47. Gesagt

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"Ich habe dir eine Frage gestellt Hope. Wieso antwortest du nicht?"

Ich könnte mich nicht bewegen. Mein Körper war wie an der Stelle gefroren. Meine Augen waren auf Yoko's Leichnam gefangen. Ich könnte nicht mehr richtig atmen.

"Hope." Seine klare Stimme befahl mir auszubrechen. "Hope sehe mich an."

Ich könnte mich nur langsam bewegen.

"SOFORT!" Meine Augen trafen seiner und ich sah seinen strengen Blick.

"E...ee...es tu...tu...tu...tut mirrr s...so lei...leid..." Ich konnte keine Wörter formen. Mein ganzes Körper zitterte als wäre es eiskalt in den warmen Zimmer. "Ich... woll...llte d...d...das nicht..."

"Hör auf zu jammern und zieh dich aus." Befahl mir Kai streng.

"W...was? warum?" Er stöhnte genervt und ging mit großen Schritten auf mich zu. Er beugte sich zu mir und hielt meinen Gesicht ganz sanft zwischen seine Händen.

"Weil..." Er schlug mich hart übers Gesicht. Man hörte ein lautes Klatschen. "Ich es dir gesagt hat."

Er lieb uns!!! Er lieb uns Er lieb unsEr lieb unsEr lieb unsEr lieb unsEr lieb unsErliebunsErliebunsErgshsjsn...

Ich zog mich mit Mühe komplett aus und stand nackt vor Kai. Mit zitterigen Hände bedeckte ich meine Nacktheit.

Er ließ seinen Hand über meine Körper gleiten. Mein Haut war nicht glatt und weich sondern hart und voller Narben. Ich war hässlich und ich wusste das.

Beschämt sah ich zu Seite als sein Hand wieder hoch zu mein Gesicht kam. Er holte aus und ich erschrak mich und bedeckte ängstlich meinen Kopf.

"B...bit...tt...te schlag mich ni...ni...nicht." Ich versteckte mich hinter meiner Hände. "Bi...tt...te..."

"Du bist meiner Sklave." Er nahm meine Haare fest in seiner Hand und zwang mich auf seiner Augenhöhe. "Ich darf alles mit dir machen was ich nur will."

Ich musste leise vor Schmerzen wimmern. Er sah mich mit ein angeekelte Gesichtsausdruck an.

"Du bist voller Blut." Er warf mich auf dem Boden als wäre ich eine verseuchte Haufen von Müll. "Mach dich schnell sauber. Wir wollen los."

Ich wollte meine Kleidung wieder anziehen.

"Nein. Lass die da. Meine Männer werden die Leichen und deine Klamotten verbrennen bis nur Asche überbleibt." Kai drehte sich von mir weg und ich rannte ins Badezimmer.

Ins Badezimmer angekommen, versuchte ich mich panisch sauber zu machen. Ich sah überall Blut, rote Punkte spielten vor meinen Augen.

"Ich bin zu dreckig für Kai. Ich bin zu ekelige für Kai. Ich bin zu hässlich für Kai..." Ich wiederholte mich als ich was in meinen Hals fühlte.

Er lieb uns er lieb uns Er lieb uns Er lieb unsEr lieb unsEr liebunsErliebuns Er lieb unsErliebuns

Eine Lumpen formte sich in meinen Hals. Ich wusste das die Stimme log.

Niemand liebt dich. Du bist ekelig und abgenutzt. Niemand will dich, niemand liebt dich.

Ich wusste das der Stimme die Wahrheit sprach.

Du bist nutzlos

"Nein..." Ich wusste aber das ich mich nur selber anlog.

Niemand hat dich jemals geliebt und niemand wird dich jemals lieben.

"...das stimmt nicht..."

Dich kann man nicht lieben. Du bist nur eine Sklave und ein Verrückter. Du bist es nicht wert geliebt zu werden.

"...nein. Nein." Ich erschrak mich als ich ein lautes Klopfen an der Tür hörte.

"Hope." Kai's ruhige aber strenge Stimme gab mir das Gefühl es würden hunderte kalte Spinnen meinen Rücken hochklettern. "Beeile dich, wir müssen los."

"Ich komme!" Ich holte mir irgendwelche Klamotten die ich rumliegen fand. Einfach eine schwarzer Pulli der mir zu groß war und eine Hose.

Ich ging aus dem Badezimmer und sah Kai mit paar von seinen Vaters alten Bodyguards. Die zogen die Leichen weg. Ich ging zu Kai schüchtern rüber.

"Fertig." Flüsterte ich so leise das ich dachte er hätte es überhört.

"Ich bin fertig." Sagte ich ein Stück lauter aber er nahm mich trotzdem nicht wahr. "Ich bin..."

"Ich habe dich das erste Mal gehört. Jetzt geh zu den Auto und hör auf mich zu nerven." Ich machte einige Schritte rückwärts. Meine Hände zitterte und ich biß mir nervös auf die Lippe. Er war wütend auf mich, ich hörte es in seiner Stimme.

Aber wieso?

Wieso soll er wütend sein? Wir haben alles gemacht was er wollte.

Wir haben alles gemacht was er wollte und jetzt sind wir nicht mehr nützlich. Jetzt sind wir nicht mehr von nutzen.

Das stimmt nicht! Er liebt uns, er ist nur grad sehr beschäftigt.

Nein. Er hasst uns. Er hasst uns mehr als alles anderes in der Welt.

Vielleicht sind wir zu langweilig, zu dreckig für ihm? Er hat uns morden gesehen... wie wir Yoko's Kopf eingeschlagen haben.

Er lieb uns!!!

Nein tut er nicht!

Ich stieg ins Auto rein und die Stimmen wurden immer lauter. Die schrieen sich gegenseitig an, beide glaubte ihre Meinung war richtig.

"HALT DIE KLAPPE!!" Schrie ich und schlug mein Hand gegen meinen Schädel. "Ich will jetzt Ruhe!"

Mein Herz schlug seit der Morde wie verrückt und ich fing erst jetzt an ruhig zu atmen. Ein und aus ein und aus ein und aus.

Kai stieg ein und machte das Auto an.

"Schnall dich an." Befahl er und ich machte meine Sicherheitsgurte an.

Er wird uns umbringen. Er wird uns ermorden!

"Wo fahren wir hin?" Fragte ich zittrig wegen seine schlechte Miene.

"Nachhause." Sagte er kurz und wir fuhren aus der Tor und zurück in der Richtung aus dem wir gekommen sind.

Hope in the DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt