Kapitel 48

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„Mum? Dad?”, schrie ich. Unglaube spiegelte sich auf meinen Zügen wieder.

„Ja, Spätzchen?”, fragte mein Dad und meine Eltern breiteten die Arme aus. So schnell, wie mich meine Beine trugen, stürmte ich auf die Beiden zu und befand mich im nächsten Moment in einer Umarmung.

Freudentränen liefen über meine Wangen. Meine Mum strich beruhigend über meinen Rücken. „Ich habe euch so vermisst.”, schluchzte ich. „Wir dich auch, Spätzchen. Wir dich auch.”, murmelte mein Dad.

„Aber wie ist das möglich? Ich habe alles erdenkliche versucht, um euch die Erinnerungen wieder zu geben.” Ein Räuspern von Sirius ließ mich zu ihm blicken.

„Wir haben mit Hilfe der Magie von Bellatrix und Amelia, die wir Dank eines neu entwickelten Gerätes extrahieren konnten, eine Möglichkeit gefunden, die Erinneringen wiederherzustellen.”, meinte er. Mehr wollte ich nicht wissen.

Ich streckte meine Arm nach ihm aus, den er dann ergriff. Liebevoll sah er mich an. „Danke!”, hauchte ich.

„Willst du uns nicht etwas mitteilen?”, fragte mein Dad und zeigte auf meine Hand, an der mein Verlobungsring prangte. Ich wurde rot und sah wieder zu Sirius, der mir ermunternt zu lächelte. „Mum! Dad! Es ist viel passiert! Die Kurzfassung ist, ich bin mit Sirius verlobt.”

Meine Mum zog mich wieder in eine Umarmung und fing wie ein Kleinkind auf und ab zu hüpfen. „Ich freue mich so für euch. Habt ihr schon einen Termin?” Beinahe gleichzeitig schüttelten Sirius und ich den Kopf.

„Sirius!”, sprach mein Dad. „Könnte ich kurz mit dir reden?” Mein Freund nickte und beide verließen den Raum.

„Keine Angst! Dein Dad geht nur der üblichen Vaterpflicht nach. Er wird ihn schon nicht umbringen. Solange du glücklich bist mit ihm, habe ich nichts dagegen. Und ehrlich kann ich sogar verstehen, weshalb du ihn magst.” „Mum.”, unterbrach ich sie, doch sie redete unaufhörlich weiter. „Für sein Alter sieht er gar nicht mal so schlecht aus. Mal so unter uns Frauen. Auf einer Skala von eins bis zehn. Wie gut ist er im Bett?”

„MUM!”, brüllte ich nun lauter. Wie peinlich. Manchmal benahm sich meinem Mutter wie meine Freundin, mit der ich solch intime Details beredete. Wären wir alleine, wäre es mir sicher nicht so peinlich gewesen, wie vor McGonagall, Kingsley und Harry, die versuchten nicht in schallendes Gelächter auszubrechen und dabei so aussahen, als hätten sie Verstopfung oder sowas in der Art.

„'Tschuldige!”, grinste sie und legte ihren Kopf ein wenig schief.

Gerade rechtzeitig kamen Sirius und mein Vater wieder rein, sodass wir ein wenig abgelenkt wurden. Sirius kam auf mich zu und umarmte mich von hinten. Ich bettete meinen Kopf auf seine Brust und fragte: „Alles okay?” Er nickte und kam mit einer Gegenfrage. „Und bei dir?”

Ich drehte mich um und sah ihn ungläubig an. „Ist das dein Ernst? Wie könnte bei mir nicht alles okay sein? Ich habe dich. Ich habe meine Eltern. Ich habe heute meinen Abschlussball. Perfekter kann es doch gar nicht mehr sein.” Ich strahlte ihn überglücklich an.

Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich sanft. Genießerisch schloss ich die Augen. „Danke. Danke für alles.”, flüsterte ich an seine Lippen. Sein Mund verzog sich zu einem leichten Lächeln, als er erwiderte: „Du weißt doch, dass ich alles tun würde, um dich glücklich zu machen. Du bist meine Welt.”

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Ich stand vor dem Spiegel und besah mich in meinem wundervollen Abschlusskleid. Es war einfach ein Traum. Ein rotes Cocktailkleid, verziert mit Pailetten und der Stoff war aus Chiffon und Seide. Vorne kurz, hinten lang. Es war trägerlos und hatte ein Herzchenausschnitt. Dazu trug ich silberne Absatzschuhe, ein Armreif und Ohrringe aus echtem Silber.

Meine Haare hatte ich mit Locken versehen, die mir leicht über die Schulter fielen und direkt am Hinterkopf bildeten einige Haare eine wundervolle Schleife

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Meine Haare hatte ich mit Locken versehen, die mir leicht über die Schulter fielen und direkt am Hinterkopf bildeten einige Haare eine wundervolle Schleife.

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Ohne die Hilfe der anderen Mädchen, hätte ich diese Frisur erst gar nicht hinbekommen. Mir wollte anfangs diese Schleife nie gelingen.

„Fertig?”, rief Ginny. Zustimmende Laute kamen von allen und ich riss mich endlich vom Spiegel.

Wir gingen zusammen in den Gemeinschaftsraum, wo schon die Jungs alle warteten und ihr Date den Arm hinhielten.

Ich lächelte Sirius an, der mir ebenfalls seinen Arm reichte. „Du bist perfekt.”, sagte er und küsste mich. „Du bist auch nicht schlecht!”, erwiderte ich und grinste ihn an.

Er schüttelte den Kopf und fragte: „Sollen wir gehen? Deine Eltern warten schon unten. Sie konnten es sich nicht nehmen lassen, an deinem Abschluss dabei zu sein.”

Ich nickte und wir gingen, gefolgt von den anderen, nach unten. An der Tür zu großen Halle standen noch weitere Paare. Zum Beispiel Draco und Astoria. Ich grinste. Scheinbar hat er sie von sich überzeugen können und sie nun als sein Date mitgebracht. Ich freute mich für ihn. Und nicht nur für ihn. Für alle. Jeder schien glücklich zu sein.

Ich erkannte meine Mum und meinen Dad, die sich ebenfalls leicht in Schale geworfen hatten. Lächelnd kamen sie auf uns zu.

„Du bist wunderschön!”, meinte meine Mutter und drückte mich leicht. „Danke.”, sagte ich grinsend und sah zu Sirius der mich von oben herab liebevoll an blickte.

Die Türen gingen auf und McGonagall winkte uns herein. Der Saal war zu einem großem Ballsaal umfunktioniert worden. Es spielte schon Musik und ich erkannte einige Kellner, die den Leuten Drinks und kleine Desserts anboten.

Aber ich wollte nun nichts Essen oder Trinken. Das könnte ich auch noch später. Erst wollte ich tanzen. Und als hätte Sirius meine Gedanken gehört, forderte er mich auch schon zu einem Tanz auf.

Nach einiger Zeit kehrten wir von der Tanzfläche zurück. Molly und Arthur unterhielten sich angeregt mit meinen Eltern, als wir dazu stießen. Harry und Ginny kamen ebenfalls zu uns, genauso wie Draco und Astoria. Draco umarmte mich und flüsterte mir ins Ohr: „Danke! Ohne deine Hilfe hätte ich nicht gewusst, was ich wegen Astoria machen sollte.”

Ebenso leise erwiderte ich: „Immer wieder gerne. Wofür sind Freunde den da?”

Ich löste mich aus der Umarmung. Mein Blick schweifte über die Masse und blieb bei Parkinson hängen, die eifersüchtig in unsere Richtung schaute.

War es gemein von mir, dass ich glücklich darüber war, sie unzufrieden zu sehen? Normalerweise war ich nicht so, aber sie war schon immer jemand gewesen, der ich kein Glück wünschte. Sie hatte sich an Draco geschmissen, hatte ebenfalls versucht mir meinen Freund zu stehlen und war ein Miststück hoch eintausend.

Zufrieden lächelnd winkte ich ihr zu, weshalb sie ihr Gesicht zu einer wütenden Fratze verzog.

Dann wandte ich mich wieder meinen Freunden zu, um weiter den Abend zu genießen.

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt