Kapitel 30

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Weihnachten. Endlich war Weihnachten. Die schönste Zeit des Jahres, wie ich fand.

Am frühen Abend saßen wir zusammen in einem großen, festlich geschmückten Salon mit einem großen Tannenbaum. Es war beinahe alles perfekt. Ja. Mir fehlte Ron. Nicht nur mir. Auch allen anderen. Wir versuchten den Gedanken an ihn so gut es ging zu verdrängen.

Wir hatten sogar Lavender dazu gebracht, mit uns Weihnachten zu feiern. Ihre Seele heilte langsam. Sie musste ihn wirklich so sehr geliebt haben. Zwar hatte ich ihn auch geliebt, aber nur als Bruder.

Ich glaube, ich würde auch in tiefe Trauer verfallen, wenn Sirius sterben würde. Aber an was sollte er auch sterben? An was sollte irgendwer noch sterben? Die Todesser waren gefangen. Bellatrix und Amelia würden bald den Dementorenkuss bekommen. Es gab doch jetzt niemanden mehr, der uns tot sehen wollte.

Aber warum dachte ich jetzt schon wieder an so dunkle Dinge wie den Tod? Heute war Weihnachten. Das Fest der Familie. Da sollte man glücklich sein.

„Oh mein...! Danke, Harry!”, keuchte Ginny überrascht auf, als sie das Geschenk von ihm aufmachte. Glücklich warf sie sich ihm in die Arme und er küsste sie. Es war ein Meet and Greet mit der bulgarischen Quidditch Mannschaft, welches schon seit Monaten ausverkauft war und wo sie kein Glück hatte, an eine Karte zu kommen.

Als nächstes überreichte Sirius mir ein kleines Päckchen. Ich packte es aus und sah sprachlos die silberne Kette an. Sie hatte ein rotes Herz mit kleinen Diamanten und Onyxsteinchen als Anhänger und lag auf einem roten Samtkissen. „Frohe Weihnachten, mein Engel!”, flüsterte er in mein Ohr.

Ich sah ihn mit geweiteten Augen an. Das musste ein Vermögen gekostet haben. Ich hielt es gegen das Licht und betrachtete staunend, wie sich das Licht darin brach. Ich hörte, wie die anderen ebendfalls überrascht die Luft einsogen. „Soll ich sie dir anlegen?”, fragte er mich. Ich nickte nur.

Ich strich meine Haare zur Seite und er legte sie mir um. Dabei berührte er meinen Nacken und ein Schauer lief über meinen Rücken. Er drückte mir einen sanften Kuss an meine Halsbeuge, ehe er meine Haare wieder über meinen Rücken zurück strich. „Wunderschön.”, hauchte er und küsste mich. „Danke! Ich habe auch eine Kleinigkeit! Für heute Abend!”, raunte ich leise, doch er verstand mich.

Ich war ein wenig nervös, wie er daruf reagieren würde. Wir hatten sowas noch nie gemacht, also wusste ich nicht, wie er darauf reagieren würde.

Seit einiger Zeit wollte ich dies schon mit ihm ausprobieren, hatte mich aber nie so wirklich getraut, zu fragen. Bis jetzt.

Ich reichte ihm eine schlichte Schachtel, die er neugierig, vor den Blicken der anderen geschützt öffnete. Ein erregtes Glitzern trat in seine Augen, als er den Deckel wieder schloss. „Dann werde ich mich aber freuen. Danke.”

Erleichtert, dass es ihm scheinbar gefiel und er es ausprobieren wollte, atmete ich aus. „Was hast du ihm geschenkt?”, fragte Harry neugierig. Meine Wangen wurden rot und Ginny lachte los. „Harry! Das willst du nicht wissen! Glaub mir! Ich weiß, was darin ist!”, sagte sie und zwinkerte in meine Richtung.

Dank ihr bin ich erst an diese Sachen gekommen. Sie hatte es für mich bestellt. Deshalb wusste sie davon.

Jetzt schaute Harry verlegen weg, denn er konnte sich scheinbar denken, dass darin wohl Dessous und Sextoys waren, was auch stimmte. Ich hatte ein schwarzes Spitzendessous und eine schwarze Seidenmaske, um die Augen zu verbinden und ein schwarzen Wildleder Flogger. Ich sagte ja schon, wir hatten es noch nie probiert, aber ich wollte es wenigstens einmal wissen, wie es sich anfühlte. Und ihm vertraute ich, dass er es mit mir durchziehen würde.

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Und tatsächlich. Am Abend probierten wir es aus. Es war mehr als erregend, denn er streichelte mich immer durchgehend, während der Wildlederflogger auf meine Haut klatschte und meine so schon empfindliche Haut noch mehr reizte. Als er sich nach einiger Zeit in mich versenkte, war es anders, als alle Male zuvor. Ich brauchte nur wenige Stöße seinerseits, bis ich den bisher intensivsten Höhepunkt erlebte, den ich je hatte.

Als ich am Morgen aufwachte und daran zurück dachte, wurde mir ein wenig mulmig. Wir waren noch nie so brutal beim Sex gewesen. Ich spürte noch immer die wunden Stellen, an denen mich der Flogger getroffen hatte.

Ich würde es zwar wiederholen wollen, aber nicht in nächster Zeit. Dann setzte ich doch lieber auf den klassichen Stil, wie bisher.

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Heute ging es wieder zurück nach Hogwarts. Ohne Sirius. Ich würde ihn sehr vermissen. Jeden Tag dieser kurzen Ferien hatte ich neben ihm geschlafen und unglaublich viel Zeit mit ihm verbracht. Jetzt begann aber wieder die Schule und ich würde ihn erst zu den Osterferien wieder sehen. Leider.

„Ich werde dich so sehr vermissen. Wie soll ich das den bitte aushalten? Und dann bekomme ich auch noch Lucius Malfoy als Lehrer!” Ich war an seine Brust gelehnt, während er mir immer wieder über den Rücken strich. „Alles wird gut. Du schaffst das schon. Und ehe du dich versiehst, sind schon wieder Ferien und wir liegen uns in den Armen.”

Ein letztes Mal küsste ich ihn stürmisch zum Abschied. „Ich liebe dich!”, hauchte ich ihm entgegen. „Ich dich auch, mein Engel!”

Ich ging zu meinen Freunden und wir apparierten bis vor die Appariergrenze Hogwarts. Ich sah das mir nun schon so vertraute Schloss an. Home, sweet home!, dachte ich mir nur betrübt,  während ein Teil meines Zuhauses noch immer im Grimmauld Place lebte.

Auf ein neues Halbjahr in Hogwarts. Seufzend ging ich hinter den anderen her. Was für ein Jahr. Es konnte doch nur noch besser werden. Okay. Zugegeben, dass Lucius Malfoy mein Lehrer würde und er mich hasste war nicht unbedingt das, was ich unter "besser" verstand, aber ich würde damit leben müssen, genauso wie mit den Lästereien hinter meinem Rücken der anderen Schüler. Sie hatten, nach dem meine Beziehung zu Sirius raus kam, angefangen zu Lästern, aber ich hatte es einfach ignoriert, in dem ich mich in meine Schulbücher verkrochen hatte.

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Hey! :)
Irgendwie gefällt mir das Kapitel nicht ganz so gut. Habe momentan eine kleine Schreibblockade. Mir fällt kaum etwas ein. Deswegen bin ich auch nicht ganz so zufrieden mit diesem Kapitel. Ich versuche mein zwei-Tage-Rhythmus dennoch einzuhalten, kann aber nicht garantieren, ob ich am Mittwoch ein weiteres Kapitel hochladen kann. Bin auch sehr im Schulstress, denn ich schreibe noch ein paar Klausuren diese Woche, für die ich noch lernen muss. Ich werde schauen, was sich machen lässt und falls ich es nicht am Mitwoch schaffen sollte, gebe ich euch auf jeden Fall bescheid. :)
Shayela

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt