Kapitel 2

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Es war kaum mehr als ein Flüstern. „Oh.”, erwiderte ich sprachlos. Er hat sich in mich verliebt. Jetzt erkannte ich auch die Parallelen von der Beschreibung. Aber wieso? Und seit wann? Scheiße, ich bin überfordert. Erwidere ich seine Gefühle? Ich glaube nein. Kann ich überhaupt Gefühle entwickeln? Es wäre denkbar. Er sieht ja nicht schlecht aus und er hat einen super Charakter. Er ist mir verdammt wichtig und ich kann mit ihm lachen und weinen, reden und schweigen. Alles ist toll mit ihm. Nur könnte ich eine Beziehung mit ihm führen?

Er ist einer der tollsten Menschen, die ich kenne und ich liebe seine spielerische Art. Er gehört einfach zu meinem Leben. Ich glaube wenn ich ihm ein Korb gebe, wird sich alles verändern. Es wird nie mehr so ausgelassen zwischen uns. Ich will ihn nicht verlieren. Ich kann es doch versuchen. Er ist mir einfach zu wichtig, als das ich auf seine Art verzichten könnte.

Er löste sich von mir. Mein Schweigen schien er falsch zu interpretieren. Er erhob sich und murmelte: „Ich wusste es war ein Fehler.” Er drehte sich um und ging. Verdammt. Er war jetzt verletzt. Ich hatte ihm das angetan. Ich sprang auf und rannte ihm hinter her.

Ich hielt ihn verzweifelt am Arm fest. „Warte, Sirius. Lass uns reden. Bitte!”, flehte ich. „Was gibt es noch zu reden? Du magst mich nicht auf diese Weise. Ich kann das verstehen. Wer würde mit mir auch schon zusammen sein wollen? Ich nehme dir das nicht übel, Hermine. Aber ich brauche jetzt meine Ruhe.”

„Nein, Sirius. Bitte hör mir zu.”, sagte ich diesmal noch energischer. Er sah mir in die Augen. Ich konnte den Schmerz erkennen. „Ich werde es versuchen. Du bist mir zu wichtig, als das ich dich verlieren könnte. Du gehörst zu mir und meinem Leben. Mein Freund, mein Beschützer und wenn es zwischen uns funktioniert auch mein Partner. Ich brauche dich und ich will nicht, dass du leidest.”, gestand ich ihm. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Dann konnte ich sein fröhliches Gesicht wieder sehen. Ein freudiges Lachen ertönte aus seiner Kehle.

Er zog mich an sich und so standen wir im Hausflur in einer innigen Umarmung. „Aber ich möchte es langsam angehen lassen. Also mit richtigen Dates. Noch würde ich das erst einmal geheim halten. Ich möchte erst alles wissen, bevor ich mich daran wage, Harry und den anderen davon zu erzählen.” „Das verstehe ich. Ich hatte es auch nicht anders erwartet. Das meinte ich auch. Wie sollte ich meinem Paten erklären, dass ich mit seiner Freundin zusammen bin? Ihr beide wart ja immer wie Geschwister. Ich weiß es hat sich geändert, da er jetzt Ginny hat, aber du bist und bleibst immer was besonderes für ihn. Da habe ich schon ein wenig Angst ihm davon was zu sagen.”, sagte er und sein Lachen verriet, dass er überglücklich war, auch wenn ich es langsam angehen wollte.

„Darf ich dich küssen, Hermine?” Die Frage kam so zögerlich. „Ja.”, hauchte ich und im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meinen. Ein sanfter Kuss, der zeigte, wie sehr er mich begehrte und liebte. Ein Feuerwerk prickelte in meinem Körper. Ich erwiderte seinen zaghaften Kuss, der leider zu früh endete.

Ich hatte Blut geleckt und jetzt wollte ich mehr von seinen Küssen. Er war wirklich ein richtig guter Küsser. Besser als meine letzten Küsse. Viktor Krum war einfach nicht so mein Fall. Ohne Zweifel gutaussehend, aber nicht mein Typ. Und Ron. Nun ja. Ron war einfach so ein Fall für sich. Er hat mir das ganze Gesicht beim Küssen abgeschlabbert. Eckelig. Aber Sirius. Sirus hatte schon Erfahrung. Das merkte ich schon bei diesem einen Kuss.

„Wow. Noch viel besser als in meinen Träumen.”, raunte er in mein Ohr und ließ mich erzittern. Ich kicherte. „Ist alles wieder okay zwischen uns?”, fragte ich noch immer leicht kichernd. „Außer das wir jetzt sozusagen in einer Beziehung sind, denke schon.”

„Wenn unsere Beziehung nicht jetzt schon an die Öffentlichkeit soll, sollten wir uns jetzt trennen.”, flüsterte ich. „Ja, du hast recht. Auch wenn ich dich jetzt den ganzen Tag nur in den Armen halten möchte und dich Küssen will. Leider geht das nicht.” Geknickt trat er einige Schritte von mir weg.

„Hast du heute Abend Zeit? Möchte dich gerne Ausführen.”, sagte er und sah mich mit einem hoffnugsvollem Blick an. Mein Gesicht zierte ein breites Grinsen. Sirius der Charmeur. „Ja. Wohin werden wir den gehen?” Wissend meinte er nur: „Lass dich überraschen. Zieh dir nur ein schönes Cocktailkleid an.” In seinen Augen blitze es auf. „Will ich wissen, an was du gedacht hast?” Laut fing er an zu lachen. „Ich glaube nicht.”

Ich schüttelte den Kopf. „Du bist echt unverbesserlich. Ein richtiger Kindskopf.” „Aber dein Kindskopf.”, raunte er. Diese Stimme. Sie ließ mein Herz höher schlagen. „Ja. Meiner.”, hauchte ich zurück. „Wie sehr ich dich jetzt küssen möchte.” „Nicht hier. Die anderen stehen sicher jeden Moment auf.” „War das eine Einladung, irgendwo hinzugehen, wo wir ungestört sind?” Spitzbübisch Grinsend sah er mich an. „Kann sein.”, entgegnete ich und kaute auf meine Unterlippe. „Du solltest aufhören, auf deiner Lippe zu kauen. Weißt du überhaupt, was das mit mir macht?” Seine Augen wurden dunkel vor Verlangen. „Ja. Und ich mache das in vollem Bewusstsein, was es mit dir macht.” „Komm mit.”

Was hat er vor? Neugierig folgte ich ihm. Er ging die Treppen nach oben in Richtung der Schlafräume. Er trat mit mir im Schlepptau durch seine Tür und kam mit lüsternem Blick auf mich zu. Der ganze Raum schien zu knistern. „Du solltest mich nicht herausforden, Mine.” „Hör auf zu reden und küss mich endlich.” Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er stieß mich gegen die nächste Wand und stemmte beide Arme neben meine Schultern, sodass ich keine Möglichkeit hatte zu entkommen. Aber das hätte ich sowieso nicht gewollt. Stürmisch küsste er mich. Dieser Kuss hatte nichts mit dem zaghaften Kuss von vorhin gemein. Er leckte mir über die Unterlippe und ich öffnete meinen Mund. Seine Zunge eroberte meinen Mund und unsere Zungen rangen miteinander. Unterbewusst hatte ich meine Augen geschlossen. Als ich seine Hand an meiner Wange fühlte, lief ein Schauer durch mich durch. Ich stöhnte in den Kuss und er nahm es mit einem Grinsen an meinen Lippen hin.

Die Tür schlug auf und erschrocken stoben wir auseinander. Scheiße. Wieso hatten wir keinen Zauber gewirkt?

Where the Love falls downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt