13. Der Vertrag

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Von Aomineichi

Wo...wo sind wir?

Weißt du nicht mehr? Bei dem Sohn deines alten Meisters, Kai.

Ich lag im Doppelbett, eines schicken, aber auch ein bisschen leeren Raumes. Neben dem Bett war ein kleines Tischchen mit Wecker und Lampe. Es gab' noch einen großen Schrank und alles war extrem ordentlich. Kein einziges Körnchen Dreck hätte hier Überlebenschancen. Reflexartig suchte ich nach einem Ausgang. Zwei Türen und ein Fenster standen zur Verfügung.

Ich richtete mich langsam auf und bewegte mich in Richtung des Fensters. Unten sah ich das Getümmel einer Innenstadt, was mich mit Bewunderung und Angst zugleich erfüllte. Als nächstes untersuchte ich, was sich hinter der erstgelegenen Tür befand und erblickte ein schönes Badezimmer.

Plötzlich fühlte ich mich ganz dreckig, sooo beschmutzt. So schnell wie nur möglich, streifte ich mir die Kleider vom Leib und stieg in die Dusche. Obwohl es sich gut anfühlte, bekam ich nicht das Gefühl, dass ich sauber wurde. Nach eine gefüllte Ewigkeit, könnte ich nicht mehr. Meine Maske zerfiel und die Tränen flossen in Strömen.

Krieg' dich mal wieder ein! Wenn du weinst, siehst du hässlich aus und das möchtest du doch nicht. Sowas würdest du niemandem antuen wollen oder? Dir geht's gut, also was ist das Problem?

"Ich... hab' einen... Menschen umgebracht...", flüsterte ich laut, "Ich habe Samira getötet...". Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ihr Blut auf meinen Händen klebte und lief fast aus der Dusche, um meine Hände zu säubern, ehe ich sie dann unter der dusche wusch.

Papperlapap! Sie wollte sterben, also hör auf dich so aufzuführen.

D I E S C H L A M P E W O L L T E S T E R B E N

"HÖRT AUF!!", schrie ich wütend und warf eine Behälter gegen den Wand, als wollte ich die Stimmen vertreiben. Es knallte ziemlich laut auf dem Boden und ich hatte Angst, dass jemand es gehört hatte.

Glaubst du, dass es so einfach ist?

Uns wirst du nie los

Niemals

Dass du es sogar versuchst, ist erbärmlich

"Lasst mich in Ruhe..."

Du bist erbärmlich

Einfach erbärmlich

Ich hatte langsam genug, also zog ich mich an und ging wieder ins Schlafzimmer. Die andere Tür war jetzt auf und ich hörte zwei Stimmen reden. Langsam und so leise wie ich nur konnte, ging ich dahin und hörte zu, was die sagten.

"Also, ich wollte dir nochmal danken, dass du mir den Junge geschenkt hast. Er ist ziemlich süß.", sagte die erste unbekannte Stimme.

"Ja..., der war nicht wirklich mein Typ, ein bisschen zu jung und zwischen uns gesagt, ich stehe mehr auf dunkelhaarige.", sprach die zweite Stimme, die ich Kai zuordnete.

Reden sie gerade über Jay?

"Ja, aber ich werde ihn zu nichts zwingen, weiß du? Und ein Kinderschänder bin ich auch nicht. Wahrscheinlich warte ich, bis er 18 ist... Und was ist bei dir? Wartest du bis er volljährig ist?"

"Ja, also ich denke schon. Auf jeden Fall werde ich ihn nicht anrühren, bis er es selbst auch möchte."

"Schlau... Sehr schlau. So! Ich muss los. Tschüss!!!"

Kai drehte sich um und bewegte sich in Richtung Schlafzimmer. In meiner Panik lief ich zum Bett, sprang so schnell wie möglich rein und tat so, als würde ich schlafen und nicht lauschen. Kai kam rein, aber er ging zum Badezimmer anstatt zu mir. Er machte die Tür nicht wirklich zu, also könnte ich hören wie er die Dusche aufdrehte.

Hope in the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt