Kapitel 58

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Die sanfte Musik fing an zu spielen, während ich am Arm meines Vaters weiter ging. Als ich meinen Blick hob, erkannte ich nur am Rande, wie alle sich zu mir umdrehten, denn mein Blick heftete sich auf den Mann meiner Träume. Den Mann, den ich gleich heiraten würde.

Ein scheues Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich sah in seine stürmisch Grauen Augen, die ich so sehr liebte.

Er sah unglaublich gut aus in dem schwarzen Anzug den er trug. Ganz anders als seine übliche Kleidung, aber dennoch stand es ihm.

Gemächlich schritt ich auf ihn zu und konnte nicht für eine Sekunde meinen Blick von ihm nehmen. Seine Augen nahmen mich einfach gefangen.

Als wir vorne ankamen, legte mein Vater meine Hände in die von Sirius und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe, ehe er sich zu meiner Mutter gesellte.

Beruhigend drückte Sirius meine Hand und ich erwiderte es dankbar mit einem kurzen unauffälligen Nicken.

Ich war sehr nervös und nahm das Meiste nur durch einen Schleier war. Erst als der Pastor uns aufforderte unsere schon vorher eingeübten Ehegelübde zu sprechen, nahm ich alles wieder um mich war.

Ich schluckte und fing dann an zu sprechen: „Sirius!” Glücklich sah ich unverwandt in seine Augen.

„Du bist das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte. Du hast mir den Spaß und die Hoffnung am Leben wieder gegeben. Vor einem Jahr war ich in einem tiefen Loch gefangen, aus dem du mich geholt hast. Ich wüsste nicht, wo ich jetzt ohne dich wäre. Du warst immer und wirst es auch immer sein. Mein Weggefährte. Mein Freund. Und nun auch mein Ehemann. Wir haben in diesem einen Jahr so viel durch gestanden und deswegen verspreche ich dir, egal was auch die Zukunft noch bereit halten wird, ich werde bei dir bleiben. Für immer und ewig. Denn selbst der Tod wird uns nicht entzweien können. Ich liebe dich, Sirius Black.”

Meine Worte wichen ein wenig von dem einstudierten ab, aber ich sprach hier direkt aus meinem Herzen und deswegen konnte ich einfach nicht das auswendig gelernte sagen.

Als dann Sirius begann zu sprechen, legte er vorsichtig eine Hand an meine Wange, in die ich mich wohlig anschmiegte, doch meine Augen schloss ich nicht. Ich war immer noch von den liebevollen Augen gefangen.

„Hermine! Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Du hast mein Leben bereichert. Ohne dich, hätte ich schon vor Jahren aufgehört zu kämpfen. Du warst meine Freundin und nun stehst du hier als meine zukünftige Frau. Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass dies nun passiert. Ich kann es nicht oft genug sagen. Ich liebe dich.” Ich musste bei seinen romantischen Worten versuchen nicht in Tränen auszubrechen.

„Und ich hoffe, die nächste Frau, die ich so sehr lieben werde, wie dich, ist...” Ein kollektives Aufkeuchen ging durch die Menge, als seine Hand, die an meiner Wange ruhte sich auf mein Bauch legte und dort verweilte. „...unsere wundervolle Tochter, die du mir schenken wirst. Als du mit mir zusammen kamst, war ich glücklich. Als du meinen Antrag mit Ja beantwortet hast, hätte ich nicht glücklicher sein können. Als du mir erzähltest, dass du mein Kind in dir trägst, war ich stolz Vater sein zu dürfen. Und nun stehe ich vor dir und weiß, dass wir nun endlich, nach all den Eskapaden der Vergangenheit, eine Familie sein werden. Du bist meine wundervolle Braut. Meine Frau. Mein Leben. Meine Welt. Meine Liebe. Mein Engel. Ich werde dich nie verlassen und immer für dich da sein. Genauso wie ich es in der Vergangenheit für dich getan haben. Ich liebe dich.”

Eine flüchtige Träne löste sich nun doch aus meinen Augen, als er endete. Er wischte mir sanft die Träne von der Wange und nahm dann meine Hande wieder in seine.

Ich bemerkte, wie uns nun die Ringe gereicht wurden und Sirius mir langsam den filigranen silbernen Ring ansteckte, in dem ein Diamant eingearbeitet war.

Ich steckte ihm meinerseits den silbernen Ring an, der etwas breiter war als meiner, aber in dem auch ein Diamant eingearbeitet war.

An die Anwesenden wurde nun die allgemeine Frage gerichtet, ob jemand Einwände bei dieser Hochzeit hätte. Bangend wartete ich und erst als es ruhig blieb atmete ich wieder aus. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass ich überhaupt die Luft angehalten hatte.

Schließlich wurde ich gefragt, ob ich ihn heiraten will und hauchte ein "Ja". Zu mehr war ich gerade nicht im Stande. Auch er antworte auf die Frage mit einem kräftigen "Ja" und als der Pastor meinte, er könne die Braut jetzt küssen, ließ er dies sich nicht zwei Mal sagen.

Sanft legten sich seine Lippen auf meine und genießerisch schloss ich die Augen. Davon würde ich nie genug bekommen.

Er strich mit seiner Zungenspitze über meine Lippen und ich gewehrte ihm den Zugang. Unsere Zungen tanzten einen neckischen Tanz miteinander.

Unbewusst legte ich, als seine Arme sich um meine Hüfte legten, meine Arme um seinen Hals und schmeigte mich weiter an ihn. Ich vernahm ein leises, verlangendes Knurren, als ich mich so an ihn schmiegte. Was mir nur noch mehr gefiel.

Atemlos löste er sich von mir und raunte: „Nachher.” Auf diese Verheißung hin fing mein Körper an zu Kribbeln.

Jetzt erst merkte ich wieder, dass wir gar nicht alleine waren. Wäre ich jetzt nicht geschminkt, würde man sicher sehen, wie ich rot anlief.

Und so kamen als nächstes alle Gäste zu uns und beglückwünschten uns, da ich nun nicht mehr Hermine Granger hieß, sondern Hermine Black und darauf war ich mehr als stolz. Aber auch Glückwünsche zu meiner Schwangerschaft wurden ausgesprochen.

Als Kylie dann zu uns kam, flüsterte sie mir zu: „Ich will in nächster Zeit die ganze Gesichte hören. Schwanger?” Resignierend seufzte ich und nickte. Ich würde ihr wenigstens einen Teil erzählen.

Zwar nichts über die magische Welt, aber über meine Beziehing könnte ich sicher etwas erzählen.

„Okay.”, wisperte ich genauso leise zurück. „Und jetzt komm.”, rief sie nun lauter. „Die ganzen Frauen warten schon auf den heiß ersehnten Brautstrauß.”, lachte sie und zog mich von einem grinsenden Sirius weg, der sich nun zu einigen Ordensmitliedetn drehte und mit ihnen redete.

Ich nahm den Strauß und drehte mich mit dem Rücken zu den aufgeregten Frauen.

Nur eine wirkte ein wenig betrübt. Lavender.

Aber meine Laune nicht damit herunter ziehend, schmiss ich den Strauß.

Als ich mich wieder umdrehte, sah ich, wie er direkt in die Hände von... Ich unterdrückte ein Lachen. Lavender fiel.

Überrascht starrte sie den Strauß und dann mich an, da sie als einzige von uns gerade keinen Freund hatte. Ron war ja verstorben.

Sie blickte sich um und ich konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten, als ihr Blick auf den Arbeitskollegen und auch guten Freund meines Vaters fiel. Er lächelte sie freundlich an.

Und jetzt wusste ich schon, dass es zwischen den beiden gefunkt hatte, denn sie lächelte zögernd zurück und als sein Blick auf den Strauß fiel grinste er sie breit an.

Eindeutiger ging es schon gar nicht mehr. Und das sie ihn mögen würde, konnte ich gut verstehen. Er war gerade mal 30 Jahre alt, mit schwarzen Haaren und braunen Augen. Auch war er ein lustiger und sehr charismatischer Mensch.

So freute ich mich, dass sie nun auch endlich ihren Partner finden würde. Nach dem Tod von Ron verdiente sie auch ein wenig Glück und Liebe.

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Hey. :)
Und wie fandet ihr die Hochzeit der beiden? War es eine schöne Idee, dass ich eine Strandhochzeit gemacht habe oder hättet ihr lieber eine kirchliche Hochzeit gehabt oder gar eine Magische?
Auch würde ich mich freuen, wenn ihr Namensvorschläge für das Kind der beiden hättet? Ich wäre für Anregungen und Ideen echt dankbar. :)
Eure Shayela

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt