und das sollte auch so bleiben. Manchmal war Unwissenheit ein Segen.

Und wieso der Kontakt in letzter Zeit abgebrochen war? Ganz einfach. Ich hatte während der Schulzeit Briefe mit der Eule an meine Eltern verschickt, die diese dann mit der Post zu Kylie schickten, doch nachdem ich meinen Eltern die Erinnerung nahm, ging das nicht mehr. Deshalb war es mit auch wichtig für mich, sie bei meiner Hochzeit dabei zu haben.

„Ich bin gerade gelandet und wurde von deinen Eltern hier her gefahren. Jetzt möchte ich aber mal ganz genau wissen, wie es dazu kam, dass du jetzt heiratest? Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst du doch noch Single und so lange ist das nun auch wieder nicht her."

Im Hintergrund hörte ich Ginny kichern. Ich warf ihr einen kurzen mahnenden Blick zu, der sie nur noch breiter Grinsen ließ.

„Ich bin letzten Sommer mit Sirius zusammen gekommen und schon davor war er mir ein sehr guter Freund. Naja..." Ich grinste leicht dümmlich aber auch sehr verliebt. „Wir haben uns gesucht und gefunden. Ein Leben ohne ihn könnte ich mir schon gar nicht mehr vorstellen, also wieso nicht jetzt schon heiraten? Worauf sollten wir den warten?"

Sie nickte veestehend und ging nun auf ein anderes Thema ein, als sie meine Haare musterte. „Soll ich dir deine Haare hochstecken?" Ich lächelte sie dankend an.

Sie steckte meine Haare so hoch, dass meine Locken vereinzelt über den Dutt fielen und mein Gesicht ebenfalls einrahmte. Es war fantastisch.

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Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt