Kapitel 46

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Gespannt saßen wir alle in der großen Halle. Heute war der Tag, an dem wir erfahren würden, ob wir bestanden hatten oder nicht.

Überall herrschte reges Treiben. Alle redeten wild durcheinander und waren mehr als aufgeregt, ob sie nun bestanden hatten.

Erst als die Schulleiterin nach vorne trat, wurde es ruhig und alle sahen gebannt nach vorne.

„Meine Lieben Schülerinnen und Schüler. Heute ist es soweit. Die Noten der UTZ stehen fest. Und mit stolz verkünde ich ihnen allen, dass dieses Jahr alle bestanden haben. Die Noten werden ihnen am Abschluss mitgeteilt.”

Einige Freudenschreie waren im ganzen Saal zu hören. Scheinbar hatten nicht viele damit gerechnet, zu bestehen.

„Desweiteren wird in zwei Wochen der Abschlussball stattfinden. Dazu sind sowohl Lehrer als auch Schüler der unteren Stufen herzlich eingeladen. Aus diesem Grund wird in den nächsten drei Tagen kein Unterricht sein, damit alle genügend Zeit haben, ein Kleid oder im Falle der Männer, ein Anzug zu kaufen.”

Jubelnd feierten alle, dass der Unterricht ausfiel. „Ich möchte nun die Punkte für den diesjährigen Hauspokal verteilen.”

Schlagartig wurde es wieder ruhig. „Es war ein ziemliches Kopf an Kopf rennen zwischen den Häusern. Bevor ich aber noch verkünde, welches Haus gewonnen hat, verteile ich noch einige letzte Punkte. 20 Punkte für Gryffindor, für den Einsatz und die Hilfe bei der Bekämpfung von den Todessern. Auch möchte ich weitere 20 Punkte für Gryffindor  vergeben, für Hermine Grangers Mut und Tapferkeit, da sie, obwohl ihr so schlimmes Widerfahren ist, dennoch nie Aufgegeben hat und mit Abstand die beste Schülerin des Abschlussjahrganges ist.”

Beschämt sah ich zu Boden. Ich wollte nicht, dass die Geschichte wieder hervorgekramt wird. Die Aufmerksamkeit die mir damals zu Teil wurde, reichte mir. Zwar war ich über ihre Worte froh, die Beste zu sein, aber die Ereignisse im Frühjahr überschatteten meine guten Leistungen.

„Eine letzte Punktevergabe habe ich nun doch noch zu machen. Für eine unglaubliche Heldentat und für den Mut sich gegen den eigenen Vater zu stellen, um das Richtige zu tun und somit einer Mitschülerin das Leben zu retten, vergebe ich 60 Punkte an Slytherin für Draco Malfoys Entscheidung, Hermine Granger zu retten.”

Kollektives Aufkeuchen war die Folge. Ob das jemals vorgekommen war, dass Slytherin so viele Punkte erhalten hat, von einer Lehrerin, die nicht in Slytherin war. Ich starrte zum Slytherintisch und Dracos und mein Blick kreuzten sich. Er schien genauso verwundert wie ich, aber war auch glücklich.

„Dieses Jahr haben durch die Ereignisse Gryffindor und Slytherin beide 394 Punkte erhalten. Ich möchte sie daher alle bitten, sich nicht anzufeinden, denn im Endeffekt ist es egal wer gewinnt oder verliert. Wir sind immer noch eine Schule und Voldemort hat uns gezeigt, dass wir immer zusammen halten sollten.”

Von Harry hörte ich ein ungläubiges: „Gleich viel?” Das war die Reaktion aller in der Halle.

Ehrlich gesagt, fand ich es gar nicht mal so schlecht, dass zwei Häuser gewonnen hatten. Vielleicht würde so der allgemeine Streit zwischen Slytherin und Gryffindor beigelegt. Zwar gab es, wie Draco zeigte, einige Ausnahmen, doch solche wie Pansy hegten noch immer einen Groll gegen Gryffindor.

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Die nächsten Tage wurden ziemlich chaotisch. Dadurch, dass alle frei hatten und einkaufen gingen für den anstehenden Ball, waren die Geschäfte in Hogsmeade so voll, dass man kaum noch Platz hatte, durch die Straßen zu gehen.

Irgendwann platzte mir der Kragen und ich sagte wütend, während wir uns versuchten durch die Masse zu quetschen: „Mir reichts! Kommt mit zu McGonagall!”

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt