Kapitel 11

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Hey.
Ich hatte gestern schon das Kapitel veröffentlicht, aber habe erst jetzt gesehen, dass Wattpad es leider doch nicht veröffentlicht hat. Großes Sorry meinerseits. War gestern den ganzen Tag auf der Gamescom und habe es deswegen erst jetzt mitbekommen.
Eure Shayela

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Gestern waren wir erst spät wieder zurück. Dank Sirius bekamen wir aber keinen Ärger, da wir nach der Sperrstunde ankamen.

Heute hatte ich Astronomie. Also war auch heute nicht an früh schlafen gehen zu denken. Ich saß gerade beim Abendessen und dachte nach. Ich hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Irgenwie schien alles so normal zu sein. Und das beuruhigte mich.

Ich schüttelte den Kopf. Nein. Es war alles okay. Voldemort war tot. Seine Anhänger waren entweder auch tot oder in Askaban. Also brauchte ich mir keine Gedanken zu machen. Was sollte den jetzt schon noch schief gehen? Wir hatten gewonnen. Der Krieg war vorbei. Dennoch. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als wenn in nächster Zeit etwas schief gehen würde, aber was, konnte ich nicht sagen. Es war einfach lächerlich. Ich benahm mich vollkommen paranoid.

Ich stand auf und ging in die Bibliothek. Dort setzte ich mich an meine Zaubertrankhausaufgaben.

Jemand tippte mir auf die Schulter, als ich mitten im Aufsatz war und vor Schreck ließ ich meine Feder fallen. Ich drehte mich um und sah in grüne Augen. „Harry. Verdammt. Hast du mich erschreckt.” Leise lachte er mich aus. „Was ist los?”, fragte ich dann.

„Ähm, Mine? Ich weiß ja, du hasst das, aber kannst du mir bei meinem Zaubertränkeaufsatz helfen?”, fragte er dann leicht verlegen. Ein wenig genervt seufzte ich. „Du weißt aber schon, dass ich während der Prüfung nicht da bin, um dir zu helfen? Je eher du die Aufgaben selbstständig erarbeitest, desto leichter fällt es dir auch in deinen UTZs.”

„Ja, aber wenn du mir nur ein paar Tipps und Anregungen geben könntest, dann könnte ich gleich anfangen.” In seinen Augen schimmerte ein wenig Hoffnung und er blickte mich mit einem treudoofen Hundeblick an.

Ich seufzte. „Nun gut, Harry. Du kannst dieses Buch haben. Da findest du alles zum Thema. Ich habe damit auch meinen Aufsatz geschrieben.” Ich reichte ihm das Bibliotheksbuch "Asiatische Antidotes". „Auf welcher Seite steht dazu etwas?” „Harry!”, sagte ich leicht wütend. „Ich kann dir nicht alles vorkauen. Das kannst du ganz einfach herausfinden, indem du einfach ein wenig liest.”, sagte ich genervt und wandte mich wieder meinem Aufsatz zu. Harry ignorierte ich einfach.

Als er merkte, dass er nicht mehr aus mir herausbekommen würde, ging er und lies mich wieder allein. Harry und Ron waren schon immer zu faul, um selbst zu lernen. Das würde den beiden irgendwann noch zum Verhängnis werden.

Ich schüttelte den Kopf. Wieso ich ihnen immer wieder half? Weil sie meine Freunde waren, auch wenn Ron sich momentan nicht wie ein Freund benahm. Ich hoffte wirklich, dass er es mit der Zeit verstehen würde. Eigentlich waren wir ja nicht zusammen. Also hatte er kein Recht wütend zu sein. Ich wäre unter anderen Umständen sicher nicht so versessen darauf, unsere Freundschaft zu retten, aber wir waren nun einmal durch Dick und Dünn die letzten Jahre gegangen. Hatten so viel Schmerz und Leid ertragen müssen. Verluste hinnehmen müssen. Wir haben gelacht und geweint. Und das die letzten sieben Jahre meines Lebens. Soetwas konnte ich nicht einfach vergessen und wegschmeißen. Hoffentlich würde er es auch so sehen.

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Nervös saß ich am nächsten Tag im Raum und wartete, dass Sirius reinkommen würde und mit dem Unterricht begann. Würde es auffallen? Konnte ich meine Gefühle verbergen? Noch besser, konnte er seine Gefühle verbergen? Meine Gedanken kreisten um diese Fragen.

„Alles ist gut, Mine. Es wird schon klappen.”, flüsterte Ginny mir zu, die sich zu meine Linken gesetzt hatte. Zu meiner Rechten saß Harry und zu seiner Rechten saß Ron, der uns ignorierte und sich mit Lavender unterhielt, die hinter ihm saß. Okay. Unterhalten konnte man das nicht wirklich nennen, was die beiden taten.

Angewidert drehte ich mich wieder zu Ginny. „Hoffentlich.” Meine größte Sorge war Malfoy und Parkinson. Leider hatten wir mit allen Häusern zusammem also auch mit Slytherin. Und noch schlimmer fand ich die Tatsache, dass Malfoy Junior und Senior nicht in Askaban schmorrten. Verdient hätten sie es meiner Meinung nach. Aber wie immer hatten sie sich mit Geld frei kaufen können.

Ich wusste zwar, dass sie sich Voldemort nur aus Angst angeschlossen hatten, aber die Dinge, die sie getan hatten, waren einfach unverzeihlich. Das Malfoy, Parkinson, Zabini und andere Schüler aus Slytherin wieder zurück nach Hogwarts durften, konnte ich nicht verstehen.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Sirius die Klasse betrat. Mein Herz schlug wie wild. Kurz schloss ich die Augen und ermahnte mich selbst. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um Gefühle zu zeigen. Ich war immer noch Hermine Granger. Klügste Hexe von ganz Hogwarts. Ich konnte mich immer auf mein Gehirn verlassen. Außer wenn er dich küsst! Ach, halts Maul, zischte ich meine innere Simme an.

„Ich denke, ich brauche mich nicht extra vorstellen. Viele von euch kennen mich sogar persönlich.”, dabei sah er in unsere Richtung. „Auch wenn ich, wie den meisten bekannt sein sollte, der Pate von Mister Potter bin, werde ich ihm und auch seinen Freunden keine Sonderbehandlung zu kommen lassen. Ich werde hier einzig die Leistung bewerten.” Bei seinen strengen Worten hörte ich lautes Lachen aus der Ecke der Slytherins. Malfoy und seine Freunde grinsten hämisch und sahen uns an. Ich verdrehte nur die Augen und wand mich wieder zu Sirius.

„Ruhe.”, sagte er laut und sogar ich zuckte ein wenig zusammen über die Macht in seiner Stimme. „Gut.”, meinte er, als es wieder ruhig war und fuhr fort. „Wer sich daneben benimmt, muss die Konsequenzen dafür tragen. Ich werde Punkte verteilen, wenn sie gut mitarbeiten. Wenn nicht, werde ich auch Punkte abziehen. So jetzt erstmal zum wichtigen Teil. Dem Unterricht. Ich möchte den Unterricht ein wenig anders gestalten, als meine Vorgänger. Das heißt, ich werde den Unterricht mit euch gestalten. Wir werden ein wenig vom regulären Unterrichtsplan des Ministeriums abweichen. Ihr könnt mir immer am Ende jedes Unterrichtsthemas einen Vorschlag einreichen, was ihr gerne als nächstes durchnehmen würdet. Ich werde mich dann für eines der Themen entscheiden. Diese Themen werden wir nicht nur theoretisch durcharbeiten, sondern auch praktisch anwenden. Wenn es sich um dunkle Zauber handelt, werden diese nicht im Duell verwendet. Dafür werde ich andere Methoden zur Anwendung finden. So. Sind irgendwelche Fragen?”

Ich zeigte auf, den eine Frage lag mir auf der Zunge. „Ja, Miss Granger.” „Gibt es auch irgendwelche Tabus bei den Themenvorschlägen? Ich denke zum Beispiel an Horkruxe.”, fragte ich also. „Ja. In der Tat. Wie euch allen bekannt sein sollte, hat Voldemort diesen dunklen Zauber angewannt. Dieser Zauber, der die Seele zerteilt, werde ich nicht lehren. Ebenso wenig wie Blutrituale und Blutzauber. Ihr könnte mir euere Vorschläge einreichen und ich werde dann entscheiden, ob diese dann durchgenommen werden. Ich werde mir jeden Vorschlag anhören. Sonst noch Fragen?”

Es herrschte vollkommene Stille im Raum. Niemand bewegte sich. Alle starrten wie gebannt nach vorne. Sirius hatte es geschafft, alle in seinen Bann zu ziehen. Er schlug sich als Lehrer wirklich gut.

Er interpretierte unser Schweigen als ein "Nein" und fuhr fort. „Nun denn. Ich hoffe, auf ein angenehmes Jahr. Zu Anfang werde ich anhand des Losverfahrens die Partner für dieses Jahr auslosen, für etwaige Duelle oder sonstige Projekte während des Unterrichts. Da ihr leider eine ungerade Schülerzahl seit, wird ein Schüler mich als Duellpartner haben. Für Projekte schließt sich der Schüler einer bereits bestehenden Gruppe an.”

Er nickte uns kurz zu und verließ den Raum. Ein Raunen ging durch die Schüler. „Mine? Wusstest du von seinem Plan der Unterrichtsgestaltung?”, flüsterte Harry mir ins Ohr. Ich schüttelte den Kopf. Es war für mich ebenso eine Überraschung, wie für alle anderen auch. Aber es war mal eine etwas andere Idee und vielleicht würde es sogar ziemlich Spaß machen.

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt