2. Ein neuer Freund

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---(VERBESSERTE VERSION)------
Von KisaKarasu und von Aomineichi

Mein Meister fuhr, während ich ganz hinten im Kofferraum lag. Obwohl es unbequem ist, mochte ich es mehr, als mit vorne zu sitzen. Meine Wunden taten weh und ich wollte nur schlafen. Aber ich hatte Angst vor einer Bestrafung. Egal ich werde sowieso irgendwo in einem Bordell enden, wo ich höchst wahrscheinlich früher oder später sterben werde. Vielleicht an irgend einer Krankheit oder von meinen Wunden.

Ich soll mich bestimmt vorstellen. Soviel ich weiß, schuldeten meine Eltern jemandem Geld und wenn man die Schulden nicht mit Geld zurückzahlen konnte, dann halt mit frischer "Wahre". Auch wenn diese "Wahre" ein fünfjähriges Kind ist. Danach wurde ich von meinem ersten Meister trainiert. Und verkauft, benutzt und dann wieder verkauft. Ein paar mal war ich ein Geschenk an jemand, aber wer will schon abgenutzte "Wahren". Niemand. Am Ende bin ich nichts mehr wert, gar nichts. Aber hey, wenigstens lebe ich noch. Noch!

Wenn du weiter auf den Anderen hörst, könnte sich das ändern.

Oh, halt die Klappe! Du weißt, dass das nicht stimmt. Wir werden überleben..

Und das nur, wenn wir gehorchen! Also hör auf dem Jungen Ideen in den Kopf zu setzen!!

Na und! Wenigstens ein bisschen Würde......

Seine Gedanken wurden von dem sterbenden Motor unterbrochen. Stimmen, nicht die in seinem Kopf, sondern echte Stimmen, schrieen sich gegenseitig an. Worüber sie redeten war klar, obwohl er sie nicht verstehen konnte, wusste er, dass sie über ihn redeten. Nach einer kurzen Weile wurden sie lauter, dann hörten sie ganz auf und eine komische Stille trat ein.

Der Kofferraum wurde geöffnet und ich rausgezogen. An das grelle Licht musste man sich erstmal gewöhnen. Nach einer gefüllten Ewigkeit, könnte ich wieder alles erkennen. Wir waren in einer Garage und mit "wir" meine ich natürlich, mein jetzt alter Meister, die in Anzüge gekleidete Männer und die sieben Jungs, die in Ketten gelegt wurden.

Während ich die Umgebung wahrnahm, wurde ich von hinten gepackt und zu den sieben anderen Sklaven gezogen. Sie sahen jedoch nicht aus wie Sklaven, überlegte ich, während einer der Männer mir Ketten anlegte, sondern eher wie Frischlinge. Die sahen alle ängstlich aus, einer versuchte sich zu wehren und der neben ihm hatte rot verweinte Augen. Wir acht wurden alle in einen der Lagerräume gebracht und aneinander gekettet. Als die Tür zuknallte, fing der eine nochmal an zu weinen und der Rest starrte sonst wohin.

"Wie...heißt du?", fragte mich jemand. Ich drehte mich um. Es war der Junge, der die dumme Idee hatte sich zu wehren.

"Ich bin ein Sklave. Ich hab keinen Namen. Mein neuer Meister wird mich so nennen wie er will.", antwortet ich und drehte mich wieder um.

"Ich bin Loki und das sind Seb, Chris, Johnny, Sam, Renè und Phillip.", sagte er und zeigte auf die jeweils entsprechende Person.

"Na toll, die sieben Zwerge.", zischte ich und machte es mir bequemer auf dem Boden. "Und lass mich raten, alle noch jungfräulich?" Die Meisten wurden rot. "Natürlich", war alles was ich dazu sagen konnten und schloss meine Augen.

"Und du?", fragte der Junge. Ich dachte  das wir nichts mehr sprechen wollten.

"Und ich was?", gab ich zurück, komplett genervt von diesem Gespräch.

"Bist du noch jung...". Ich unterbrach ihm. "Natürlich nicht!". Ich wollte endlich schlafen. Wer weiß, wann ich es das nächste mal konnte.

"Wie war es? Dein erstes Mal..", fragte wieder dieser Blödmann mit seinem kindlisch schönen Gesicht, das bis jetzt bestimmt keine Schmerzen erlitten hat.

Die Frage traf mich, es tat weh. Ich wusste nicht wann ich mein erstes Mal hatte. Damals war ich viel zu klein. Ich atmete tief durch.

"Das weiß ich nicht mehr. Ich war damals zu jung.", sagte ich und versuchte nicht in Tränen auszubrechen.

Scheiß drauf. Es ist lange her. Zeit nach vorne zu blicken. Vergangenheit ist Vergangenheit. Sie ist es nicht wert darüber zu weinen. Jetzt will ich versuchen zu schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.

"Und wie lange ist das her?"

Der Junge hat Angst. Das kennst du doch. Hab ein bisschen Mitleid mit ihm...

"Was ist mit dir, wie ist so ein Streber wie du hier gelandet?". Ich war nicht neugierig, ich wollte dass dieses nervige Kind mich in Ruhe ließ.

"Meine Eltern haben Leuten Geld geschuldet und weil sie nicht zahlen konnten wurde ich verkauft. Die Jungs hier haben ähnliche Geschichten. Also sollte ich mich nicht beschweren. Aber trotzdem, meine Eltern haben schon ein Kind verloren und ich habe Angst um meine kleine Schwester.", erzählte mir Loki. Er tat mir irgendwie leid. Es gab so viele mit ähnlichen Geschichten, manche trauriger als die anderen und letztendlich waren alle gleich mit selber Ergebnisse. Wir waren Sklaven.

"Hope.". Warum erzählte ich ihm das??
"Meine Freunde nannten mich Hope.".

Er lächelte. "Schön dich kennen zu lernen." und schüttelte meine Hand.

"Geh jetzt schlafen." Gab ich genervt von mir und legte mich hin. "Morgen ist ein großer Tag."

Hope in the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt